Viele tolle Momente
22.07.2025 Mutschellen, Rudolfstetten, Film, Kommende EventsRudolfstetten-Friedlisberg: «Kino uf em Dorfplatz» findet vom 8. bis 15. August statt
Exakt eine Woche nach der Bundesfeier startet in Rudolfstetten-Friedlisberg ein weiterer beliebter Anlass. Ab Freitag, 8. August, werden an acht Abenden auf dem Dorfplatz unter ...
Rudolfstetten-Friedlisberg: «Kino uf em Dorfplatz» findet vom 8. bis 15. August statt
Exakt eine Woche nach der Bundesfeier startet in Rudolfstetten-Friedlisberg ein weiterer beliebter Anlass. Ab Freitag, 8. August, werden an acht Abenden auf dem Dorfplatz unter freiem Himmel acht Kinofilme gezeigt.
Roger Wetli
«Der schönste Moment ist für mich immer, wenn nach dem fertigen Aufbau am Abend die ersten Leute kommen», schwärmt «Kino uf em Dorfplatz»-Vereinspräsident Stefan Meienberg. Er weiss: «Erscheinen an diesem ersten Abend bereits viele Besucher, gibt das einen grossen Motivationsschub im Team. Es ist dann das absolute Zeichen dafür, dass unsere Freizeitarbeit geschätzt wird.»
Parodie auf Winnetou
Meienberg weiss, dass im Wesentlichen zwei Faktoren entscheidend sind, ob das «Kino uf em Dorfplatz» ein Erfolg wird oder nicht: «Das grösste Risiko bildet sicher das Wetter. Wird an diesen Abenden regnerisches und kaltes Wetter vorausgesagt, hemmt das potenzielle kurz entschlossene Gäste.» Aber auch die Filmauswahl sei immer ein Risiko. «Wir müssen die Filme spätestens Anfang Juni buchen. Kommt danach noch etwas Neues rein, können wir nicht mehr reagieren.» Sein Team versuche jedes Jahr eine gute Mischung von Filmen zu zeigen, welche ein breites Publikum ansprechen.
In diesem Jahr gelang es dem Verein, gleich mehrere Filme zu buchen, welche das Potenzial für viel Publikum haben. Stolz ist Meienberg darauf, dass er «Das Kanu des Manitu» am Freitag, 15. August, nur einen Tag nach der offiziellen Premiere zeigen kann. Es handelt sich dabei um den Nachfolger von «Der Schuh des Manitu», mit welchem Michael «Bully» Herbig 2001 für Furore gesorgt hatte. Wie sein Vorgänger nimmt auch «Das Kanu des Manitu» auf liebevolle Art und Weise die Winnetou-Filme der 1960er-Jahre auf die Schippe. «Viele Filme sehe ich mir an, bevor wir sie zeigen. Diesen Film kenne ich aber noch nicht. Ich vertraue da ganz auf Bully Herbig», lacht Meienberg, der mit den Parodien des Deutschen aufgewachsen ist.
Emil Steinberger als Gast
Etwas stolz äussert sich der Vereinspräsident, dass es dem Team erneut gelungen ist, einen Stargast einzuladen, der seinen Film präsentiert. Am Sonntag, 10. August, zeigt das «Kino uf em Dorfplatz» den Film «Typisch Emil – Vom Loslassen und Neuanfangen». Emil und Niccel Steinberger besuchen dafür Rudolfstetten und werden vor Filmbeginn wohl durch Stefan Meienberg interviewt. «Emil musste uns einst bei der Vorführung von ‹Die Schweizermacher› absagen. Er scherzte aber, dass er kommen werde, wenn er wieder einmal einen Film machen würde», erinnert sich der Vereinspräsident. Dass Emil jetzt tatsächlich kommt, sei Urs Schweizer zu verdanken, der ihn angefragt habe.
Nicht persönlich, sondern nur im Film kann man am Tag davor Brad Pitt mit dem Blockbuster «F1» erleben. Pitt spielt in der Hauptrolle einen jungen, ehrgeizigen Formel-1-Rennfahrer.
Für weitere Abwechslung sorgt mit «A Complete Unknown» am Montag, 11. August, ein Film über die musikalischen Anfänge von Bob Dylan, während am Donnerstag, 14. August, Freunde von Animationsfilmen mit «Lilo & Stitch» auf ihre Kosten kommen. Es handelt sich dabei um eine Art Teil-Real-Version des Zeichentrickfilms. «Bei solchen Animationsfilmen schauen wir immer darauf, dass sie inhaltlich auch Erwachsene ansprechen. Denn unsere Filme starten beim Eindunkeln ab zirka 20.40 Uhr. Viele Kinder müssen um diese Zeit ins Bett und fallen damit als potenzielles Publikum weg», ist sich Stefan Meienberg bewusst.
«Friedas Fall» am Mittwoch, 13. August, und der Auftakt am ersten Abend mit «Konklave» basieren dagegen auf wahren Geschichten. Steht am Mittwoch die 25-jährige St. Galler Näherin Frieda Keller um 1904 im Zentrum, wird in «Konklave» um eine Papstwahl ein Thriller gesponnen. Fünf Frauen stehen dagegen im deutschen Spielfilm «Wunderschöner» im Zentrum, welcher eine Fortsetzung der Tragikomödie «Wunderschön» darstellt.
Wurst aus dem Dorf
Neben den Filmen zeichnet sich das «Kino uf em Dorfplatz» durch eine einmalige Atmosphäre aus. Dazu gehört auch ein Gastrobereich. «Das Gastrokonzept hat sich bewährt», so Meienberg. «Wir überlegten uns, bei den Menüs etwas zu ändern. Diese liefen aber 2024 so gut, dass wir sie jetzt beibehalten.» Einzig gebratene Cervelats würden nicht mehr angeboten, weil die Nachfrage deutlich zurückgegangen ist. «Dafür fand die Currywurst guten Absatz. Und wir bieten dieses Jahr eine Wurst, welche ein Rudolfstetter in der Freizeit mit viel Herzblut selbst herstellt», freut sich der Vereinspräsident. Seit letztem Jahr gibt es in der Pause keine warmen Mahlzeiten mehr. «Das hat sich bewährt. Es war bei den Besuchern kein Thema. Das Warmhalten der Speisen lohnt sich definitiv nicht mehr.»
Treffpunkt in Rudolfstetten
Stefan Meienberg hofft, dass sich das «Kino uf em Dorfplatz» für eine Woche zu einem Treffpunkt in Rudolfstetten mausert, der auch von Leuten besucht wird, die anschliessend den Film nicht schauen. «Das hat sich 2024 bewährt. Und das möchten wir so beibehalten», lacht er.
Weitere Informationen gibt es unter www.dorfplatzkino.ch
Das Programm
Vom 8. bis 15. August werden folgende Filme auf dem Dorfplatz von Rudolfstetten gezeigt (Start jeweils ab zirka 20.40 Uhr): Freitag, 8. August, Konklave. – Samstag, 9. August, F1. – Sonntag, 10. August, Typisch Emil. – Montag, 11. August, A Complete Unknown. – Dienstag, 12. August, Wunderschöner. – Mittwoch, 13. August, Friedas Fall. – Donnerstag, 14. August, Lilo & Stitch. – Freitag, 15. August, Das Kanu des Manitu.