Heid-Heid eröffnete die Fasnacht in Villmergen
Der müde König zieht sich ins reformierte Seetal zurück, in Villmergen dominieren neu die vier Elemente die Fasnacht. Das neue Kostüm der Heid-Heid ist ein Hingucker und ist in den kommenden Tagen an ...
Heid-Heid eröffnete die Fasnacht in Villmergen
Der müde König zieht sich ins reformierte Seetal zurück, in Villmergen dominieren neu die vier Elemente die Fasnacht. Das neue Kostüm der Heid-Heid ist ein Hingucker und ist in den kommenden Tagen an vielen Orten zu bewundern.
Chregi Hansen
Vor fünf Jahren übernahm an der Fasnachtseröffnung in Villmergen der König das Zepter. Er löste damals den Huetmacher ab, der zuvor das Sujet der Heid-Heid dargestellt hatte. Nun aber ist der Regent müde geworden, die vielen Auftritte der letzten Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Und darum will er sich zurückziehen und sich pensionieren lassen – was für Könige eher ungewöhnlich ist.
Im reformierten Seetal möchte er den Lebensabend geniessen und sucht dazu ein passendes Naturelement, welches ihm den Seelenfrieden bringt. Vier von ihnen stehen zur Auswahl. Und in einem Quiz, das sich an die legendäre TV-Sendung «Herzblatt» anlehnte, sucht er für sich das passende Element. Was gar nicht so einfach ist, haben doch alle ihre Vorzüge. Gerade auch in der Fasnachtszeit. Höhepunkt: Alle vier Elemente stellten sich musikalisch vor. Wobei die passenden Melodien ausgesucht wurden. «99 Luftballons» für die Luft, «Ring of Fire» für das Feuer, «Vielen Dank für die Blumen» für die Erde und «An der Nordseeküste» für das Wasser. Gespielt von der Guggenmusik, welche noch immer im Verborgenen verharrte.
Auf die richtige Dosierung kommt es an
Dann ist es endlich so weit. Mit «Time to say goodbye» verabschiedet sich der König ins Exil. Und mit einer Konfetti-Explosion entern die vier Elemente die Bühne. Die neuen, farbenfrohen Kostüme begeistern die vielen Gäste auf dem Dorfplatz. Und musikalisch gibt die Gugge vom ersten Takt an Vollgas. Und beweist – damit etwas gut wird, braucht es eben alle vier Elemente. Es kommt – wie im richtigen Leben – nur auf die richtige Dosierung an.
Das betont auch Präsident Oliver Meyer in seiner kurzen Ansprache. Anderthalb Jahre Vorbereitung liegen dem neuen Motto zugrunde: «Heid-Heid i ihrem Elemänt». Ganz viele im Verein hätten dazu einen Beitrag geleistet. «Und alle vier Elemente braucht auch eine Guggenmusik, um erfolgreich sein zu können», so der Präsident. Die Luft brauche es, um den Instrumenten Töne zu entlocken. Die Erde stehe für die Verwurzelung des Vereins in Villmergen. Das innere Feuer brauche man, um die kommenden Tage zu überstehen, und das Wasser ist nötig, um am Morgen den einen oder anderen Brand zu löschen. Wichtig sei, dass alles richtig abgemischt ist, dann steht einer erfolgreichen Fasnacht nichts mehr im Weg.
Viele Höhepunkte
Nach dem Auftaktkonzert auf dem Dorfplatz macht sich die Heid-Heid auf den Weg in die Beizen. In den kommenden Tagen ist Villmergen im Banne der Fasnacht mit ganz vielen Anlässen für Gross und Klein. Die nächsten grossen Höhepunkte sind dann das Güügge am Schmutzigen Donnerstag und das grosse Fasnachtsspektakel auf dem Dorfplatz am 19.Februar. Spätestens dann sind wieder alle «i ihrem Elemänt».