Thema «Gegen die Konsumflut»: Die grösste Kinderkleiderbörse ist in Mühlau
Doris Muff verkauft in ihrem Kinder-Kram-Secondhand-Laden in Mühlau Baby- und Kindermode, Accessoires, Spielwaren und alles, was man in den ersten Kinderjahren so ...
Thema «Gegen die Konsumflut»: Die grösste Kinderkleiderbörse ist in Mühlau
Doris Muff verkauft in ihrem Kinder-Kram-Secondhand-Laden in Mühlau Baby- und Kindermode, Accessoires, Spielwaren und alles, was man in den ersten Kinderjahren so braucht, aus zweiter Hand. Seit 15 Jahren führt sie den Laden und macht es heute genauso wie am ersten Tag mit Leidenschaft.
Sabrina Salm
Kinder wachsen schneller, als man Kleider für sie kaufen kann. Und mit den Kindern wachsen die Altkleiderberge. Bei Kinderkleidung mache Secondhand besonders Sinn, findet Doris Muff, Geschäftsinhaberin von «Kinder-Kram». «Kinder wachsen so schnell. Da sind die meisten Kleider kaum gebraucht.» Das Gleiche gilt oft für Spielwaren. Wer seine Kinderkleider nicht privat weitergeben kann, ist bei einem Secondhand-Laden für Kindersachen gut beraten.
Qualität das A und O
Muff legt Wert auf Qualität. Ihre Verkäufer liefern Kleidungsstücke oder Spielsachen an, dann wird die Ware auf Mängel untersucht. «Auch wenn es aus zweiter Hand ist, will niemand fleckige und zerlöcherte Ware», weiss Doris Muff. Im «Kinder-Kram» findet man nur saubere saisonale Kleidung ohne Löcher. Der Preis wird anhand von Marke, Qualität und Zustand berechnet. «Ich mache das aus Leidenschaft und hoffe, ich kann das noch lange tun.» Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.
Dafür braucht es ein Händchen. Und das hat Doris Muff und nebenbei auch langjährige Erfahrung. Seit 15 Jahren, mit Unterbruch, führt sie das Geschäft in Mühlau nebenberuflich.
In Hülle und Fülle
Übersichtlich und geordnet soll sich ihre Ware präsentieren, auch wenn die Verkaufsfläche dicht gefüllt ist. Im Kinder-Kram-Secondhand-Laden an der Rüstenschwilerstrasse 4 gibt es alles, was Kinder- und Elternherzen höherschlagen lässt. Nebst Bekleidung für bis 12-jährige Kinder gibt es auch Schuhe, Helme, alles rund ums Schlafen sowie Bücher und Spielsachen in Hülle und Fülle. Neue Ware direkt ab Fabrik gibt es im «Kinder-Kram» nicht. «Ich verkaufe ausschliesslich Secondhand-Produkte. Das ist und bleibt mein Prinzip.» Bei Nichtverkauf bis Ende Saison werden die Artikel einer gemeinnützigen Organisation gespendet. «Es läuft nicht schlecht», sagt Muff, die in Muri zu Hause ist. Gebrauchtes spreche nicht nur Leute an, die sich Neuware nicht leisten können. Viele Kunden suchen ganz bewusst gebrauchte Kinderartikel.
Nachhaltig und ressourcenschonend
In der Vergangenheit sei das Bewusstsein geschaffen worden, dass Secondhand nichts Verstaubtes ist, sondern eben etwas Nachhaltiges. Doch die Konkurrenz mit der Billigkleidung sei extrem. «Fast Fashion» hält sich hoch im Kurs. Das ist ein Geschäftsmodell in der Bekleidungsindustrie, bei dem die Kollektionen schnell und trendbezogen designt und zu niedrigen Preisen produziert und verkauft werden. «Den Leuten geht es noch zu gut», meint Muff.
Ihr sind der Nachhaltigkeitsgedanke und die Ressourcenschonung wichtig. «Secondhand ist ein Gegenpol zur Wegwerfgesellschaft.» Es gehe auch anders, als nicht mehr Gebrauchtes oder Gewolltes wegzuwerfen. Sie hofft, dass in Zukunft der Secondhand-Gedanke noch mehr gelebt wird.
Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter: www.kinderkramboerse.ch.