Wiederbelebung durch Burki-Bistro
21.02.2025 Rudolfstetten, MutschellenNeues Leben einhauchen
Burki-Bistro mietet Ortsbürgerhaus
Anfang der 50er-Jahre wurde durch die Ortsbürger von Rudolfstetten das Haus «Rütenen» am Waldrand oberhalb der Kantonsstrasse zwischen Widen und Bergdietikon gebaut. Bis ...
Neues Leben einhauchen
Burki-Bistro mietet Ortsbürgerhaus
Anfang der 50er-Jahre wurde durch die Ortsbürger von Rudolfstetten das Haus «Rütenen» am Waldrand oberhalb der Kantonsstrasse zwischen Widen und Bergdietikon gebaut. Bis 2011 pachtete die Cevi das Gebäude, welches Sitz- und Schlafplätze für 21 Personen bietet. Danach nutzte sie es nur noch sporadisch. Das Haus stand deshalb leer. Per Anfang Januar unterschrieb der Rudolfstetter Ortsbürger und Burki-Bistro-Pächter Michael Stutz einen langjährigen Mietvertrag. Ab März sind im Haus «Rütenen» Aufenthalte und Feste möglich unter der Bedingung, dass man das Essen vom Burki-Bistro bestellt. Stutz möchte damit Synergien nutzen und es vielleicht auch mal als temporäre mehrwöchige Fonduestube betreiben. --rwi
Neues Konzept im Ortsbürgerhaus «Rütenen»
Das Haus «Rütenen» der Rudolfstetter Ortsbürger befindet sich hangaufwärts an der Kantonsstrasse zwischen Widen und Bergdietikon auf Rudolfstetter Gemeindegebiet. Über zehn Jahre stand es mehrheitlich leer. Jetzt haucht ihm Michael Stutz, Pächter des Burki-Bistros, neues Leben ein.
Roger Wetli
«Die Nähe dieses Hauses zum Sportzentrum Burkertsmatt ist für mich ein grosser Vorteil», schwärmt Michael Stutz. Er betreibt und pachtet zusammen mit seiner Frau Anjie Lica das Burki-Bistro mittels ihrer Firma Stutz Gastro GmbH und ist selber Rudolfstetter Ortsbürger. Dieser gehört das Haus «Rütenen». Michael Stutz möchte dieses Gebäude jetzt wiederbeleben und sein Gastroangebot ausweiten.
Anfang 50er-Jahre gebaut
Seit 2011 der Nutzungsvertrag mit der Cevi Schweiz gekündigt wurde, bestand ein vertragsloser Zustand. Ein neuer Vertrag kam aus verschiedenen Gründen nicht mehr zustande, wie die Rudolfstetter Ortsbürger auf Anfrage erklären. Die Cevi habe bis April 2024 dieses Haus nur noch sporadisch genutzt.
Gebaut wurde das Haus «Rütenen» in Fronarbeit um 1950. Die CVJM Zürich Hard, welche später in der Cevi Schweiz aufging, pachtete es ab 1951. Das Haus verfügt über einen grösseren und einen kleineren Aufenthaltsraum, eine kleine Küche, rund 20 Matratzenbetten, zwei Toiletten, einen Sitzplatz draussen und eine grössere Feuerstelle. Das Haus ist autark und von Strom-, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung abgeschnitten. Strom liefert ein Generator, geheizt wird mit Holz, das Wasser stammt von einer eigenen Quelle und muss vor dem Trinken abgekocht werden. «Wegen dieser sehr einfachen Einrichtung war eine Vermietung an andere Jugendorganisationen kaum mehr möglich», schreiben die Ortsbürger.
Dass nun Michael Stutz dieses Haus wiederbelebt, verdanken die Ortsbürger dem Netzwerk der Familie Stutz. «Meine Schwester Nicole Stutz erfuhr von Jolanda Hüsser, dass dieses Haus leer steht und die Ortsbürger auf der Suche nach Ideen für diesen Ort sind», blickt der Burki-Bistro-Mitbetreiber zurück. «Ich fragte nach und wurde aufgefordert, ein Konzept einzureichen. Danach entschied die Ortsbürgerkommission, mir das Haus ‹Rütenen› ab 1. Januar 2025 für fünf Jahre zu vermieten.»
Nutzung mit Catering des Burki-Bistros
Stutz möchte dieses Ortsbürgerhaus nun als eine Art Aussenposten des Burki-Bistros nutzen. Zu Fuss ist es vom Sportzentrum in 15 Minuten erreichbar. Er möchte es nun unter der Bedingung weitervermieten, dass das Catering durch sein Burki-Bistro erfolgt. Gekocht werde dafür in der Burki-Bistro-Küche. «Es gibt beim Mieten drei Stufen», erklärt der Wirt. «1. Man nutzt den Aussenbereich und die Toiletten. 2. Man mietet die Innen- und Aussenanlagen für einen Tag oder einen Abend. 3. Man übernachtet zusätzlich darin.» Das Haus eigne sich mit seinen 21 Sitzplätzen hervorragend für Generalversammlungen von kleinen Vereinen, Helferessen oder Geburtstagsfeiern.
Seit Anfang 2023 pachtet Michael Stutz das Burki-Bistro. Dabei erhielt er immer wieder von Auswärtigen Anfragen, wo man kostengünstig übernachten könnte. «Mit der ‹Rütenen› gibt es nun ein Angebot. Kürzlich während der Indoor-Kunstflug-Weltmeisterschaft im Sportzentrum Burkertsmatt wäre eine Delegation sehr froh um diese sehr einfache Unterkunft gewesen», weiss er. Entsprechend werde sein Haus-«Rütenen»-Angebot bald auf der offiziellen Website des Sportzentrums aufgeschaltet.
Auch mehrwöchige Fonduestube denkbar
Michael Stutz hat aber noch weitere Ideen, wie er künftig dieses Ortsbürgerhaus nutzen könnte: «Denkbar ist, dass ich es zum Beispiel mal für zwei Wochen als kleine Fonduestube mit Platz für maximal 21 Personen einrichte. Oder dass dort regelmässig Yogastunden und Mental Coaching stattfinden. Bei schönem Wetter ist der Blick von dort in die Alpen fantastisch», schwärmt er. Seine Vision ist es, dass von der Hausmiete 40 Prozent an ihn für die Unterhaltsarbeiten gehen und 60 Prozent an eine Reinigungsfirma aus Widen. Ab März kann es gemietet werden. Bis dann werden die Spinnweben im Innern entfernt, die Wände neu gestrichen, Schäden behoben und das Haus generell für Gäste gut nutzbar gemacht. Die Beleuchtung stellt er auf verbrauchsarme LED-Lampen um. Damit Vandalen keine Schäden anrichten und, falls doch, zur Rechenschaft gezogen werden können, installierte er bereits Kameras rund um das Haus.
Gekommen, um zu bleiben
«Ich sehe grosses Potenzial in diesem Haus», betont Michael Stutz. Einziger Nachteil seien die wenigen Parkplätze. Ansonsten könne er mit dem Haus «Rütenen» und dem Burki-Bistro hervorragend Synergien nutzen. «Ich möchte hierbleiben und im Sportzentrum Burkertsmatt mindestens zehn Jahre wirten.» Er sei gekommen, um zu bleiben. «Und dabei hilft mir das Haus ‹Rütenen›.»