Verursachergerecht
14.11.2025 Rottenschwil, KelleramtGemeindeversammlung in Rottenschwil
Die Stimmberechtigten hiessen alle Vorlagen gut. Diskutiert wurde insbesondere um Grundund Verbrauchsgebühren.
Würde man die Verbrauchsgebühren erhöhen, könnte man auf die Fixkosten verzichten. ...
Gemeindeversammlung in Rottenschwil
Die Stimmberechtigten hiessen alle Vorlagen gut. Diskutiert wurde insbesondere um Grundund Verbrauchsgebühren.
Würde man die Verbrauchsgebühren erhöhen, könnte man auf die Fixkosten verzichten. Der Input aus der Versammlung, so den Anreiz zu erhöhen, sparsam mit dem Wasser umzugehen, tönt spannend. Er widerspricht allerdings dem Verursacherprinzip, auf das der Preisüberwacher besteht. Schliesslich entstehen allein durch den Anschluss bereits Fixkosten, die gedeckt werden müssen – unabhängig davon, ob effektiv Wasser fliesst oder nicht. Mit einem deutlichen Ja bei zwei Gegenstimmen hat die «Gmeind» dem Antrag des Gemeinderats bezüglich Erschliessungsreglemente schliesslich deutlich zugestimmt. Die weiteren Geschäfte gingen gar einstimmig durch. Zum Budget mit einem unveränderten Steuerfuss von 99 Prozent gab es kritische Rückmeldungen bezüglich Informatikkosten – das sei in der täglichen Arbeit unverzichtbar, so Gemeindeschreiberin Cornelia Burkard. Weiter wurden die Honorare von Gutachtern und Planern hinterfragt und der Ersatz der Heizungssteuerung der Schulanlage. Ihre Nutzungsdauer neigt sich dem Ende zu und Ersatzteile sind kaum noch lieferbar. Eine Evaluation für 10 000 Franken soll Klarheit liefern.
Schliesslich orientierte der Gemeinderat über den Kindergarten-Ausbau. Da laufen die Arbeiten seit November, aktuell an den Betonplatten. Im Frühling soll der Anbau fertiggestellt sein. Da dauert es beim Kreisel Mohrental, den der Kanton plant, noch deutlich länger. Eine noch offene Einwendung verzögere hier den Baustart, teilte der Gemeinderat mit. Vor 2027 sei nicht mit einer Umsetzung zu rechnen. --tst
Die Beschlüsse
An der Einwohnergemeindeversammlung haben von 711 Stimmberechtigten deren 45 teilgenommen. Sie hiessen alle Geschäfte gut, vom Protokoll über die neuen Erschliessungsreglemente, die Vorprojektierung des Ausbaus der Kläranlage Bremgarten und Abklärungen, sich dem Abwasserverband Kelleramt anzuschliessen, bis zum Budget mit einem Steuerfuss von 99 Prozent.
An der vorgängigen Ortsbürgergemeindeversammlung waren 11 von 77 Stimmberechtigten anwesend. Sie haben in acht Minuten das Protokoll und das Budget bewilligt.
