Zwillingsturm gewünscht
01.04.2025 Mutschellen, Rudolfstetten«Friedlisbergturm» geplant
Zwillingsturm von Trägerverein
Kürzlich wurde ein Verein gegründet, der im Grenzgebiet zwischen Rudolfstetten-Friedlisberg und Berikon einen «Friedlisbergturm» mit Ausflugsrestaurant inklusive ...
«Friedlisbergturm» geplant
Zwillingsturm von Trägerverein
Kürzlich wurde ein Verein gegründet, der im Grenzgebiet zwischen Rudolfstetten-Friedlisberg und Berikon einen «Friedlisbergturm» mit Ausflugsrestaurant inklusive grossem Spielplatz bauen möchte. Um Kosten zu sparen, soll der vor einigen Jahren eingeweihte Hasenbergturm eins zu eins kopiert werden. «Mit den beiden Türmen gemeinsam stärken wir den Mutschellen als attraktives Naherholungsgebiet», ist Ideengeber und Trägervereinspräsident Thomas Koller überzeugt. Die Initianten sehen vor, dank dem Restaurant zusätzliche regionale Wertschöpfung zu generieren, indem möglichst viele hier produzierte Zutaten verwendet werden. --rwi
Neu gegründeter Trägerverein «Friedlisbergturm» will Wirtschaft ankurbeln
Seit einigen Jahren lockt der Hasenbergturm in Widen viele Besucher an und sorgt bei den dort stationierten Betrieben für volle Kassen. Nun ist ein Verein entstanden, der auf dem Friedlisberg einen Zwillingsturm mit Ausflugsrestaurant bauen möchte.
Roger Wetli / Sabrina Salm
«Wir sind vom Mehrwert eines Friedlisbergturms überzeugt», erklärt Thomas Koller, Präsident des soeben gegründeten Trägervereins «Friedlisbergturm». «Wir leben in einer tollen und sehr schönen Gegend. Ein zweiter Turm würde diesen Umstand noch besser unterstützen und begreifbar machen. Und die angelockten Personen könnten dank dem Restaurant für ein Einkommen einer ganzen Familie und einen Zusatzverdienst des Servicepersonals sorgen.»
Fast exakte Kopie des Hasenbergturms
Die Idee für diesen zweiten Turm auf dem Mutschellen hatte Thomas Koller. Er wohnt in Friedlisberg und besucht regelmässig den Hasenbergturm. «An einem sonnigen Tag oben auf dem Turm blickte ich in Richtung meines Ortes und dachte: Das würde doch auch zu uns passen», erinnert er sich. Also erzählte er seine Idee auf dem Mutschellen herum und fand schnell erfahrene Mitstreiter. So etwa in beratender Funktion Philipp Stutz, der als Widener Ortsbürger bereits bei der Realisation des Hasenbergturms massgeblich beteiligt gewesen ist. An der Gründungsversammlung im Restaurant Sternen in Rudolfstetten waren es jetzt zehn Personen, die mehrheitlich aus Rudolfstetten-Friedlisberg und Berikon stammen.
«Um den Mutschellen als regionalen Tourismushotspot zu etablieren, brauchen wir den zweiten Turm», ist Thomas Koller überzeugt. Damit die Kosten klein bleiben, möchte der Verein den Hasenbergturm kopieren und einen Zwillingsturm bauen. «Dank Philipp Stutz besitzen wir sowohl die detaillierten Pläne wie auch das Fachwissen über den Hasenbergturm», ist Koller dankbar. Um das Ganze noch einfacher zu machen, sei der Plan, die Aufträge auch gleich denselben Firmen zu erteilen, welche beim ersten Turm beteiligt gewesen sind. Auch sie hätten nun Erfahrung im Turmbau. «Natürlich sind wir offen für kleine Verbesserungen, wo sie nötig sind. Fehler wollen wir sicher nicht wiederholen.»
Koller ist zudem bewusst, dass ein Turm allein nicht reicht, um Wertschöpfung zu generieren. «Dazu braucht es zusätzlich ein urgemütliches Ausflugsrestaurant mit grossem Spielplatz. Dieses soll bei den Speisen möglichst auf regionale Zutaten setzen. Gespräche mit einzelnen Landwirten nehmen wir in den nächsten Wochen auf. Und die Brauerei ‹Berke Bräu› hat uns bereits die provisorische Zusage erteilt. Sie finden unsere Idee super.»
Grosse Diskussion um genauen Standort
Der Trägervereinspräsident weiss, dass seine Arbeit jetzt erst begonnen hat. «Eines der am meisten diskutierten Themen an der Gründungsversammlung war der Standort des Turms und des Restaurants. Die Rudolfstetter möchten ihn auf Friedlisberger Boden, die Beriker zwar auch dort oben, aber unbedingt auf einer Beriker Parzelle. Als Nächstes klären wir mit dem Kanton ab, wo ein solcher Ausflugsort bewilligungsfähig ist.» Keine Sorgen würden sie sich über die Finanzierung machen. «Auch das Sponsoring möchten wir gleich durchführen, wie es beim Hasenbergturm der Fall war. Zudem sind wir überzeugt, dass wir Gelder aus dem Agglomerationsprogramm und dem Lotteriefonds erhalten.» Reiche das nicht aus, würden sicher die Stimmberechtigten von Berikon an einer Gemeindeversammlung einen namhaften Betrag sprechen. «Denn schaut man den Jahresrechnungsabschluss 2024 genau an, resultiert trotz Aufwandüberschuss immer noch ein Pro-Kopf-Vermögen von rund 3100 Franken oder insgesamt 15,5 Millionen Franken. Da würden ein paar 100 000 Franken für unser tolles Projekt nicht allzu sehr ins Gewicht fallen.» Thomas Koller rechnet auch mit einem Beitrag aus seiner Einwohnergemeinde. «Die Rudolfstetter haben schon mehrfach bewiesen, dass sie visionäre Vorhaben unterstützen.» Als Beispiel nennt er die «Überbauung Gemeindehaus».
Thomas Koller sprüht vor Eifer: «Wo auch immer genau der Friedlisbergturm stehen wird: Sowohl für Berikon als auch für Rudolfstetten wäre ein solches Wahrzeichen ein Gewinn mit grosser überregionaler Ausstrahlung.» Er ist zuversichtlich: «Spätestens in fünf Jahren durchschneiden wir das Eröffnungsband für den Friedlisbergturm und das Restaurant.»