Sich selbst geschlagen
09.09.2025 Fussball, SportFussball, 1. Liga classic: Grasshopper Club Zürich U21 – FC Wohlen 4:2 (2:2)
Frühe Gegentore, individuelle Aussetzer, verschenkte Punkte. Diese Dinge begleiten den FC Wohlen schon die ganze Saison. Nach dem Sieg gegen Besa Biel setzt es gegen die U21 von ...
Fussball, 1. Liga classic: Grasshopper Club Zürich U21 – FC Wohlen 4:2 (2:2)
Frühe Gegentore, individuelle Aussetzer, verschenkte Punkte. Diese Dinge begleiten den FC Wohlen schon die ganze Saison. Nach dem Sieg gegen Besa Biel setzt es gegen die U21 von GC wieder eine Niederlage. Diese wird durch haarsträubende Fehler der Freiämter eingeleitet.
Josip Lasic
Wohlen-Stürmer Dramane Sissoko hat einen Lauf. Mit sechs Toren aus fünf Meisterschaftsspielen ist seine Bilanz hervorragend. Wirklich freuen kann er sich darüber nach der Partie gegen GC U21 nicht. «Wenn ich Tore erziele, dann, weil mich die Mannschaft in Szene setzt. Jetzt haben wir gegen junge Fussballer gespielt, die Ambitionen haben, Profis zu werden. Da dürfen wir nicht solche Fehler machen. Der Frust überwiegt momentan.»
Der FC Wohlen kassiert in Niederhasli vier Gegentreffer, die alle auf individuelle Fehler zurückzuführen sind. Es beginnt mit einem Running Gag, der aus Wohler Sicht eigentlich langsam nicht mehr witzig ist. In der 4. Minute lässt GC-Captain Samuel Krasniqi Wohlens Kevan Dalvand auf der rechten Abwehrseite stehen. Er zieht davon und spielt in die Mitte, wo Alban Pnishi zu weit von Samuele Bengondo entfernt ist. 1:0. Der FC Wohlen kassiert ein Gegentor in den ersten zehn Minuten. Wie schon in den Spielen gegen Besa Biel, Zug 94 und Schötz. Einzig gegen Münsingen gab es keine frühen Gegentreffer für die Freiämter. Wenn der FCW aber immer so reagieren würde wie gegen die U21 von GC, liesse sich darüber hinwegsehen. Drei Minuten später setzt sich Kaan Yilmaz gegen zwei Gegenspieler durch und spielt zu Sissoko, der mit der Hacke vollstreckt. Vier Minuten danach lanciert Bijan Dalvand Sissoko, der mit dem Ball schneller ist als sein Gegenspieler und das 1:2 markiert. Wohlen hat das Spiel gedreht.
Zögern, Fehlpass, Penalty, Spiel im Kopf verloren
Noch in der ersten Halbzeit gelingt dem Heimteam aber der Ausgleich. Nach einem Eckball können die Freiämter den Ball nicht klären. Keeper Nico Ammann kommt zu zögerlich aus dem Tor. Der Gegenspieler springt höher und verwandelt per Kopf zum 2:2.
Kurz nach der Pause landet ein Fehlpass von Kevan Dalvand bei den Zürchern, die erneut in Führung gehen. Ein Handspiel von Noah Jappert im Strafraum nach 70 Minuten ist dann der Genickbruch für die Gäste. Der Penalty führt zum 4:2-Endstand. «Wir müssen stabiler werden und gelassener», sagt Sissoko. «Solche Fehler dürfen uns nicht mehr passieren. Diese Stabilität fehlt uns seit Beginn der Saison. Unser Problem lieg nicht in der Offensive. Die Gegentore, die wir kassieren, schaden uns.»
Wohlen-Trainer Piu teilt diese Ansicht. «Wir haben zu viele Geschenke verteilt», sagt er. Besonders die Gegentore zum 2:2 und 2:3 ärgern ihn. «Nach der 2:1-Führung waren wir dominanter. Das Gegentor hat uns ausgebremst. Nach der Pause kamen wir mit Elan aus der Kabine, wollten wieder angreifen und es kam der nächste Rückschlag. Wir haben das Spiel im Kopf verloren. GC war frischer und gedankenschneller. Wir waren zu oft mit Nebenschauplätzen beschäftigt.»
Lücke zwischen Potenzial und Leistung
Am nächsten Samstag, 16 Uhr, ist Wohlen beim SV Muttenz zu Gast. Die Baselbieter haben ihre ersten fünf Spiele alle gewonnen. Es wird keine leichte Aufgabe für den FCW. Bei den Freiämtern klafft eine riesige Lücke zwischen dem Potenzial der Mannschaft und dem, was sie daraus macht.
Alleine die frühen Gegentore haben das Team schon etliche Punkte gekostet. Dass sich dieser Fehler wiederholt, gibt zu denken. Ebenso, dass es bisher nicht gelungen ist, ihn zu korrigieren. Solange sich daran nichts ändert, werden sich die Wohler immer wieder selbst schlagen. Dann droht dem FCW eine weitere Saison, in der die Mannschaft unter den eigenen Ansprüchen bleibt.
Hoffen auf die Routiniers
Spielmacher Bijan Dalvand zur Partie gegen GC U21
Mittelfeldspieler Bijan Dalvand ist lauben. Wir sind ihnen immer wieder Brunner fehlen dem Team nach wie nach dem Spiel wie alle Wohler frustin die Falle gelaufen.» Der Spielmavor vier Spieler, die Qualität und Routiriert. «Wir haben uns in den letzten cher ärgert sich vor allem deswegen, ne haben. «Ich bin froh, wenn wir wiezwei Spielen vorgenommen, so wenig weil er und seine Mitspieler die Partie der den einen oder anderen Spieler Gegentore wie möglich zu kassieren. drehen konnten und kurze Zeit in Fühmit Erfahrung mehr auf dem Platz ha-Und dann bekommen wir sechs. Unser rung waren. «In dieser Phase hatten ben», sagt Dalvand. Er hofft, dass die Umschaltspiel hat überhaupt nicht wir das Spiel eigentlich gut im Griff. Wohler mit ihnen mehr Konstanz ins funktioniert. Sie sind ein junges Team. Aber wir geben es wieder aus der Spiel bringen können und so Duelle Ihre Spieler haben viel Kondition. Da Hand.» Mit Claudio Thalmann, Nicola wie gegen GCs U21 nicht mehr durch können wir uns solche Fehler nicht er-Peter, Stefano Cirelli und Santiago zahlreiche Fehler herschenken. --jl