Wieder ein Strebel
16.08.2023 Schwingen, SportDominic Strebel aus Kallern holt am Nordwestschweizer Schwingfest seinen ersten Kranz
Der Schwingklub Freiamt hat einen neuen Kranzschwinger. Der 18-jährige Dominic Strebel aus Kallern überrascht am Nordwestschweizer Schwingfest in Deitingen. Der erste Kranz in ...
Dominic Strebel aus Kallern holt am Nordwestschweizer Schwingfest seinen ersten Kranz
Der Schwingklub Freiamt hat einen neuen Kranzschwinger. Der 18-jährige Dominic Strebel aus Kallern überrascht am Nordwestschweizer Schwingfest in Deitingen. Der erste Kranz in seiner Karriere ist gleich ein Teilverbandskranz.
Josip Lasic
Er wird von seinen Kollegen frenetisch bejubelt, umarmt, abgeklatscht. Dabei ist er noch ausser Atem. Dominic Strebel hat gerade Janis Schick gebodigt. Die Chancen stehen gut, dass er den Kranz geholt hat. Die Rangliste ist aber sehr eng beieinander. «Zu 95 Prozent sollte es gereicht haben», kommentiert er gleich im Anschluss an seinen letzten Gang. Die Freude ist umso grösser, als bekannt wird, dass es tatsächlich gereicht hat. Der junge Mann aus Kallern ist Neukranzer. Und das erste Eichenlaub, das er holt, ist gleich ein Teilverbandskranz. «Ich bin sehr zufrieden. Das Ziel war im Vorfeld sicher, um den Kranz mitzuschwingen. Und wenn das gelingt, kann ich ihn ja gleich holen.»
Bereits am Aargauer Kantonalschwingfest ist der 18-Jährige nah dran, sein erstes Eichenlaub zu holen. Eine Niederlage im letzten Gang verhindert das damals noch. In Deitingen lässt er sich die Chance nicht mehr nehmen.
Joho verpasst den Kranz nur knapp
Es läuft gut für die Freiämter Schwinger am Nordwestschweizer Schwingfest. Gut, aber nicht optimal. Im fünften Gang verliert Andreas Döbeli gegen Adrian Walther. Damit ist klar, dass die Eidgenossen Döbeli und Joel Strebel voraussichtlich einen Kranz holen werden, aber nicht im Schlussgang mittun können. Yanick Klausner, früher selbst Kranzschwinger, kommentiert: «Es wäre schön, wenn wieder mal andere Leute aus unserem Verein etwas holen würden, abgesehen von Joel Strebel und den Döbelis.»
Immerhin: Vor dem letzten Gang haben noch Pascal Joho und Dominic Strebel nach wie vor Chancen auf Eichenlaub. Bei Sarmenstorfer Joho wird es bitter. «Wenn ich den letzten Gang stelle, habe ich den Kranz auf sicher», sagt er. «Ich habe mich im letzten Gang auch sehr wohl gefühlt, aber trotzdem so früh verloren. Das ist blöd.» Vor allem die Art und Weise. Im Duell gegen Martin Roth entscheidet der Kampfrichter nach einer Drehung, dass Joho mit dem Rücken auf dem Boden war. Die Freiämter sind nicht ganz einverstanden. «Ich habe mir die Fernsehbilder angesehen. Meiner Ansicht nach bin ich nicht unten. Aber man kann es sicher nicht übelnehmen, wenn man so entscheidet. Das ist okay. Schade, dass es so knapp nicht gereicht hat. Aber die Richtung stimmt zumindest.»
Einteilungen werden schwieriger für Dominic Strebel
Joho hat in dieser Saison zwar noch keinen Kranz geholt und ist um 0,25 Punkte daran gescheitert in Deitingen, hat allerdings letztes Jahr am Baselstädtischen Kantonalschwingfest schon mal Eichenlaub gewinnen können. Anders sah es bei Dominic Strebel aus. Er hatte vor diesem Schwinget noch gar keinen Kranz. Der 18-jährige Schüler, der auf dem Badhof in Kallern aufgewachsen ist, bringt aber vielleicht auch den richtigen Nachnamen mit. Der Schwingklub Freiamt und der Nachname Strebel, das passt. Ob der Technische Leiter des Eidgenössischen Schwingverbandes Stefan Strebel, der Eidgenosse Joel Strebel oder dessen Vater Kurt, in den Reihen der Freiämter gab es einige gute Schwinger mit diesem Nachnamen.
Und der Kallerer hat es tatsächlich geschafft, seinen Namensvetter Joel (mit dem er nicht verwandt ist) zu verblüffen. «An einem Kantonalen Schwingfest hätte ich es ihm sicher zugetraut, einen Kranz zu gewinnen. Aber gleich an einem Teilverbandsschwingfest, damit habe ich nicht gerechnet. Allerdings werden die Einteilungen jetzt hart für ihn.» Auch Andreas Döbeli, der in Deitingen sein Comeback gefeiert hat, lobt seinen Vereinskollegen. «Das kam eher überraschend. Aber er hat das gut gemacht und soll es jetzt geniessen. Alles in allem war es ein erfolgreiches Schwingfest für uns.» Man darf gespannt sein, was die Zukunft für die Freiämter bringt, die jetzt einen neuen Teilverbandskranzschwinger in ihren Reihen haben. Dominic Strebel hat mit Tobias übrigens einen jüngeren Bruder, der auch schwingt. In Deitingen hat es bei ihm nur für Rang 12c gereicht. Aber die Hoffnung ist da, dass es demnächst wieder einen neuen Freiämter Kranzschwinger mit dem Namen Strebel gibt.