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11.02.2025 Wohlen, LeserbriefeAusgrenzen der Schwächsten
Zu «Drohung an Vereine» vom Dienstag, 4. Februar.
Die Turnhallen gehören dem Volk, denn die Gesellschaft, d. h. der Steuerzahler, hat sie berappt. Hallen sind gebaut für die körperliche ...
Ausgrenzen der Schwächsten
Zu «Drohung an Vereine» vom Dienstag, 4. Februar.
Die Turnhallen gehören dem Volk, denn die Gesellschaft, d. h. der Steuerzahler, hat sie berappt. Hallen sind gebaut für die körperliche Betätigung von Schülern, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Die Drohung, Vereine auszuschliessen, ist somit nicht gegen diese gerichtet, sondern gegen die Gesellschaft allgemein. Für Kinder und Jugendliche ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sprich weg vom Herumlungern auf der Strasse, in einem kontrollierten Umfeld äusserst wichtig. Mit dem Ausgrenzen dieser würden wohl viel höhere gesellschaftliche Folgekosten verursacht. Somit sollte für eine so moderne Halle wohl eine Lösung mit akzeptablem Schliesskonzept und Öffnungszeiten möglich sein.
Bisher war ich der Meinung, dass seit der Einführung der Demokratie Königreiche abgebaut wurden, einige scheinen sich jedoch hartnäckig zu halten. Der Abwart und die Gemeindevertreter sind nun gefordert. Es wird sich weisen, ob diese über Lösungsorientiertheit, Teamfähigkeit und entsprechende Sozialkompetenz verfügen. Ich selbst bin nur noch ab und zu in den Hofmatten, da ich das neue Projekt Inklusion im Handball unterstütze. Diese beeinträchtigten Kinder und Menschen strahlen jeweils eine riesige Freude beim Sporttreiben aus. Der Gedanke, diese Menschen erneut auszugrenzen, stimmt mich traurig, es wäre inakzeptabel, verantwortungslos oder, um es auf den Punkt zu bringen, «ziemlich behindert».
Werner Nussbaum, Widen
Unausgewogene Aufmerksamkeit
Nächstes Kapitel rund um die Isler-Villa und den Gemeinderat betreffend Dienstbarkeitsvertrag.
Und schon wieder wird seitenlang über die Streitigkeiten berichtet und dass drei erfahrene Ortsbürger die laufende Aufsichtsanzeige mit neuen Anschuldigungen ergänzt haben. Hat noch jemand den Durchblick? Interessiert dies die breite Bevölkerung? Nein, im Gegenteil, ich werde den Eindruck nicht los, dass diese drei profilierten Personen das Bad in der Medienmenge regelrecht suchen.
Unbestritten, es ist von grosser Wichtigkeit, dass die ganzen undurchsichtigen Machenschaften des Gemeindeammanns und des Gemeinderates mit der Anzeige beim Kanton geklärt werden, aber hört bitte bis zum Ergebnis auf, jedes Detail breitzuschlagen und nach Aufmerksamkeit zu streben.
Es interessiert das Schlussergebnis, dann kann Vollgas gegeben und Verantwortung zweifelsfrei adressiert werden.
Stefan Nauer, Wohlen
Gemeindeammann ohne Kompetenzen
Jetzt geht es weiter bergab mit der Führung im Gemeinderat Wohlen. Derzeit geht es um das Baugesuch der Stach Investment AG, welche für zwei mehrgeschossige Bauten (auf ungenügend erschlossener Parzelle neben dem Strohmuseum) ein Baugesuch stellte, welches aber nicht bewilligungsfähig ist. In einem Schnellverfahren hat nun der Wohler Gemeindeammann Perroud am 12. Dezember 2024 einen Dienstbarkeitsvertrag zu Lasten des Areals Villa Isler unterschrieben und im Grundbuch eintragen lassen, welcher der Stach eine Zufahrt ermöglichen würde. Er wusste, dass eine Volksinitiative mit 200 Unterschriften der Ortsbürgergemeinde Wohlen hängig ist. Aber das ist dem König von Wohlen so was wie egal.
Meine dringlichen Anfragen an den Gemeinderat bezüglich der Rolle von Perroud waren nach einem Monat falsch oder wurden grundsätzlich nicht beantwortet. Nebst den Ortsbürgern R. Donat, W. Dubler und H. Meyer habe auch ich am 20. Januar eine Aufsichtsanzeige gegen den Gemeindeammann Arsène Perroud gemacht, denn er wurde explizit vom Regierungsrat vom Verfahren Stach wegen Befangenheit ausgeschlossen. Sein munteres Mitwirken beim Baugesuch Stach zeigt deutlich, wie er es mit dem Beschluss des Regierungsrates nimmt. Es wäre ratsam, diese Angelegenheit strafrechtlich zu untersuchen.
René Moser, Wohlen
