Sich selber übertroffen
29.12.2023 Region Oberfreiamt, WaltenschwilRückblick: Das Jugendfest begeisterte die Waltenschwiler Dorfgemeinschaft
Mitte Juni erlebten am Jugendfestwochenende rund 300 Schülerinnen und Schüler unter dem Motto «Mer tauched ii» zwei unvergessliche Tage. Und einmal mehr wurde das Fest zum ...
Rückblick: Das Jugendfest begeisterte die Waltenschwiler Dorfgemeinschaft
Mitte Juni erlebten am Jugendfestwochenende rund 300 Schülerinnen und Schüler unter dem Motto «Mer tauched ii» zwei unvergessliche Tage. Und einmal mehr wurde das Fest zum grossen Dorftreff.
Celeste Blanc
Bombastisches Wetter, ein vielseitig kreatives Programm und glückliche Gesichter, wo man auch hinschaute: Das Jugendfest in Waltenschwil schuf auf ganz vielen Ebenen Erinnerungen, die hängen geblieben sind. Ob Schüler oder Eltern, ob Dorfbewohner oder Auswärtige, ob Jung oder Alt – für alle hatte der Anlass etwas zu bieten. Und auch heute, viele Monate später, denkt man in Waltenschwil an das besondere Wochenende zurück. «Ich werde regelmässig auf das Fest angesprochen. Es zeigt, dass das Jugendfest noch heute bewegt», sagt Roger Wydler, damaliger OK-Präsident.
Gemeinsam Grosses bewirken
Im Zeichen der Jugend fand am Samstag der grosse Parcours für die Schülerinnen und Schüler des Kindergartens und der Primarschule statt. Dabei drehte sich bei den insgesamt 30 Posten, die von 90 Personen betreut wurden, alles um das Thema Wasser, das bei den hochsommerlichen Temperaturen wunderbar gepasst hat. Dabei liess das Motto «Mer tauched ii» ganz viel Kreativität und Möglichkeiten für nasse Abkühlungen zu. So etwa bei der Rutschbahn im Zentrum des Festareals, die in einem grossen Wasserbecken endete, bei präzisen Schüssen mit der Wasserpistole auf Gegenstände oder beim Eimer-Umgiessen, das besondere Fingerfertigkeiten voraussetzte. Dabei leerte der Schüler seinen Eimer Wasser über den Kopf und versuchte, denjenigen des Schülers hinter sich zu treffen. Die Aufgabe gestaltete sich nicht ganz so einfach – machte aber sichtlich Spass.
Ihren ersten Einsatz an der Schule Waltenschwil leistete bei einem der Posten auch Nadia Fischer, jetzige Schulleiterin. Auf Anregung von Edith Frey half Fischer am Jugendfest aus. «Es war für mich ein guter Moment, die Schule und das Dorf kennenzulernen», blickt sie zurück. Dabei erhielt sie einen wahrlich positiven Eindruck von der Gemeinde. Vor allem von der Gesamtstimmung war Nadia Fischer begeistert. «Nach dem Anlass habe ich mich gefreut, in einer funktionierenden und lebendigen Schule starten zu dürfen. Das Jugendfest hat mir gezeigt, dass hier alle am selben Strick ziehen und gemeinsam Grosses bewirken können.»
Kein Jugendfest gleicht bisher dem anderen
Gespickt von Highlights waren die zwei Festtage auch für die damalige Schulleiterin ad interim, Edith Frey. Unverhofft ist sie im Frühjahr seitens der Schule in eine organisierende Position gerutscht. Das sei so nicht gedacht gewesen, erzählt sie. «Plötzlich war ich wieder an vorderster Front dabei und voll in die Vorbereitungen involviert», lacht die Routinierin, die viele Jahre die Geschicke der Schule leitete. Frey wusste, was auf sie zukam – schliesslich war es heuer ihr viertes Jugendfest, das sie mitorganisierte. «Das Schöne ist, dass in Waltenschwil kein Jugendfest dem anderen gleicht. Jedes Mal haben wir gesagt: Besser kann es nicht werden. Und jedes Mal wurden wir eines Besseren belehrt, indem wir uns selber übertroffen haben. Auch in diesem Jahr.»
Das Besondere an Waltenschwil gemäss Edith Frey sei, dass das Jugendfest immer wieder zum grossen Dorffest wird. Es sei einmalig, wie die Vereine mitmachen und sich beteiligen. «Das ist genial.»
Einmaliger Zusammenhalt
Und so wartete das Fest am Freitag und am Samstag mit einem grossen Rahmenprogramm auf, das nicht nur von und für die Schülerinnen und Schüler organisiert wurde, sondern sich eben auch an das ganze Dorf richtete. So wurde ein stufenübergreifendes Musical aufgeführt, mit dem das Fest am Freitagnachmittag seinen Anfang nahm. Dabei tauchte das Publikum tief in die Unterwasserwelt ein, wo die Meeresprinzessin auf der Suche nach sieben Perlen von vielen freundlichen Meeresbewohnern begleitet wurde. Actionreich gestaltete sich hingegen der Samstagabend beim Final von «Ninja Splash», einem Hindernisparcours, der sich durch das ganze Festareal zog. Gleich 32 Kinder haben sich für den Finaldurchlauf qualifiziert, den sie unter lautstarker Anfeuerung absolviert haben.
Vereine beteiligten sich
Ausklingen liess man die Abende in den verschiedenen Beizen, in denen die Dorfvereine für das kulinarische Wohl gesorgt haben. Waltenschwil und sein Jugendfest, es hat magische Momente geschaffen. Und für Roger Wydler einmal mehr vor Augen geführt, was das Dorf auszeichnet: «Es gibt diesen besonderen Zusammenhalt im Dorf. Und an diesem Fest zeigte sich dies einmal mehr.»