«Ein historischer Moment»
05.07.2024 Region Unterfreiamt, Sarmenstorf, FahrwangenSeReal verlässt die Schule Sarmenstorf und zieht nach Fahrwangen
Zum Ende des Schuljahres verlässt die SeReal den Standort Sarmenstorf und Meisterschwanden. Künftig werden die Schülerinnen und Schüler in Fahrwangen zur Schule gehen. In Sarmenstorf ...
SeReal verlässt die Schule Sarmenstorf und zieht nach Fahrwangen
Zum Ende des Schuljahres verlässt die SeReal den Standort Sarmenstorf und Meisterschwanden. Künftig werden die Schülerinnen und Schüler in Fahrwangen zur Schule gehen. In Sarmenstorf wurden sie von ihren «Gspänli» verabschiedet.
Ein Meilenstein nach Jahrzehnten der politischen Wirrung endet mit einem Auszug in Sarmenstorf und Meisterschwanden. Der Kreisschulverband Oberes Seetal löst sich auf. Hieraus wird die SeReal, die sich in die Schule Fahrwangen eingliedert. Das ehemalige Bez-Schulhaus in Fahrwangen wurde ausgebaut und aufgestockt. Gesamtschulleiter SeReal Fahrwangen, Adrian Hofer: «Wir ziehen mit zehn Klassen um.» Er findet: «Ein historischer Moment, da Sarmenstorf und Meisterschwanden keine Oberstufen mehr im Dorf anbieten. Der kleine familiäre Teil an jedem Standort geht verloren», sich in der Grossfamilie zurechtzufinden, darin sieht Hofer den Schwerpunkt für das kommende Jahr.
Einzug in ein modernes Schulhaus
Beim Einzug haben die Schüler über ihr neues Schulhaus gestaunt. Die grosszügigen Räumlichkeiten und deren Einrichtung liessen Vorfreude aufkommen. Die Schüler dürfen künftig in einem der modernsten «Natech»-Räume arbeiten. Im Werken und Gestalten stehen Räume auf einem Boden mit Holz, Metall und 3-D-Druck für Textiles Gestalten zur Verfügung. So kann die SeReal nach Lehrplan arbeiten.
Der Abschied aus Sarmenstorf
Mit dem Pausenklingeln strömen die Primarschülerinnen und -schüler auf den Pausenplatz in Sarmenstorf. Doch sie spielen nicht, sie formieren sich zu einer Schlange quer über den Pausenplatz. Denn nun gilt es, die «Grösseren» aus der SeReal-Stufe durch einen Spalier zu verabschieden. Sie ziehen aus. Tags zuvor war das Zügelunternehmen vor Ort und hatte die Möbel und das Inventar mitgenommen. Doch jetzt begeben sich die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des Schuljahres auf den Weg zu ihrer neuen Schule in Fahrwangen.
Unter dem Geläut von Kuhglocken und Musik springen die Buben und Mädchen aus ihrem «alten» Schulhaus und durch das Spalier ihrer «Gspänli» aus der Primarschule. Bevor sie losmarschieren Richtung Fahrwangen, erhält jedes Kind ein Getränk mit auf den Weg. Zusammen mit den Lehrpersonen ziehen sie aus, um nach einem gemeinsamen, rund 20-minütigen Spaziergang in Fahrwangen die Schülerinnen und Schüler aus Meisterschwanden zu treffen. Welche ebenfalls ab Herbst in Fahrwangen die SeReal besuchen. Treffpunkt der Klassen ist der Bärenplatz in Fahrwangen, ab hier laufen sie gemeinsam zu ihrem neuen Schulhaus. Dort wurden sie von den Primarschülern aus Fahrwangen ebenfalls mit einem Spalier, Seifenblasen und «Drümmeli-Musik» empfangen.
Ein lachendes und ein weinendes Auge
Der Auszug der SeReal in Sarmenstorf heisst für die Primarschule, dass sie nach dem Umbau der Schulhäuser Winkel und Quattro mehr Platz für ihre Stufe erhält. «Wir benötigen schön länger mehr Platz», so Sandra Henkes, Schulleiterin der Primarstufe in Sarmenstorf. Für sie bedeutet der Weggang der SeReal auch ein lachendes Auge. Das weinende Auge geht mit, da man auch einen guten Austausch pflegte.
Für die Lehrpersonen der SeReal bringt dieser Umzug eine Entlastung, da sie näher bei ihren Schulleitungen sind und zum Teil neu eigene Klassenzimmer haben werden. Die beengten Verhältnisse in Sarmenstorf hatten dies verunmöglicht. So muss die Lehrerschaft künftig weniger Schachteln herum tragen. Da sie nun eigene Schulräume hat. Dazu fallen die Fahrten weg, um an den einzelnen Standorten zu unterrichten. --vaw