Grosse Freude im Stall der Familie Züger in Unterlunkhofen
Mitten im Dorf betreiben Gisela und Thomas Züger ihren kleinen Bauernbetrieb. Letzte Woche erlebten sie eine besondere Über raschung. Eines ihrer Schafe gebar Sechslinge.
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Grosse Freude im Stall der Familie Züger in Unterlunkhofen
Mitten im Dorf betreiben Gisela und Thomas Züger ihren kleinen Bauernbetrieb. Letzte Woche erlebten sie eine besondere Über raschung. Eines ihrer Schafe gebar Sechslinge.
Über das Winterhalbjahr sind die Schafe auf dem Hof und bringen ihre Jungen zur Welt. In diesem Jahr kommt der Nachwuchs etwas später als sonst üblich. Ob dies am neuen Schafbock liegt? Wer weiss. Was auffällt: Heuer sind viele Mehrlingsgeburten dabei. Ein paar Tage nach der Geburt dürfen die Mütter mit ihrem Nachwuchs aus der geschützten Zone und in den grossen Stall mit viel Freilauf. Hier bildet sich ein grosser Kindergarten, wo sich die Lämmer gegenseitig unterhalten können.
So noch nie gehabt
In der letzten Woche kam es zu einer Überraschung für alle Seiten. Ein Mutterschaf rollte mehr durch das Gehege, als es gehen konnte. Es gebar gesunde Drillinge. Trotzdem war es noch immer sehr rund und etwas unbeholfen auf den Beinen. Zwei Tage später lag bei einer Stallkontrolle ein weiteres frisch geborenes Lamm im Stroh. Nach dem Anruf bei der Tierärztin lag ein weiteres Lamm da. Die Tierärztin und die Bäuerin standen vor einem Rätsel. Zur Kontrolle untersuchte die Tierärztin die Mutter und zog ein weiteres Lamm aus dem Schaf ins Stroh. Ein Mutterschaf das Sechslinge zur Welt bringt und wo alle gesund sind, dies habe es noch nie gegeben.
Die Zügers haben übrigens eine eigene Begründung: «Dies zeigt doch, wie wunderbar die Natur ist», stellen sie fest, «und wie wohl es den Schafen auf diesem Hof ist», ordnen sie ein: «Eine grössere Auszeichnung für die Besitzer gibt es wohl nicht.» Die Mutter und die kleinen Lämmer seien jedenfalls fit, munter, neugierig und sehr hungrig.
Nachbar entwickelte «Milchbar»
Dies bedeutet für die Zügerfarm, dass ab sofort auf 24-Stunden-Betrieb umgeschaltet wird. Das Mutterschaf hat zu wenig Milch für alle hungrigen Mäuler. So werden rund um die Uhr Milchschoppen vorbereitet und an die Jungmannschaft verfüttert. Bei so vielen Jungtieren ist es jedoch schwierig, den Überblick zu behalten. Dank einer eigenen Konstruktion von Nachbar und Mitarbeiter Roman Nick können nun alle sechs Lämmer gleichzeitig ihre Milchration an der Bar trinken. Das heftige Saugen, Schlabbern und Geniessen ist allerliebst zu beobachten. --red