Sie will unbedingt mitgestalten
05.09.2025 Region Unterfreiamt, Wahlen, DottikonGemeinderatswahlen in Dottikon: Dominique Meier-Mathieu möchte den freien Sitz erobern
Vier Bisherige treten wieder an. Einzig Heidi Hegglin verzichtet auf eine Wiederwahl. Dieses eine Mandat möchte Dominique Meier-Mathieu (SVP) erobern. Diverse Themen liegen ...
Gemeinderatswahlen in Dottikon: Dominique Meier-Mathieu möchte den freien Sitz erobern
Vier Bisherige treten wieder an. Einzig Heidi Hegglin verzichtet auf eine Wiederwahl. Dieses eine Mandat möchte Dominique Meier-Mathieu (SVP) erobern. Diverse Themen liegen ihr am Herzen.
Daniel Marti
Die Ausgangslage ist in Dottikon im Gemeinderatswahlkampf relativ einfach. Roland Polentarutti (FDP) und die Parteilosen Patrick Keller, Laurenz Meier und Benjamin Meier stellen sich zur Wiederwahl. Patrick Keller kandidiert zudem als Gemeindeammann und Laurenz Meier als Vizeammann. Heidi Hegglin tritt allerdings nicht mehr an. Diesen Sitz möchte sich die SVP mit Dominique Meier-Mathieu sichern. Fünf Kandidierende für fünf Mandate, da gibt es keinen grossen Wahlkampf. Dominique Meier-Mathieu ist allerdings die Unbekannte. «Ich bin eine zielorientierte, aufgestellte und zugängliche Person», sagt sie über sich selbst.
Sie ist in Fislisbach aufgewachsen. Die meiste Zeit hat sie im Kanton Aargau gelebt, mit kurzen Aufenthalten in Neuenburg und Luzern. Ihre berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zur Servicefachangestellten, danach absolvierte sie die Handelsschule. Anschliessend arbeitete sie als Backoffice-Managerin in einem KMU und heute ist sie als Versicherungsberaterin im Gesundheitswesen tätig. Und sie interessiert sich seit ein paar Jahren für Politik. Dieses Interesse nahm laufend zu. So sehr, dass Dominque Meier-Mathieu (Jahrgang 1983) nun für den Gemeinderat Dottikon kandidiert.
Wohlens Einwohnerrat Hübscher als Mentor
Sie ist überzeugt davon, «dass man mitgestalten soll, statt nur zuzuschauen», sagt sie. «Mir ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und praktische Lösungen für die Herausforderungen in unserer Gemeinde zu finden.» Mit gesundem Menschenverstand möchte sie ihren Blick auf das Machbare richten. In den letzten Jahren hat sie erste Einblicke in politische Prozesse auf kommunaler und kantonaler Ebene erhalten und dabei wertvolle Erfahrungen sammeln können.
Und eine Person spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ohne den Wohler Einwohnerrat Renato-Raffaele Hübscher wäre sie vermutlich nie in die Politik gelangt. «Er war mein Mentor, er hat mich inspiriert, Verantwortung zu übernehmen.» Durch ihn konnte sie Bekanntschaften knüpfen, «die meinen politischen Weg entscheidend geprägt haben. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.» Ein schönes Kompliment Richtung Wohlen.
Wie Hübscher ist auch Meier – logischerweise – Mitglied der SVP. Renato-Raffaele Hübscher habe sie politisch geprägt. «Er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich für die eigenen Werte einzusetzen.» Und deshalb teilt sie viele Grundwerte der SVP: Eigenverantwortung, Sicherheit und gesunde Finanzen. «Die Partei gibt mir eine klare politische Heimat», erklärt sie. Unterschiedliche Sichtweisen im Gemeinderat erachtet sie jedoch als wichtig. «Die SVP bringt dabei eine bodenständige, bürgernahe Perspektive ein, die viele in Dottikon teilen.» Sie möchte im Gemeinderat sachlich und lösungsorientiert mitarbeiten – «unabhängig von parteipolitischen Überlegungen. Denn im Gemeinderat sollte das Wohl der Gemeinde im Vordergrund stehen.»
Im Einklang mit der Bevölkerung
Seit 2016 lebt Dominque Meier-Mathieu in Dottikon. Die Liebe sei der Grund gewesen, um ins Unterfreiamt zu ziehen. Und es gefällt ihr in Dottikon, «weil es hier ruhig und überschaubar ist. Die Nähe zur Natur und die gute Lage machen Dottikon für mich zu einem schönen Zuhause. Es ist ideal zum Leben, mit allem, was man braucht.»
Und weil sie Dottikon so richtig mag, will sie als neue Gemeinderätin auch konkrete Ziele verfolgen. Sie möchte die Gemeinde weiterentwickeln, «möglichst nachhaltig und im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung». Themen wie Standortattraktivität, soziale Sicherheit, Bildung und Infrastruktur, sichere Schulwege, Umweltschutz, Integration und das Vereinsleben erachtet sie als wichtig. «Natürlich gibt es auch Herausforderungen.» Hier nennt sie den Verkehr, die Integration ausländischer Einwohner und die Erneuerung der Infrastruktur.
Sie mag die Arbeit im Team
Als Belastung würde sie die Arbeit im Gemeinderat allerdings nicht einschätzen. Sie ist bereit, Zeit und ihr Engagement einzubringen. Sie sei stets gut organisiert, setzt klare Prioritäten und arbeitet gerne im Team. «Wenn man für etwas motiviert ist, findet man auch die nötige Zeit dazu», betont sie. Zudem ist sie offen für verschiedene Aufgaben. «Soziales, Gesundheit, Vereine und Kultur passen sehr gut zu mir. Diese Themen liegen mir am Herzen, weil sie direkt das Zusammenleben in der Gemeinde betreffen.» Wenn sich die Ressortzuteilung im Gemeinderat nicht verändert, würde sie sich freuen, «in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen». Aber selbstverständlich würde sie sich als neues Gemeinderatsmitglied nicht vordrängen. Wenn von den Bisherigen niemand wechselt, werden die Ressorts von Heidi Hegglin frei, also Soziales, Gesundheit, Vereine und Kultur. Das würde passen.
Zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln: Wenn Dominque Meier-Mathieu gewählt werden sollte, gibt es drei Personen mit dem Namen Meier im Gemeinderat. Alles Meier oder was? Verwandtschaften gibt es jedoch nicht. «Dies ist purer Zufall und sehr wahrscheinlich einzigartig, eventuell sogar ein Novum in der Schweiz», sagt sie augenzwinkernd.