Korrekt schreiben lernen
16.12.2025 Kelleramt, Arni, Parteien, Schule, BildungMotion der SVP-Fraktion mit Stefanie Köpfli, Arni
Laut einer Pisa-Studie fallen die Deutschkompetenzen in den letzten Jahren deutlich. Daher möchte die SVP mit Sprecherin Stefanie Köpfli, dass in den Schulen wieder korrektes Deutsch von Anfang an gelernt ...
Motion der SVP-Fraktion mit Stefanie Köpfli, Arni
Laut einer Pisa-Studie fallen die Deutschkompetenzen in den letzten Jahren deutlich. Daher möchte die SVP mit Sprecherin Stefanie Köpfli, dass in den Schulen wieder korrektes Deutsch von Anfang an gelernt wird.
Die Fraktion der SVP beauftragt daher den Regierungsrat, sicherzustellen, dass die Rechtschreibung (wie Orthografie, Grammatik und Interpunktion) an der Volksschule konsequent geübt und eingefordert wird. Lautgetreues Schreiben sowie das Schreiben nach Gehör soll abgeschafft werden. Problematisch sei, wenn die Schülerinnen und Schüler nicht von Beginn an auf die korrekte Schreibweise hingewiesen werden.
Nationale Vergleichsstudien verdeutlichen, dass die Deutschkompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den letzten Jahren deutlich abgenommen haben. Zunehmend sei zu vermerken, dass Jugendliche die obligatorische Schulzeit mit unzureichenden Leseund Schreibfähigkeiten abschliessen. Aktuell werde an verschiedenen Schulen noch immer das lautgetreue Schreiben und ebenfalls das Schreiben nach Gehör praktiziert beziehungsweise bis in die hohen Stufen toleriert. Dies bedeute, dass bis und mit Ende der 2. Klasse und darüber hinaus an einigen Schulen kaum ein Augenmerk auf Orthografie gelegt wird. An den entsprechenden Schulen lernen die Kinder daher bis zum 9. Altersjahr zwar Schreiben, aber der Richtigkeit wird keine Beachtung geschenkt. Dies habe zur Folge, dass sich die Schüler über Jahre eine falsche Schreibweise aneignen und damit ein falsches Schriftbild einprägen. Diese tief eingebrannte Schreibweise später zu berichtigen, sei mit grossem Aufwand seitens der Schüler verbunden. Die Erfahrung zeige zudem, dass die Kinder korrekt schreiben möchten und an der korrekten Schreibweise interessiert seien.
Hinzu komme, so die Motion, dass in gewissen Familien der Mangel aus dem Schulunterricht in Bezug auf die Orthografie nicht behoben werden kann. Teilweise, weil beide Elternteile beruflich stark eingebunden sind und die zeitlichen Ressourcen für die Begleitung der Hausaufgaben nicht reichen oder weil die Eltern eine andere Muttersprache haben und daher die deutsche Grammatik und Orthografie nicht ausreichend beherrschen.
An den Primarschulen herrsche Wildwuchs in Bezug auf lautgetreues Schreiben. Wenn die Schüler aus unterschiedlichen Schulen sich später in der Oberstufe mischen, sei das Sprachniveau sehr unterschiedlich und bereits problematisch.
Diktate wieder einführen
Diktate würden an Schulen mit lautgetreuem Schreiben in der Regel nicht mehr durchgeführt. Für diese Schüler sei es kaum möglich, genügend Übung für ein solides Schreibniveau zu erlangen. Erschwerend komme hinzu, dass Schülerinnen und Schüler früh eine erste Fremdsprache und kurz darauf eine zweite Fremdsprache lernen, bevor die deutsche Rechtschreibung vertieft worden sei.
Aus den aufgezeigten Gründen fordert die Motion, das lautgetreue Schreiben solle in der Volksschule durch korrektes Schreiben abgelöst werden. Dazu seien beispielsweise auch wieder vermehrt Diktate durchzuführen und auf Fehler sei hinzuweisen. --red/vaw
