Gastro-Tradition im «Litzi» lebt

Das «Litzi» soll seine Seele behalten. Das war Raphael Sommer ein grosses Anliegen, als er im November die Liegenschaft mit dem traditionsreichen Restaurant erwarb. Gleichzeitig hat er die Notwendigkeit erkannt, dem Lokal eine Auffrischung zu verpassen. Das Personal ist weitgehend geblieben und auch der kulinarischen Ausrichtung auf Poulet-Spezialitäten bleibt der neue Gastgeber treu. --tst

Das Restaurant Litzi in Jonen wird ab Mittwoch wieder Gäste empfangen

Im Herbst hat es geschlossen, das beliebte Restaurant Litzi. Nun geht es unter neuer Führung weiter. Besitzer Raphael Sommer hält an Bewährtem fest, nimmt aber doch hier und dort Anpassungen vor.

Thomas Stöckli

Es liegt am Freiämterweg, unweit der Wallfahrtskapelle Jonental, und ist insbesondere für seine Pouletspezialitäten bekannt und beliebt, das Restaurant «Litzi» im gleichnamigen Weiler von Jonen. Und es blickt auf eine «wahnsinnig alte Tradition» zurück, wie es Raphael Sommer formuliert. Der Joner kannte das Restaurant bereits als Gast und als er im Sommer erfuhr, dass die Liegenschaft zum Verkauf steht, hat er die Chance ergriffen. Ende September hörten die bisherigen Pächter auf. Per 1. November hat Sommer das Haus gekauft, aber schon am 10. Oktober mit dem Umbau begonnen. Erneuert wurden insbesondere die Küche und die WC-Anlagen.

Mehr Aufenthaltsqualität

Das «Litzi» soll seine Seele behalten, das war dem neuen Eigentümer wichtig. Gleichzeitig wollte er dem in die Jahre gekommenen charmanten Lokal ein neues Gewand mit Stil verpassen. Dazu gehört der neue Vinylboden mit Parkettoptik. Zudem sorgen festlich gedeckte Tische, warme Farben und neue Akustikpaneele für mehr Aufenthaltsqualität. «Es ist unangenehm für die Gäste, wenn sie sich anschreien müssen, weil der Geräuschpegel so hoch ist», begründet Sommer. Weiter hat er im Obergeschoss ein «Stübli» eingerichtet mit Zweiertischen. «Die Kundschaft bekommt einen Mehrwert», ist der neue Chef überzeugt, «trotzdem bleiben die Preise, wie sie waren», versichert er.

Bewährtes Personal

Was auch bleibt, sind das Mobiliar mit den traditionellen angeschriebenen Stühlen – jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte – sowie die kulinarische Ausrichtung: «Unser Hauptmahl ist weiterhin Poulet in allen Formen», betont Sommer.

Wichtig war ihm, dass er einen Koch und den Grossteil des Serviceteams halten konnte. «Zwei Personen hatten in der Zwischenzeit allerdings schon eine andere Stelle gefunden», sagt er. «Wir haben tolles Personal», ist sich der neue «Litzi»-Gastgeber bewusst. Dem will er Sorge tragen – und er ist zuversichtlich, dass ihm dies gelingen wird: «Ich weiss, wie man Menschen führt und motiviert.»

Kernkompetenz ausgebaut

Bekannt und beliebt ist das «Litzi» auch für die Haussauce, die zum Poulet serviert wird. Sie bleibt, neu bietet das Restaurant allerdings noch eine ebenso schmackhafte Alternative: «Wir konnten den Chefkoch eines anderen sehr erfolgreichen Unternehmens mit Poulet-Spezialitäten verpflichten», verrät der neue Gastgeber.

Inspiration fand die «Litzi»-Crew auch im Ausland: bezüglich Gastfreundschaft etwa in Österreich, bezüglich Anrichten der Speisen sogar in Afrika. «Wie dort die Tomaten geschnitten werden, das macht den guten Tomaten-Mozzarella-Salat auch optisch zum Hingucker», so Sommer.

Am 15. Januar wird das «Litzi» nun seine Türen wieder öffnen. «Wir freuen uns extrem, dass es nach den intensiven Wochen des Umbaus endlich losgeht», sagt der neue Gastgeber, «und dass wir unsere Gäste empfangen und verköstigen dürfen.»