Papier erträgt vieles, selbst Unwahrheiten und faustdicke Lügen. Wenn höchste Weltpolitiker täglich ungeschoren Lügen verbreiten, wieso soll dies dann ein «Nein zu Tempo 30»-Komitee nicht auch tun? Das sagen sich die geheimen Akteure und versorgen jeden ...
Papier erträgt vieles, selbst Unwahrheiten und faustdicke Lügen. Wenn höchste Weltpolitiker täglich ungeschoren Lügen verbreiten, wieso soll dies dann ein «Nein zu Tempo 30»-Komitee nicht auch tun? Das sagen sich die geheimen Akteure und versorgen jeden Haushalt mit einem Abstimmungskampfflugblatt, gefüllt mit Fehlinformationen.
«Fussgängerstreifen und Schikanen verschwinden»: Im Dorf existiert ein einziger Fussgängerstreifen beim Schulhausareal. Dieser dürfte gemäss kantonaler Bestimmungen bleiben. Schikanen gibt es nur auf der Ausfallstrasse in Richtung Geltwil am Dorfrand, und es wird trotz Tempo 30 keine neuen geben.
«Kostet über 40 000 Franken Steuergelder»: Der beantragte Kredit, über den es abzustimmen gilt, beträgt genau 40 000 Franken. 15 000 Franken, plus 5000 Franken Reserve für die Änderungen der Signalisation, 15 000 Franken plus 5000 Franken Reserve für den Rück- bau der Schikane auf der Ausfallstrasse, deren fällige Sanierung allein 15 000 Franken kosten würde.
«Messungen zeigen: kein Bedarf»: Die wenigen durch den Gemeinderat veranlassten Tempomessungen nur beim Schulhaus haben gezeigt, dass Tempo 50 mehrheitlich eingehalten wird. Daraus abzuleiten, dass damit kein Bedarf für Tempo 30 im ganzen Dorf besteht, ist mehr als absurd.
«Gesunder Menschenverstand statt Überregulierung»: Da bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der Buttwiler Stimmberechtigten den gesünderen Menschenverstand für mehr Sicherheit hat als das flunkernde Nein-Komitee und ein überzeugtes Ja zum Verpflichtungskredit einlegt.
Und doch, Frau Heggli: Es gab einen Unfall auf der Geltwilerstrassse mit tödlichem Ausgang für das Kind. Darum gibt es da seither die drei Schwellen.
Carlo Nardo, Buttwil