Zum Tanzen gebracht
05.08.2025 MuriTante Kaspar begeistern das Publikum auf dem Klosterhof am Muri-Live
Mit den ersten Klängen der Band strömen die Zuschauenden zur Bühne und tanzen. Das abwechslungsreiche Programm von Tante Kaspar begeistert die Gäste am diesjährigen Muri-Live. ...
Tante Kaspar begeistern das Publikum auf dem Klosterhof am Muri-Live
Mit den ersten Klängen der Band strömen die Zuschauenden zur Bühne und tanzen. Das abwechslungsreiche Programm von Tante Kaspar begeistert die Gäste am diesjährigen Muri-Live. Sie lassen Regen und Kälte zu Nebendarstellern werden und Wärme und Begeisterung durch den Klosterhof strömen.
Verena Anna Wigger
Als Paula Loher und Markus Bohren Tante Kaspar casteten, da bestand die Band in der heutigen Form noch gar nicht. Daher stellt Loher auch die Frage: «Habt ihr ein Repertoire, um eine Stunde auf dem Klosterhof zu spielen?» Worauf ihr Matthias Kunz, Initiant und Sänger von Tante Kaspar, dies bestätigt. Kunz selbst, darauf angesprochen, freut sich, dass die Organisatoren dieses Wagnis mit ihnen eingingen. Und was sie versprochen haben, das haben sie gehalten – inklusive zwei Zugaben. Denn, so Loher weiter, Muri-Live ist erst das dritte Konzert der jungen Luzerner Band, welche zwei Jahre auf ihre Auftritte hinarbeitete.
Und wie überzeugend sie dies tun, erleben die rund 300 Besucherinnen und Besucher am diesjährigen Open Air. Keiner kann sich den Klängen entziehen, der ganze Klosterhof wippt, tanzt und klatscht mit. Die Frage von Sänger Stefan Christen ans Publikum – «Seid ihr bis jetzt zufrieden?» – ist dann eher rhetorisch und wird lautstark mit freudigen Zurufen bestätigt. Wie im Song «Wenn d Olga tanzt», so schwerelos fühlen sich auch die Besucher des Open Airs. Und es gibt noch einen drauf. In der Zugabe steigen die beiden Sänger Kunz und Christen von der Bühne und veranstalteten einen Musikstrudel. Während sie in der Mitte performen, tanzt die Menge um sie herum.
Neuentdeckung, die begeistert und überzeugt
Die Luzerner Band bezeichnet sich als die musikalischen Alchemisten, die Synthpop mit einer Prise Reggae und Ska vermischen. Dazu singen sie in Mundart und die Themen ihrer Lieder stammen aus dem Leben. Diese Mixtur hat das Publikum im Freiamt begeistert. Beispielsweise Paul und Gabriela Rüttimann aus Muri. Auch sie können sich den Klängen nicht entziehen und tanzen direkt vor der Bühne mit. «Es ist einfach super», so ihr kurzes, begeistertes Fazit. Franziska Sieber aus Ottenbach und Tanja Betschart aus Sins sind ebenfalls hingerissen. Eigentlich kommen sie wegen Baba Shrimps. «Wenn das erst das dritte Konzert der Band ist», sagen die beiden Besucherinnen beeindruckt, dann freuen sie sich auf mehr. Wobei Sieber gestand: «Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet.» Doch ihr Resümee ist, es sei einfach «mega» gewesen. Adrian Räber von Blächreiz ist selbst Musiker. Ihm gefällt das, was Tante Kaspar bereits im Vorkonzert abliefern. Für ihn macht es einfach Spass, der Band zuzuhören. «Es ist eine Wärme da», fasst er seinen Eindruck aus dem Konzert zusammen. Enrico Cutri, der Integrationsbeauftragter der Gemeinde Muri, sagt: «Sachen wie das Muri-Live muss man unterstützen.» Bettina Köchli-Fischer und Cutri geniessen das Konzert mit Erinnerungen an ihre Jugendtage. Zum einen sind sie von der Energie, die Tante Kaspar abliefert haben, begeistert. «Sie haben sehr gut gespielt», so Cutri begeistert. Bettina Köchli-Fischer freut sich: «Sie haben die Leute direkt abgeholt.»
Tante Kaspar gefällt Muri
«Sie kamen direkt und tanzten mit», so die Worte von Matthias Kunz nach dem Konzert. Er ist begeistert vom Open Air in Muri. «Man sieht, dass diese Leute gerne Livemusik hören», so der Luzerner Sänger weiter. Und der zweite Sänger der Band, Stefan Christen, ergänzt: «Ich kann nicht mehr aufhören zu strahlen.» Den jungen Musikern hat gefallen, dass ihr Publikum mitgesungen und mitgetanzt hat. Mit all der Energie und dem Funken, der auf die Gäste im Klosterhof übergesprungen ist, verwundert das Ziel der Band nicht. «Wir wollen an die Spitze der Mundartszene in der Schweiz», so Kunz knapp und knackig, dafür mit einem sympathischen Lachen auf dem Gesicht. Dass sie Potenzial haben, haben sie in den vergangenen Monaten selbst bewiesen. Monat für Monat veröffentlichten sie auf Spotify einen Song, um für Muri gerüstet zu sein. Denn sie wollen dem Vertrauen der Organisatoren entsprechend bereit sein. «Wir sind dankbar, dass sie sich auf uns eingelassen haben», so der Luzerner Kunz.
Baba Shrimps reiten auf der Welle weiter
Im Hauptkonzert lassen Baba Shrimps die Gäste nicht im Kalten. Sie nehmen sie mit auf ihre Reise der Balladen und der Hymnen und die Stimmung auf dem Klosterhof wird intensiv und getragen von der Zürcher Band. Mit ihrer Musik schaffen sie Momente, die sich bei den Besuchern festsetzen und zu einem unvergesslichen Musikerlebnis werden. Markus Boren sagt dazu: «Die Stimmung auf dem Platz ist etwas vom Besten, was wir als Team von Muri-Live bis heute erleben durften.» Getragen von den bekannten, gefühlvollen und lautstarken Klängen bewegt sich der Klosterhof gewissermassen im Rhythmus von Lichtshow, Musik und Atmosphäre.
Auf das Wetter angewiesen
Mitinitiant Markus Bohren ist ebenfalls begeistert vom Konzert der jungen Luzerner Band. «Wahnsinn, was da abgeht.» Ihn freut, dass trotz des Wetters die treuen Gäste ans Muri-Live gekommen sind. Leider zeichne das Wetter einen dicken roten Strich durch die Finanzen von Muri-Live. Was für sie heisse, dass sie wieder vermehrt nach Unterstützung von aussen nachfragen müssen. «Als Open Air tragen wir das Wetterrisiko», so Bohren. Doch am Abend blieb es trocken.