Auf zur grossen Schlacht
23.08.2024 Region Unterfreiamt, VillmergenMittelalterspektakel vom Freitag, 30. August, bis Sonntag, 1. September
Das nächste Wums kommt schon bald. Und damit auch die nächste Schlacht zwischen König Lothar und den Wikingern. Nordmänner, Ritter, holde Maiden, Handwerker und Wegelagerer, ...
Mittelalterspektakel vom Freitag, 30. August, bis Sonntag, 1. September
Das nächste Wums kommt schon bald. Und damit auch die nächste Schlacht zwischen König Lothar und den Wikingern. Nordmänner, Ritter, holde Maiden, Handwerker und Wegelagerer, Spielmänner und Gaukler entführen die Besucher in längst vergangene Zeiten.
Monica Rast
Mittelalterspektakel sind beliebt. Egal ob als Zuschauer, Besucher oder Teilnehmer. Man taucht ein in die Welt der Ritter, Edeldamen, Gaukler und Handwerker. Einmal ein Schwert schwingen, einen Bogen spannen oder sich kulinarisch in längst vergessene Zeiten versetzen. Dies und vieles mehr verspricht das Wikinger- und Mittelalterspektakel Wums. Das Gelände findet man an der alten Landstrasse auf der Grenze Hilfikon/Villmergen.
Zahlreiche Heere reisen an
Über 30 Heerlager haben sich angekündigt. Diese bereiten sich akribisch auf die kommenden Tage vor, damit sie ihren Teil zu dem ganzen Spektakel beitragen können. «Es wird wieder einiges zum Staunen geben», meint Thane Höiu, OK-Chef Wums. Die Vorbereitungen für das Wums laufen auf Hochtouren und das erste Material wurde bereits auf das Gelände transportiert. Neben Michael Keusch, der sein Land für das Spektakel und die grosse Schlacht zur Verfügung stellt, sind noch weitere Landwirte involviert. So kann neu in der Nähe des Parkplatzes campiert werden, damit die Besucher während den drei Tagen vor Ort bleiben können. «Ich finde das eine coole Entwicklung», freut sich Höiu über das erweiterte Angebot.
Neues Drehbuch für die Schlacht
In der Alemannensiedlung Hilfiniswilare (Hilfikon), welches neben Vilmaringen (Villmergen) liegt, ist Grosses zugange. Denn schon längst macht sich die Kunde im Lande breit, dass König Lothar I., Regent des fränkischen Lotharii Regnum, mit seinem Gefolge in Hilfiniswilare sein Lager aufschlägt. Mitunter mischt sich zu dieser Kunde auch ein gewisses Unbehagen unter die Dorfsiedlung. Denn gross ist die Bürde, welche sie über die Lagerdauer des Königs zu ertragen haben. Es gilt, den König und sein Gefolge mit all ihren Bedürfnissen zu versorgen. Eine Unmenge an Getreide und Bier wurde bereits sichergestellt. Schweine wurden gehalten und für die Schlachtung ausgewählt, mit dem Ziel, sie als Spanferkel über der Feuersglut zuzubereiten. Zum einen eine grosse Bürde, zum anderen zugleich ein grosses Spektakel. Ritter Tom der I. führt mit seiner Zuger Gilde das Heerlager des Königreichs Lothars an. Es ist ihm eine Ehre, den König in jeglichen Gezeiten heil und zielführend durch die Lande zu leiten. Bewacht wird das Heerlager König Lothars vom Björnsclan unter der Führung von Bär.
Doch zu jener Tafel drängt sich notgedrungen ein Thema in den Vordergrund. Gerüchte machen sich im Lande breit. Es kursieren wilde Geschichten, die einem einen eiskalten Schauer über den Rücken streifen lassen. Man erzählt sich von wilden Horden, die plündernd und raubend durch die Lande streifen. Der Begriff «Nordmänner» lässt sich vermehrt vernehmen.
Ob sich zu jener Tafel der Befehlshaber der Söldnertruppe, Egalius von Rumpel, Oberhaubt des Frohburger Gesyndels, dazugesellen wird? Es wäre weise, ihn mit seinen Söldnern zu gewinnen, um die nahende Bedrohung mit seiner Verstärkung abwenden zu können.
Nicht mal einen Tagesmarsch entfernt sind die Nordmänner in Bewegung. Dieser Tross der Wikinger besteht aus einer Vielzahl von gestandenen Kriegern, Mann wie Frau. Schildmaiden, Bogenschützen, Handwerker, Jäger, Köche, Lagermeister. Angeführt werden sie von Jarl Höiu vom Corvus Nidum. Erfolgversprechend sieht Höiu, dass er und sein Gefolge mit reichlich Beute nach Hause zurückkehren werden. Die Besucher können hautnah erleben, wie sich die Geschichte diesmal ereignet.
Lobet die guten Krieger und Kriegerinnen
Jeder, der fähig ist, ein Schwert zu führen, sich mit einem Schild schützen und auf dem Haupte einen Helm tragen kann, der ist berufen, sich der Schlacht anzuschliessen. «Wir möchten mit dieser Schlacht ermöglichen, dass ein breitgefächertes Publikum ein Teil der Schacht wird», erklärt Höiu. Egal ob in einer Gruppe oder alleine. Ziel ist, dass jeder, der fähig und berufen ist, an der Schlacht teilnehmen kann.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erleben, wie es sich anfühlt, sich für eine Seite zu entscheiden und Krieger neben Krieger zu stehen, dem Feind entgegenzubrüllen, bei besagtem Signal dem Feind entgegenzurennen und die Schwerter zu kreuzen. Bei der letzten Schlacht waren über 100 Personen beteiligt. «Wir wissen bereits jetzt, dass es dieses Jahr mehr sein werden.»
Neben einer heroischen Schlacht erwarten die Besucher ein Mittelaltermarkt, Tänze, Musik, Feuershows und vieles mehr und der Anlass ist auch für Nichtkrieger ein unterhaltsames Mittelalterspektakel.
Informationen und Programm: www.wums.ch