Am Wahlpodium zu den Gemeinderatswahlen in Berikon beklagten die bisherigen Ratsmitglieder den spürbaren Gegenwind aus der Dorfbevölkerung. Und schon sorgt dasselbe Gremium dafür, dass die Windstärke nicht abflaut, sondern eher noch zunimmt. Auslöser ist Traktandum 7 ...
Am Wahlpodium zu den Gemeinderatswahlen in Berikon beklagten die bisherigen Ratsmitglieder den spürbaren Gegenwind aus der Dorfbevölkerung. Und schon sorgt dasselbe Gremium dafür, dass die Windstärke nicht abflaut, sondern eher noch zunimmt. Auslöser ist Traktandum 7 der Gemeindeversammlung vom 13. November mit folgendem Inhalt: «Erhöhung Stellenplan um eine Stelle (100 Prozent) zur Umsetzung des Verwaltungsleitungsmodells». Schon wieder? So werden Sie sich fragen. Noch ist uns die Referendumsabstimmung vom 3. März 2024 an der Urne in bester Erinnerung. Die Stimmberechtigten stellten sich mit 1262 Neinstimmen und 490 Ja klar gegen das Vorhaben des Gemeinderates. Nach dieser kurzen Zeit nun also eine Neuauflage. Das Vorgehen unserer Behörde ist aus demokratiepolitischer Betrachtung fragwürdig, wird doch damit der Volkswille in die Bedeutungslosigkeit verbannt. Was ich ferner vermisse: ein Denken in Alternativen, ein klares Bekenntnis zum Sparwillen und den Schritt weg von der Problembewirtschaftung hin zur Problemlösung. Ferner könnte auch ein kritisches Hinterfragen der breiten Aufgabenpalette der Gemeindeverwaltung zur Erkenntnis von weniger ist mehr führen. Weniger Gegenwind bedeutet mehr Kapazität für die wichtigen Aufgaben.
Paul Hüsser, Berikon