Schule auf neusten Stand bringen
30.05.2025 Region Unterfreiamt, Schule, SarmenstorfIn Sarmenstorf liegen drei Baugesuche für die Sanierung und den Umbau auf
Die Planung nahm viel Zeit in Anspruch, nun geht es plötzlich schnell. Nach dem Ja zum Baukredit im März liegen nun die drei Baugesuche auf. An allen drei Schulhäusern sind ...
In Sarmenstorf liegen drei Baugesuche für die Sanierung und den Umbau auf
Die Planung nahm viel Zeit in Anspruch, nun geht es plötzlich schnell. Nach dem Ja zum Baukredit im März liegen nun die drei Baugesuche auf. An allen drei Schulhäusern sind Massnahmen nötig. Und die Bibliothek erhält neue Räume.
Chregi Hansen
11,4 Millionen Franken. So viel Geld haben die Stimmbürger an der ausserordentlichen «Gmeind» bewilligt für den Umbau und die Sanierung der drei Schulhäuser. Und der Gemeinderat hat versprochen, dass er alles tun wird, damit der Baustart spätestens in einem Jahr erfolgen kann. Und er hält Wort. Nur zwei Monate nach der Versammlung liegen bereits die Baugesuche auf – drei an der Zahl.
Was dabei besonders interessiert: Soll nun im alten Schulhaus Quadro ein Lift eingebaut werden oder nicht? Die gesetzliche Lage ist eigentlich klar, öffentliche Bauten müssen heute barrierefrei sein. Demgegenüber steht aber der Denkmalschutz. Und aus Sicht der Denkmalpflege wäre der Einbau eines Lifts bei diesem Gebäude ein massiver Eingriff. An der «Gmeind» liess der Gemeinderat die Frage nach dem Lift noch offen. Vorerst warte man ab, was der Kanton dazu meint, hiess es damals. Nun wagt man den Versuch, auf einen Lift zu verzichten – möglich, dass hier noch eine Korrektur nötig ist.
Schulküche raus, dafür ein neues Schulzimmer
Im ältesten der Sarmenstorfer Schulhäuser braucht es in Zukunft keine Schulküche mehr – die Oberstufe hat das Dorf verlassen. Dadurch gibt es Platz für ein neues Schulzimmer. Erneuert wird die gesamte Haustechnik, dazu werden in den Zimmern Akustikdecken angebracht. Weitere Massnahmen sind nötig, um die heute geforderten Normen für Erdbebensicherheit, Brandschutz und Personensicherheit zu erhalten. Auch energetisch sind Massnahmen nötig, etwa der Ersatz der Fenster oder die Dämmung des Dachs. Ersetzt werden auch die Oberflächen im Innenbereich, sie weisen erhebliche Abnutzungserscheinungen auf und haben ihre Lebensdauer überschritten. Aber auch die Gebäudehülle weist Mängel auf, darum ist eine Fassadenrenovation geplant. Die Kosten für all diese Arbeiten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Franken.
Im Winkel gibt es neu eine Aula
Noch etwas teurer kommen die Sanierung und der Umbau des Schulhauses Winkel, hier wurden für die Arbeiten 4,7 Millionen Franken bewilligt. Auch hier haben die technischen Anlagen, Oberflächen und Einbauten der gesamten Liegenschaft ihre reguläre Lebensdauer erreicht oder überschritten und sollten daher saniert oder ersetzt werden. Das betrifft auch alle Nasszelle und Garderoben – nicht aber die Turnhalle selbst. Grössere Eingriffe sind nötig, um die nötige Erdbebensicherheit zu erlangen. Gleichzeitig soll sowohl im Erdgeschoss wie auch im Obergeschoss je ein Klassenzimmer in jeweils zwei Gruppenräume unterteilt werden.
Um den gesetzlichen Anforderungen an barrierefreies Bauen gerecht zu werden, sollen in diesem Schulhaus eine Liftanlage sowie eine behindertengerechte Toilettenanlage eingebaut werden. Die Bibliothek im Obergeschoss zügelt neu ins Schulhaus Linea, das schafft Platz im Obergeschoss für den Bau einer neuen Aula respektive eines Mehrzweckraums. Auch in diesem Schulhaus ist der Einbau von Akustikdecken, der Ersatz von alten Fenstern und eine Verbesserung der Dämmung geplant. Das sanierungsbedürftige Flachdach über dem Schulleitungsbereich muss komplett erneuert werden. Die kuppelartige, verglaste Vordachkonstruktion weist erhebliche bauliche Mängel auf und muss ausgetauscht werden. Abschliessend wird die gesamte Fassade neu gestrichen.
Neue Räume für die Bibliothek und die Musikschule
Technisch einfacher, aber nicht unbedingt billiger fallen die Investitionen für das Schulhaus Linea aus, wo der Kindergarten zu Hause ist. Hier ist ein Anbau geplant, was die Arbeiten sicher vereinfacht. Der Anbau ist nötig, weil Sarmenstorf aktuell vier statt nur drei Kindergartenabteilungen führt. Die vierte ist derzeit zur Miete in einem anderen Gebäude, jetzt sollen alle Klassen wieder unter einem Dach vereint werden. Im Anbau, der sich optisch an das bestehende Schulhaus anschliesst, finden neben dem Kindergarten neu auch die Bibliothek (im Obergeschoss) und Proberäume der Musikschule (im Untergeschoss) Platz.
Das Projekt sieht den Anbau eines zusätzlichen Treppenhauses mit Aufzug vor, das an das bestehende Linea anschliesst. Mit diesem Vorhaben wird das gesamte Gebäude, mit Ausnahme des Untergeschosses, barrierefrei zugänglich und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Der Zugang zur Musikschule und Bibliothek erfolgt vom Pausenplatz, während der Kindergarten über den gemeinsamen Aussenspielbereich aller vier Kindergärten erreichbar ist. Insgesamt wird mit Kosten von 3,3 Millionen Franken gerechnet.
Die Baugesuche für alle drei Umbauund Sanierungsprojekte liegen bis 23. Juni öffentlich auf.