Gemütliche Stimmung am ersten Freiämter Königsjass im Casino
Dennis Andermatt, Lukas Küchler und Marc Zimmermann sind in der regionalen Jassszene keine Unbekannten, organisieren sie doch den jeweils rasch ausgebuchten Schlössli-Jass. Um ...
Gemütliche Stimmung am ersten Freiämter Königsjass im Casino
Dennis Andermatt, Lukas Küchler und Marc Zimmermann sind in der regionalen Jassszene keine Unbekannten, organisieren sie doch den jeweils rasch ausgebuchten Schlössli-Jass. Um gegenüber dem Schlössli die Teilnehmerkapazität zu erhöhen, entstand die Idee, im Casino ein Wettjassen zu organisieren.
Walter Minder
Eine gute Idee, denn am vergangenen Samstag war auch der Freiämter Königsjass mit 74 Zweierteams ausgebucht. Diese machten in fünf Runden à jeweils acht Spielen aus, wer sich nach insgesamt vierzig Partien die Krone aufsetzen konnte. Gespielt wurde ein einfacher Schieber mit «Undenufe» und «Obenabe», aber ohne «Stöck und Wis». Ein Match wurde mit 50 zusätzlichen Punkten belohnt. Klare Regeln sorgten dafür, dass es während des ganzen Anlasses keine Misstöne gab. So durften beispielsweise umgekehrte Stiche nicht mehr eingesehen werden und der Partner nahm die Karten erst auf, nachdem sein Gegenüber den Spielentscheid gefällt hatte. Während für die ersten vier Runden das Los die Zusammensetzung an den Spieltischen bestimmte, entschied in der Finalrunde die Klassierung, nämlich erst- gegen zweitplatziertes Team, Dritt- gegen Viertplatzierte usw.
Passende musikalische Umrahmung
Mit leichter Verspätung eröffnete das Schwyzerörgeliquartett Schenkenberg mit volkstümlichen Melodien den Anlass. Als Vertreter des «OK der Superlative» informierte einleitend Dennis Andermatt, der wie Küchler und Zimmermann in Wohlen als Lehrer tätig ist, über die zu beachtenden Spielregeln. «Wir treffen uns zu einem Plauschturnier, fair spielen ist also eine Selbstverständlichkeit. Wir verzichten auch auf übermässiges Klopfen bei der Kartenabgabe, der Samariterverein ist nämlich nicht vor Ort.» Und dann wurde die erste Jassrunde eingeleitet mit dem gemeinsam gesungenen Lied «Guete Samschtig, guete Samschtig, guete Samschtig mitenand, ide Stadt ond ofem Land, mer näme s Charteschpel id Hand …». Andermatt: «Dieses Lied singen wir jeweils vor jeder neuen Runde, ich bin überzeugt, dass beim abschliessenden, vom Restaurant Rössli gelieferten Nachtessen alle den Text in- und auswendig singen können …»
In lockerer Atmosphäre Spielfreude geniessen
Beim Schlössli-Jass – die nächste Austragung findet am 28. Oktober statt – können aus Platzgründen maximal 24 Paare teilnehmen. Andermatt sagt dazu: «Wir sind jeweils schon nach kurzer Zeit ausgebucht und müssen dann allen weiteren Spielinteressierten absagen, was diese mit Enttäuschung zur Kenntnis nehmen.» Darum seien sie das Risiko «Casino» eingegangen, zumal sich dieses vom Ambiente her sehr gut für einen Jassanlass eigne. «Es hat uns natürlich riesig gefreut, dass das Interesse am Freiämter Königsjass unsere kühnsten Erwartungen übertroffen hat.»
Auch wenn attraktive Preise lockten – die Erstklassierten Franz Lötscher und Paul Sennrich aus Sins dürfen sich auf ein Wochenende mit einem von Auto Käppeli gesponserten VW-Camper freuen –, spürte man, dass es allen in erster Linie um den Spass am Jassen ging. Kein lautes Wort, kein ärgerliches Wort war zu hören. Nur als zwei Jasserinnen ihren männlichen Gegnern einen Match aufgebrummt hatten, war die Freude der beiden über die 50 zusätzlichen Punkte deutlich zu hören.