Ex-Murianer Bajric zu Regensburg
Vor einem halben Jahr hat Ajdin Bajric den FC Muri in Richtung Köniz verlassen. Jetzt wechselt er nach Deutschland zu Jahn Regensburg. Ein Transfer, der ohne seine Zeit im Freiamt vermutlich nicht geklappt hätte.
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Ex-Murianer Bajric zu Regensburg
Vor einem halben Jahr hat Ajdin Bajric den FC Muri in Richtung Köniz verlassen. Jetzt wechselt er nach Deutschland zu Jahn Regensburg. Ein Transfer, der ohne seine Zeit im Freiamt vermutlich nicht geklappt hätte.
Die Vorfreude ist Ajdin Bajric anzuhören. «Bisher habe ich zu Hause bei den Eltern gewohnt. Das wird jetzt etwas ganz Neues, in eine Wohnung mit zwei Mitspielern zu ziehen. Aber das gehört zur Entwicklung dazu.» Der 20-jährige Mittelfeldspieler wechselt nach Deutschland zu Jahn Regensburg. Beim Verein, der in der 2. Bundesliga spielt, wird er zunächst in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen, mit der Möglichkeit, sich bei guten Leistungen für das Fanionteam zu empfehlen. «Der SC Cham war auch an mir interessiert. Aber ich denke, dass ich jetzt so nah am Profifussball bin wie nie zuvor.»
Etwas mehr als zwei Jahre zuvor, am 18. Oktober 2020, hat er sein erstes Spiel bei den Aktiven absolviert. Es ist der 9. Spieltag der 2. Liga interregional. Der FC Muri liegt 1:2 gegen Freienbach zurück, als Trainer Piu Bajric 20 Minuten vor Schluss einwechselt. Der Beginn eines rasanten Aufstiegs.
Piu: «Er musste in den sauren Apfel beissen»
Bajric: «Ich bin dem FC Muri und Trainer Piu sehr dankbar. Ich konnte bei ihnen im Erwachsenenfussball Fuss fassen, mich körperlich weiterentwickeln. Auch wenn ich zuerst untendurch musste.»
Bajric kommt nach der abgebrochenen Coronasaison 2019/20 nach Muri. Zuvor hat er im Nachwuchs des FC Basel, beim Team Aargau und beim gemeinsamen Nachwuchs von Concordia Basel und dem FC Solothurn gespielt. Piu: «Man hat sofort gesehen, dass er Potenzial hat. Aber ich habe ihn zuerst in den sauren Apfel beissen lassen. Spieler, die aus dem Nachwuchs von so grossen Clubs kommen, denken oft, dass sie schon Stars sind. Er musste etwas untendurch und sich seinen Platz verdienen. Das habe ich so zu seinem Wohl getan.»
Und Bajric verdient sich seinen Platz. In der zweiten Saison bei Muri verpasst er nur ein Spiel. Daraufhin wechselt er zu Köniz, wo er sich ebenfalls rasch zum Leistungsträger entwickelt. Der FC Muri zeigt sich bei seinem Ex-Spieler erkenntlich, indem man auf eine Ausbildungsentschädigung verzichtet, die dem Club zustehen würde, um den Transfer nicht zu erschweren. Bajric: «Das ist der FC Muri, wie ich ihn kennengelernt habe. Ein familiärer Verein, wo jeder auf den anderen schaut. Ich habe nur gute Erinnerungen an Muri und bin dem Club für alles dankbar.» --jl