Ein unglaublicher Spirit
15.07.2025 Wohlen, Radsport«bbz by bike» mit zahlreichen Eindrücken in Sottomarina di Chioggia angekommen
713 Kilometer, 4920 Höhenmeter, sieben Etappen, eine noch nie da gewesene Zusammengehörigkeit und eine sensationelle Stimmung. Das war das neunte «bbz by ...
«bbz by bike» mit zahlreichen Eindrücken in Sottomarina di Chioggia angekommen
713 Kilometer, 4920 Höhenmeter, sieben Etappen, eine noch nie da gewesene Zusammengehörigkeit und eine sensationelle Stimmung. Das war das neunte «bbz by bike». Das Jubiläum kann kommen.
Monica Rast
Die Stimmung in Muri war gut und man freute sich, dass es nun endlich losging. Projektleiter Martin Erne hatte ein gutes Gefühl. Der Einfahrtag bestätigte dieses Gefühl, obwohl es drei Rückmeldungen wegen zu schlechter Vorbereitung gab, welche sich im langsameren Tempo gezeigt hatte. So musste eine Fahrerin bereits am ersten Tag in der Mittagspause aufgeben. Sie hatte selber gemerkt, dass sie keine Chance hatte, die Herausforderung der ganzen Fahrt zu meistern. So fuhr sie mit dem Car zum ersten Etappenziel in Mols und wurde dort schliesslich abgeholt, während sich die anderen im Walensee abkühlten.
Nur noch aufwärts
Am nächsten Morgen hiess es Gepäck verladen und ab auf das Fahrrad Richtung Österreich. Für einige war der zweite Tag der schlimmste. Ab dem Mittagshalt ging es nur noch aufwärts. «Die Etappe hat einige wachgerüttelt, was für eine Leistung sie erbracht haben», meinte Simon Villiger, der das Team begleitete. «Viele haben ihr Limit an diesem Tag erreicht.» Da kam das Hotel mit Pool gerade gelegen und es wurde ausgiebig «gewellnesst». Das Team war bereit für weitere sportliche Leistungen.
Für einige Fahrer war der dritte Tag auf den Arlberg und über den Reschenpass eine Herausforderung. Doch im Ziel freuten sie sich über das Vier-Sterne-Hotel mit einer super Wellness-Anlage. «Da wir keine andere Möglichkeit hatten, mussten wir zur Freude der Schüler in dieses Hotel ziehen», meinte Villiger, «das ging aber nur dank unseren Sponsoren.»
Je länger die Tour, umso grösser der Zusammenhalt
«Wer Nauders sieht, sieht auch das Meer», erklärt Martin Erne stolz. «Das Team ist an den Aufgaben gewachsen. Es hat sich eine unglaubliche Stimmung aufgebaut.» Obwohl der Start in Nauders von Regen begleitet wurde, gab es kein Murren unter den Schülern. «Eine richtig gute Truppe, und je länger die Tour ging, umso stärker war der Zusammenhalt. Das gab es noch nie», lobte Erne die Teilnehmenden.
Die grössten Höhenmeter lagen nun hinter der Gruppe. Von nun an ging es abwärts Richtung Meer und Wärme.
Waren doch die Temperaturen in Stuben und Nauders mit sechs Grad am Morgen doch ziemlich frisch.
Wie unterschiedlich die Teilnehmer tickten, sah Martin Erne bei den Rückmeldungen. Denn ein paar weitere fanden den vierten Tag am schlimmsten. Es war der Tag mit den meisten Kilometern in den Beinen. Dieses Mal war die Übernachtung eher einfach. «Man merkte, dass man nun in Italien war», erzählte Villiger. Doch das Essen war gut und die Begleiter merkten, dass die einzelnen Teams enger zusammenrückten. Es waren nicht nur die Teams zusammen, welche sich gemeinsam angemeldet hatten, sondern es wurde eine zusammengeschweisste Gruppe. «Dies und die Gruppendynamik waren in der letzten Ausgabe ganz anders», erinnert sich Villiger. «Dieses Mal wurde aufeinander geachtet, die Stimmung war gut und die Schülerinnen und Schüler haben Verantwortung übernommen. Wir mussten nichts kontrollieren. Es hat alles super geklappt.»
In Italien angekommen
Bei der Ankunft in Bussolengo hatten die Teilnehmer nun wirklich die Bestätigung, dass sie in Italien angekommen waren. Die Strassen liessen zwar zu wünschen übrig, aber es war Sommer und warm – ein Highlight.
Die Hotels waren so unterschiedlich wie die zahlreichen Eindrücke während den einzelnen Etappen. So lag das letzte Hotel in Padua «zmitts im Chueche» und vom Hotelzimmer aus hatte man eine gute Sicht auf die Basilika St. Antonius.
Am letzten Tag hiess es nochmals aufs Rad für die letzten 56 Kilometer. Ein Klacks, gemessen an dem, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon geleistet hatten. Umso ausgelassener war die Stimmung am Ziel. Den Teams war die Freude ins Gesicht geschrieben und der Apéro am Strand von Sottomarina di Chioggia mit dem obligaten Finisher-Foto war ein krönender Abschluss.