Bremgarter Schülerinnen und Schüler in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Die Klasse Sek 3b besuchte die KZ-Gedenkstätte bei München. Begleitet wurde sie von Klassenlehrperson Michael Staubli und RZG-Lehrperson Stefan Dietrich, der seit rund 14 Jahren ...
Bremgarter Schülerinnen und Schüler in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Die Klasse Sek 3b besuchte die KZ-Gedenkstätte bei München. Begleitet wurde sie von Klassenlehrperson Michael Staubli und RZG-Lehrperson Stefan Dietrich, der seit rund 14 Jahren Reisen nach Dachau und anderen Gedenkstätten organisiert.
Dachau gilt als das erste Konzentrationslager der Nationalsozialisten – errichtet kurz nach der Machtübernahme 1933, als sich die NS-Diktatur etablierte. Das Lager richtete sich ursprünglich gegen politisch Andersdenkende sowie Gegner oder vermeintliche Gegner des Regimes, da die Gefängnisse rasch überfüllt waren. Später wurde es zum Modell für das gesamte Konzentrationslager-System im besetzten Europa. Vor 80 Jahren wurde es von den US-Amerikanern befreit.
Im Rahmen einer fachkundigen Führung erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick in das Lagerleben und die Mechanismen des NS-Terrors. Sie besuchten das Jourhaus, den Appellplatz, den Bunker, rekonstruierte Baracken, Wachtürme, SS-Gebäude sowie den abgetrennten Bereich mit Krematorium und Hinrichtungsstätten. Heute erinnern auf dem Gelände religiöse Gedenkstätten verschiedener Konfessionen an die Opfer des Lagers.
Prägende Eindrücke
Ein besonderer Fokus lag auf dem Widerstandskämpfer Georg Elser, der 1939 ein Attentat auf Hitler verübte und 1945 in Dachau ermordet wurde.
Nach dem missglückten Attentat wurde er beim Versuch, die Schweiz zu erreichen, festgenommen.
Die Schülerinnen und Schüler erkundeten die Gedenkstätte auch selbstständig, einzeln und in Gruppen, und setzten sich mit unterschiedlichen Themenbereichen auseinander, etwa mit dem Alltag im Lager, Widerstand, Erinnerungskultur oder Opferbiografien. Auch Bezüge zur Schweiz und zum Kanton Aargau wurden thematisiert: Aus der Schweiz stammten Häftlinge in Dachau – und im Aargau leben auch Nachkommen von damals Inhaftierten. Die Reise wurde von der Stiftung Erziehung zur Toleranz unterstützt. Für die Schülerinnen und Schüler war sie eine eindrückliche Erfahrung, die das Verständnis für Menschenrechte und historische Verantwortung vertiefte. --zg