Selbstverteidigung an Schulen
17.05.2024 Region Unterfreiamt, TägerigPostulat von Annetta Schuppisser, GLP, Tägerig
Vor sexuellen Übergriffen schützen – und das möglichst kostenneutral. Dieses Ziel will ein parlamentarischer Vorstoss erreichen, indem an Aargauer Volksschulen flächendeckend Selbstverteidigung ...
Postulat von Annetta Schuppisser, GLP, Tägerig
Vor sexuellen Übergriffen schützen – und das möglichst kostenneutral. Dieses Ziel will ein parlamentarischer Vorstoss erreichen, indem an Aargauer Volksschulen flächendeckend Selbstverteidigung in den Fachbereich Bewegung und Sport integriert wird.
Schülerinnen und Schüler sollen Grenzüberschreitungen frühzeitig erkennen und sich dagegen verbal und körperlich zur Wehr setzen können. Dazu soll an Aargauer Volksschulen flächendeckend Selbstverteidigung gelehrt werden, fordern die Grossrätinnen Annetta Schuppisser, GLP, Tägerig, und Karin Koch Wick, Die Mitte, Bremgarten, gemeinsam mit Mia Jenni, SP, Obersiggenthal, in einem Postulat. Der Regierungsrat solle prüfen und darlegen, wie eine regelmässige, sich wiederholende, effektive Selbstverteidigungs-Lerneinheit in den Unterricht auf Sekundarstufe eingebettet werden könne.
Repetition wichtig
Der Schutz vor sexuellen Übergriffen sei komplex und vielschichtig, begründen die drei Grossrätinnen ihr Anliegen. Entsprechend wichtig sei es, Grenzüberschreitungen frühzeitig zu erkennen. Weiter sollen die Kurse vermitteln, wie man sich gegen Angriffe verbal und körperlich besser behaupten und schützen sowie im Ernstfall befreien und zur Wehr setzen kann.
Es sei jedoch entscheidend, dass bei Selbstverteidigungs-Lerneinheiten auf repetitive Lerneinheiten gesetzt würde, um sicherzustellen, dass das Gelernte manifestiert und eingeprägt werden kann, sodass es besonders im Ernstfall von Nutzen ist, halten die Grossrätinnen in ihrem Vorstoss fest: «Die Zahl an Vergewaltigungen in der Schweiz ist seit vielen Jahren steigend. Gleichzeitig ist die Dunkelziffer an Fällen von sexuellen Übergriffen enorm hoch, wie repräsentative Umfragen zeigen, denn oft melden Opfer die Taten nicht.» In einem Grossteil der Fälle kennen Opfer die Täter. Dass präventive Massnahmen zum Schutz von Opfern dringend gefragt sind, hat auch der Bund erkannt. Er hält die Aufnahme von Selbstverteidigungskursen in die Lehrpläne des obligatorischen Sportunterrichtes zumindest für prüfenswert.
Gemäss Postulat könnten die Selbstverteidigungskurse in den Fachbereich Bewegung und Sport integriert werden. Von einer flächendeckenden Lösung erhoffen sich Annetta Schuppisser, Karin Koch Wick und Mia Jenni entsprechend nicht nur besseren Schutz vor sexuellen Übergriffen, auch die Bildungsziele sollen so besser erreicht werden können – und das möglichst kostenneutral. --tst