So macht Lernen Spass
30.06.2023 MuriKreative und abwechslungsreiche Projektwoche an der Bezirksschule Muri
Ob Backen, Velotour, Schreiben oder Handwerken, das Spektrum der Themen an der diesjährigen Projektwoche war so breit, wie die Schülerinnen und Schüler verschieden sind.
...Kreative und abwechslungsreiche Projektwoche an der Bezirksschule Muri
Ob Backen, Velotour, Schreiben oder Handwerken, das Spektrum der Themen an der diesjährigen Projektwoche war so breit, wie die Schülerinnen und Schüler verschieden sind.
Susanne Schild
12 Klassen, 245 Schülerinnen und Schüler, 16 Kurse, das ist die Projektwoche der Bezirksschule Muri in Zahlen zusammengefasst. Doch sie ist weitaus mehr. «In dieser Woche steht der Spass am Lernen im Vordergrund», betont Schulleiter Peter Hochuli. Die Jugendlichen hätten hier in altersdurchmischten Gruppen die Möglichkeit, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, in einer neuen Umgebung zu lernen, neue Lehrpersonen und Schulkameraden kennenzulernen.
Für jeden das Passende dabei
Bei 16 verschiedenen Kursen sei für jeden was dabei gewesen. «So haben alle die Möglichkeit, das zu wählen, was sie reizt.» Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, aus dem Themenangebot sechs Kurse auszuwählen und diese nach Prioritäten einzustufen. «Fast 90 Prozent konnten in die Kurse ihrer ersten Wahl eingeteilt werden», sagt Hochuli. Zur Auswahl standen die unterschiedlichsten Kurse, von Mountainbiken im Gelände über Programmieren, Pfeilbogen herstellen, Silberschmuck kreieren, Slam Poetry, bis hin zu einer Velotour nach Yverdon. «Das Spektrum ist breit, alles wird bedient, Sport, Kreativität und handwerkliches Geschick und intellektuelle Fähigkeiten.» Das sei gut so, denn so verschieden wie die Kurse seien auch die Schüler. «Natürlich gibt es Kurse, wie beispielsweise die Veloreise, die sehr beliebt sind», räumt er ein. Schreiben hingegen sei eher ein Nischenkurs. Hoch im Kurs bei den Jungen sei das Programmieren, bei den Mädchen hingegen das «Handlettering und Bullet Journal».
Daneben gibt es Themen, die alle interessieren, wie beispielsweise das Pfeilbogen herstellen oder «Tape-Art». «Bei Tape-Art werden während der Woche verschiedene Variationen umgesetzt», erklärt Karin Klöckl, die den Kurs leitet. Es werden einerseits kleinere Einzelprojekte mit Washi-Tape und braunem Packklebeband auf Plexiglas entstehen und in Gruppenarbeit mit transparentem Klebeband Ganzkörperfiguren. «Diese werden dann im Schulhaus ausgestellt», sagt Klöckl.
Auf eine andere Art lernen
«In dieser Woche kann man ganz anders arbeiten», sagt Hochuli. Man sei beispielsweise an keine festen 45 Minuten Unterrichtseinheiten gebunden. Dass es anders zugeht, merkt man schon, wenn man das Schulhaus betritt. Aus der Aula tönen heisse spanische Rhythmen. 17 Schülerinnen haben sich für den Kurs «Line Dance» entschieden. Verschiedene Tanzstile werden hier miteinander einstudiert. In ruhigen Ecken stösst man auf Schülerinnen und Schüler, die eifrig in ein Buch schreiben. «Das sind die Jugendlichen, die am Kurs Schreiben teilnehmen», erklärt Hochuli.
Geht man das Treppenhaus hinauf, dann weht einem aus der Schulküche ein süsser Schokoladenduft entgegen.
«Hier dreht sich alles um Schokolade», sagt Peter Hochuli. Die Kursteilnehmer stellen während der Woche Köstlichkeiten aus Schokolade her, die sie entweder selbst essen oder verschenken. «Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Unter anderem backen wir für einen guten Zweck. Wir haben vor, einen Teil der süssen Kunstwerke an eine Murianer Institution zu geben», stellt Kursleiterin Mathilde Kuhn in Aussicht. Die Projektwoche der Bezirksschule Muri findet jedes Jahr in der zweitletzten Woche vor den Sommerferien statt. «Natürlich ist jede Projektwoche auf ihre Art einzigartig», weiss Hochuli. Die Teamfähigkeit, die Problemlösekompetenz und das Selbstbewusstsein würden aber jedesmal gestärkt werden. «So können die Projekttage zu einer umfassenden und fruchtbaren Erfahrung werden», ist Peter Hochuli überzeugt.