Konstanz erhalten
13.06.2025 Mutschellen, Berikon, SchuleCo-Primarschulleiterin Bernadette Fuchs geht in Pension und arbeitet Jeanette Egli ein
Per 1. Mai 2012 startete Bernadette Fuchs ihre Stelle als Schulleiterin für organisatorische Belange an der Primarschule in Berikon. Sie hat diese Aufgabe immer gerne gemacht. Ende ...
Co-Primarschulleiterin Bernadette Fuchs geht in Pension und arbeitet Jeanette Egli ein
Per 1. Mai 2012 startete Bernadette Fuchs ihre Stelle als Schulleiterin für organisatorische Belange an der Primarschule in Berikon. Sie hat diese Aufgabe immer gerne gemacht. Ende Schuljahr wird sie pensioniert. Ihre Nachfolgerin wird Jeannette Egli.
Roger Wetli
«Das wird mein Abschlusshöhepunkt», strahlt Bernadette Fuchs. Sie meint damit den Sporttag vom nächsten Dienstag. Dann werden alle Schüler zwischen dem 2. Kindergarten und der 6. Primarschule im Sportzentrum Burkertsmatt die Frauen-Fussball-Europameisterschaft «vorspielen». «Es gibt dreimal 16 Mannschaften, die insgesamt 117 Spiele à je 10 Minuten austragen. Wir rücken jetzt bewusst den Frauenfussball in den Vordergrund. Ich organisiere den Anlass mit Herzblut, weil ich auch privat ein Fussballfan bin», lacht sie.
Viele Aufgaben
Organisiert hat Bernadette Fuchs in ihren 13 Jahren an der Primarschule Berikon immer gerne. So hatte sie die organisatorische Verantwortung innerhalb der Schulleitung inne und war für alle Anlässe, die während eines Schuljahres durchgeführt wurden, verantwortlich. Neben dem Sportanlass war sie auch Hauptverantwortliche für die Projektwochen. «Dabei haben wir das Gesamtmotto immer so offen gehalten, dass die Lehrpersonen ihre Themen und Leidenschaften einbringen konnten, die im Schulalltag keinen Platz hatten.»
Von Stundenplänen und Kinderzahlen
Fuchs war aber auch zuständig für die Stundenpläne. Wobei sich diesbezüglich die Lehrpersonen sehr stark selber absprechen. «Bei rund 400 Schülern und 55 Personen war das trotzdem immer eine grosse Herausforderung», blickt sie zurück. Zusätzlich kümmerte sie sich um die IT. Diese wurde von Windows auf Mac umgestellt. Aber auch die Entwicklungen der Kinderzahlen in den Quartieren hielt sie im Auge, weil dies Einfluss auf die Einteilung der Kindergärtner hat. «Ich habe das alles immer gerne gemacht», erklärt Fuchs.
Stelle wurde immer grösser
Die Gebenstorferin arbeitete vor ihrer Zeit in Berikon 16 Jahre lang als Oberstufenlehrerin in der Privatschule «Forum 44» in Baden. «Mit 45 Jahren wollte ich mal etwas Neues machen und begann hier mit einem 10-Prozent-Pensum als Schulleiterin.» Parallel dazu war sie Springerin an der Bezirksschule Baden. Aus den 10 Prozent in Berikon wurden bald 25 Prozent plus 40 Prozent als Springerin der Primarschule. «Die immer grösseren Schülerzahlen erforderten auch immer mehr Stellenprozente bei den Schulleitern», blickt sie zurück. Als die Primarschule von fünf auf sechs Jahren ausgedehnt wurde, hatte das ebenfalls Auswirkungen.
In den letzten Jahren arbeitete sie schliesslich in Berikon zu 70 Prozent als Schulleiterin und zu 30 Prozent als Springerin. Rund zehn Jahre stand sie an der Seite des langjährigen Schulleiters Ewald Keller, der vor drei Jahren pensioniert wurde. «Diese Konstanz tut einer Schule gut. Ich bin deshalb froh, dass die gute Zusammenarbeit mit seiner Nachfolgerin Susanne Merki nahtlos weiterging», so Fuchs. «Wir leben eine sehr ähnliche Führungsphilosophie. Und auch der Wechsel auf der Schulverwaltung vor zwei Jahren verlief sehr harmonisch.» Sie ist überzeugt, dass mit Jeannette Egli eine gute Nachfolgerin für sie gefunden wurde. «Ich werde ab den Schulsommerferien viel mehr Zeit für mich haben und das geniessen. Dafür kaufte ich mir einen Töff. Und ab August bereisen mein Mann und ich drei Monate lang Italien», freut sie sich.
Wertschätzender Umgang
Etwa ähnlich entspannt tritt Jeannette Egli ihre Nachfolge von Fuchs an. «Ich gönnte mir mehrere Monate lang ein Sabbatical. Dies nachdem ich an meiner letzten Stelle nicht glücklich wurde. Nun habe ich wieder richtig Lust und Freude einzusteigen.» Zur Einführung arbeitet sie bereits in einem 20-Prozent-Pensum mit.
Egli wohnt in Bremgarten und kommt aus einer Zürcher Lehrerdynastie. Sie erlangte das Diplom für das Unterrichten von Primar- und Oberstufenschülern, studierte Geschichte und fand in der Aufgabe als Schulleiterin ihren Herzensberuf. «Ich mag es zu vermitteln. Denn in der Schule prallen verschiedenste Interessen zusammen. Wie diejenige der Behörden, Lehrer, Eltern und Schülern. Diese Interessen gilt es auszubalancieren.»
Jeannette Egli arbeitete zuvor in Unterlunkhofen, danach elf Jahre in Niederlenz, bevor sie für kurze Zeit in den Kanton Zürich wechselte. Klar ist, dass Susanne Merki und Jeannette Egli ihre Schulleiteraufgaben etwas anders aufteilen. Geplant ist ein Schulleitungs-Co-Modell: So kümmert sich Merki künftig um die Kindergärten und 1. bis 3. Klassen, während Egli ihren Fokus auf die 4. bis 6. Klassen legt und unter anderem die gesamtschulische Kommunikation übernimmt. «Susanne Merki kenne ich schon lange», freut sich Egli. «Wir hatten bisher zwar noch nie am selben Ort gearbeitet, sind uns aber immer wieder begegnet.» Die Primarschule sei eine sehr engagierte Schule. «Es herrscht ein auf gegenseitiger Wertschätzung beruhender Umgang. Das alles möchte ich so zusammen mit Susanne Merki weiterführen und weiterentwickeln.»