Wandel als Kernkompetenz
04.07.2025 Mutschellen, Schule, JugendKreisschule Mutschellen: Emotionale Abschlussfeier der vier 3. Bezirksschulklassen fand statt
Am Dienstagabend wurden an der Kreisschule Mutschellen rund 85 Schülerinnen und Schüler der 3. Bezirksschulklassen verabschiedet. Diese Feier offenbarte, dass die ...
Kreisschule Mutschellen: Emotionale Abschlussfeier der vier 3. Bezirksschulklassen fand statt
Am Dienstagabend wurden an der Kreisschule Mutschellen rund 85 Schülerinnen und Schüler der 3. Bezirksschulklassen verabschiedet. Diese Feier offenbarte, dass die Lernenden neben Fachwissen auch viele Dinge verinnerlichten, welche sie noch besser auf ihrem künftigen Lebensweg gebrauchen können.
Roger Wetli
«Der Wandel ist nach diesen drei Jahren Bezirksschule eure absolute Kernkompetenz», sprach Mathematiklehrer Mischa Schmid zu den Schülern der Bez 3d. «Nicht nur ihr wart chaotisch, sondern auch euer Umfeld. Dieses Chaos hat euch wachsen lassen.» Der ehemalige Kranführer verglich die Bez 3d mit einer Baustelle, auf der die verschiedensten Kompetenzen zusammenkommen, um gemeinsam etwas zu bauen. «Allerdings hattet ihr nicht ganz immer dieselbe Vision, wie dieses Haus zu bauen ist. Ihr habt jetzt ein solides Fundament für eure nächsten Lebensabschnitte», ist Schmid überzeugt.
Grosse Unterschiede
Gesamtschulleiter Peter Kriemler charakterisierte die vier 3. Bezirksschulklassen zu Beginn der Abschlussfeier. Dies sehr treffend, wie sich im Verlauf der Feier zeigte. «Die Bez 3d hatte viele Wechsel bei den Lehrpersonen. Ihr habt viel gekämpft, euch gewehrt. Und das hat die Klasse zusammengeschweisst», so Kriemler. «Die Bez 3c war dagegen in kleine Gruppen zersplittert, schüchtern und zeigte eine hohe Arbeitsethik.»
Norman Keller aus dieser Klasse sprach in seinem mit viel Ironie bestückten Rückblick: «Wir waren ein einmaliges Ensemble an verschiedenen Subgruppen. Wir haben gelernt, dass jede noch so strenge Prüfung vorbeigeht – egal mit welcher Note.» Er ist sich bewusst: «Die Bez war im besten Fall ein Aufwärmen auf das, was künftig auf uns zukommt.» Bez-3c-Klassenlehrer Alexander Unverricht übernahm diese Klasse vor zwei Jahren: «Ihr habt mich mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier empfangen. Ihr wart eine so sehr ruhige Klasse, dass ich teilweise das Gefühl hatte, alleine im Zimmer zu stehen.» Sie seien für ihn ein Glücksfall gewesen. «Ihr habt alle Spuren hinterlassen – bei euch und bei mir und umgekehrt», war Unverricht dankbar.
Eine 10 von 10
Ähnlich und doch völlig anders klang es bei der Verabschiedung der Bez 3a. «Ihr seid eine 10 von 10. Ich lasse euch nicht gerne gehen», lobte sie ihre Klassenlehrerin Denise Rey. Sie philosophierte über den Sinn, Schüler und ihre Leistungen anhand von Zahlen zu beschreiben und stellte fest: «Es gibt Werte, für die es keine Zahlen gibt. Es sind die Worte, die bleiben.» Peter Kriemler beschrieb die Bez 3a als offen für Neues mit einem grossen Wettkampf in Sachenlernen. «Und euer Klassenzusammenhalt war gross.» Der Gesamtschulleiter ehrte die Schülerinnen und Schüler mit den besten Notendurchschnitten. Dieser beträgt bei Saphira Müller 5,7. Durchschnitte von 5,6 erreichten Tom Briedé, Asia Miolo, Kim Fischer und Szonja Paku-Németh.
Flexibel geblieben
Zur Bez 3b gewandt meinte Peter Kriemler: «Trotz der vielen Lehrerwechsel seid ihr als Klasse gewachsen und flexibel geblieben. Neue Lehrpersonen habt ihr herzlich willkommen geheissen.» Dies betonten auch die Schülerinnen Nova Leutwyler, Lara Corte und Nina Brem in ihrem Rückblick. Sie erzählten mit Humor aus ihrem Alltag: «Eine Lehrperson verpasste den Zug in Richtung Alpamare. Und wir haben zum Beispiel gelernt, falsche Handy abzugeben. Wir waren sicher keine einfache Klasse.»
Ihre Klassenlehrerin Martina Kallenbach nahm es mit Humor: «Mit euch wurde es nie langweilig. Wer macht etwa diese Geräusche? Oder: Ist da tatsächlich brennendes Papier aus dem Fenster gefallen?» In den letzten Wochen sei sie gespannt gewesen, wie die Klasse reagiert, wenn keine Anleitung mehr da ist. «Ihr habt mich in diesem Moment begeistert», lobte sie. Und schaute voraus: «Ihr macht bald die Erfahrungen, die ihr selber gewählt habt. Euer Leben fängt jetzt an. Es war eine echt schöne Zeit mit euch.»