Zugeschnitten auf Bedürfnis
27.06.2025 Region Unterfreiamt, DintikonGemeindeversammlung genehmigt alle Traktanden
An der Gemeindeversammlung wurde der Kredit für die Schulsozialarbeit genehmigt. Dabei wird auf Prävention und einen Scool Coach gesetzt. Damit geht die Gemeinde ihren eigenen Weg.
...Gemeindeversammlung genehmigt alle Traktanden
An der Gemeindeversammlung wurde der Kredit für die Schulsozialarbeit genehmigt. Dabei wird auf Prävention und einen Scool Coach gesetzt. Damit geht die Gemeinde ihren eigenen Weg.
Monica Rast
Es war heiss am Dienstag. So heiss, dass die anwesenden Bürger auf einige wenige warten mussten, die ihren Stimmrechtsausweis zu Hause vergessen hatten. Neben den 134 Stimmberechtigten waren zahlreiche Lehrpersonen anwesend. Ihr Interesse galt vor allem dem Traktandum 6, dem Überweisungsantrag zur Einführung einer Schulsozialarbeit.
Das Thema Schulsozialarbeit wurde durch eine spezielle, im Auftrag des Gemeinderats ins Leben gerufene, möglichst breit abgestützte Projektgruppe eingehend geprüft, und verschiedene Szenarien wurden diskutiert. Die Schulsozialarbeit hat ihren Ursprung in der offenen Jugendarbeit. «Im Aargau ist dies keine kantonale Pflicht», erläutert Gemeinderätin Monika Cacioppo-Hitz, «jede Gemeinde entscheidet für sich selbst über Einrichtung, Organisation und Finanzierung.»
Drei Modelle standen zur Diskussion
Das Projektteam bestehend aus Manuela Michel, Klassenlehrperson und Vertreterin der Unterstufe; Sandra Wassmer, Klassenlehrperson und Vertreterin der Mittelstufe; Ursula Sigrist, schulische Heilpädagogin; Toni Jurish und Elmaida Hajdaraj als Vertretung der Eltern; Gemeinderätin Monika Cacioppo-Hitz sowie Projekt- und Schulleiter Andrea Marco Nauli hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Der Gruppe war es wichtig, Betroffene miteinzubeziehen und Informationen und Erfahrungen aus Nachbargemeinden abzuholen. Es standen drei Modelle zur Diskussion: 1. Eine Ansiedlung bei den sozialen Diensten in der Gemeinde (Personell nicht realisierbar). 2. Eine regionale Lösung (aktuell nicht umsetzbar) und als 3. Möglichkeit die Integration in die Schulführung als Stabsstelle.
Das Team hat sich für Modell 3 entschieden. «Es entspricht am besten der Grösse, der Struktur und den Bedürfnissen unserer Gemeinde», so die Gemeinderätin. Somit geht die Gemeinde einen eigenständigen Weg und stellt die Prävention in den Vordergrund.
Dazu gab es einige Wortmeldungen. So distanzierte sich eine ehemalige Antragstellerin von diesem Projekt. Sie findet, dass die Schulsozialarbeit zwingend dem Sozialdienst unterstellt sein sollte und nicht der Schulleitung. Eine junge Stimmbürgerin vertraut auf die Lehrpersonen: «Wenn Personen, die so nahe mit Schülern arbeiten, auf das Konzept vertrauen, tu ich es auch.» Ein anderer Bürger kommt zum Schluss, dass es wohl oder übel ein Angebot braucht. «Wenn der Antrag zurückgewiesen wird, muss etwas Neues auf den Tisch. Ob dies dann besser ist? Deshalb stimme ich dem zu.» Mit 103 Ja-Stimmen wurde der Überweisungsantrag genehmigt. Sehr zu Freuden der Projektgruppe und der Lehrerschaft.
Gesunde Finanzen
Zahlen, Daten und Ereignisse im Rechenschaftsbericht zeigen auf, dass sich die Gemeinde in verschiedenen Bereichen entwickelt. In der Verwaltung, der Schulen, der öffentlichen Sicherheit sowie im Tiefbau, der Versorgung und im Bauwesen sind zahlreiche Aufgaben mit grossem Engagement bewältigt worden. Besonders zu erwähnen seien laut Gemeindeammann André Meyer die intensiven Tätigkeiten der Regionalpolizei, die steigende Anzahl Baugesuche und das geringe Sozialvolumen. Auch im Bereich Bildung und Integration von neuen Einwohnern ist viel Positives zu verzeichnen. Der Strom- und Wasserverbrauch bewegte sich im Bereich des Vorjahres. «Der Bericht zeigt nicht nur Zahlen, sondern auch der grosse Einsatz von vielen Menschen», meint der Gemeindeammann, «sei es in der Verwaltung, Behörde oder in den Vereinen.»
Die Beschlüsse
Folgende Traktanden wurden behandelt und alle genehmigt: 1. Protokoll. – 2. Rechenschaftsbericht. – 3. Jahresrechnung. – 4. Totalrevision der Satzungen und des Gebührenreglements der Feuerwehr Rietenberg. – 5. Gemeinderatsbesoldung für die Amtsperiode 2026/2029. – 6. Überweisungsantrag zur Einführung einer Schulsozialarbeit. – 7. Revision des Abfallreglements der Gemeinde.