Erika Obrist, ehem. Redaktorin.
Oberlunkhofen hat in den letzten Jahren mehr Steuern eingenommen, als für die Deckung der notwendigen Ausgaben erforderlich war. Da ist eine Senkung des Steuerfusses angezeigt. Dann kam der Schock mit den ...
Erika Obrist, ehem. Redaktorin.
Oberlunkhofen hat in den letzten Jahren mehr Steuern eingenommen, als für die Deckung der notwendigen Ausgaben erforderlich war. Da ist eine Senkung des Steuerfusses angezeigt. Dann kam der Schock mit den exorbitant steigenden Strompreisen im nächsten Jahr.
Nun hat die Gemeindeversammlung beschlossen, nicht den Steuerfuss zu senken, sondern das Vermögen einzusetzen zur Abfederung des Strompreisanstiegs. 1,5 Millionen Franken hat die «Gmeind» dafür gesprochen. Ordnungspolitisch ein Sündenfall sondergleichen, denn es ist nicht Aufgabe der Gemeinde, den Strompreis zu subventionieren.
Der Entscheid ist jedoch nachvollziehbar und verständlich. Ohne Abfederung des Preisanstiegs kämen wohl einige Haushalte und energieintensive Gewerbebetriebe in Existenznöte. Von daher ist es für einmal richtig, das Füllhorn über alle auszuleeren. Auch jenen den Strompreis um 18,5 Rappen pro Kilowattstunde zu vergünstigen, die von einer Senkung des Steuerfusses weit mehr profitieren würden.