Schweissperlen als Schmuck
31.01.2023 Region Oberfreiamt, BoswilGemütlich ausgelassene Stimmung mit dem Volksmusiksextett Oesch’s die Dritten im Chillout
Im Chillout sorgten Oesch’s die Dritten mit ihrem Auftritt für Stimmung. Mit ihren erfolgreichen Veranstaltungen in der Schweiz und an internationalen ...
Gemütlich ausgelassene Stimmung mit dem Volksmusiksextett Oesch’s die Dritten im Chillout
Im Chillout sorgten Oesch’s die Dritten mit ihrem Auftritt für Stimmung. Mit ihren erfolgreichen Veranstaltungen in der Schweiz und an internationalen Anlässen und Wettbewerben wurden sie zum Inbegriff der Volksmusikszene. Nach mehrmaligem Verschieben nun ihre Live-Show in Boswil.
Richard Gähwiler
Unter Volksmusikfreunden ist das Sextett der Oesch-Family schon seit Jahren ein Begriff. Heute ist es die dritte Oesch-Generation, darum Oesch’s die Dritten. Ihre zahlreichen erfolgreichen Auftritte im Fernsehen und bei grossen Volksmusikveranstaltungen fanden immer ein begeistertes Publikum.
So erstaunt es nicht, dass sie mit ihrer unverkennbaren Musik mehrere Gold- und Platin-Auszeichnungen erhielten. Oesch’s die Dritten wurden zu einer «grossen Nummer» in der nationalen wie auch internationalen Volksmusikszene. «Ich habe die Oesch’s schon mehrere Jahre nicht mehr live gesehen und bin riesig gespannt auf die neue Show», freut sich der regional bekannte Alleinunterhalter «Hugo von Boswil», am Eingang zum Chillout wartend. Voller Erwartung waren sie alle, die sich schon lange vor Konzertbeginn im Chillout einfanden.
Die Sitzplatzmöglichkeiten waren voll ausgereizt. Auf der Treppe sitzend Verena und René Bircher-Stocker, angereist aus Erlinsbach. Aufgrund von Nachwuchs ihrer Schwäger i n kon nten sie deren Eintritt-Tickets «erben». «Die Anfahrt nach Boswil hat sich gelohnt, es war unbeschreiblich, wie die Oesch’s Volksmusik präsentierten, ein toller Abend», schwärmten die beiden nach der Vorstellung.
Start mit rehbraunen Augen
Durch die Enge der Besucher gelangte die Oesch-Family schliesslich auf die Bühne. Annemarie und Hansueli, die Eltern von Melanie und Mike, Michel Kuster, sozusagen als Aushilfe für Kevin Oesch, der sich eine Auszeit genehmigte, und im Schlepptau Urs Meier an Stöcken, der das Akkordeon sitzend spielen konnte. Mit ihrer einzigartigen Fröhlichkeit startete die Truppe mit dem Klassiker «Zwei rehbraune Augen». «Hey Melodie», «Im Dorf» und «Bärgsee» die folgenden Stücke mit einzigartigem Jodeln oder rhythmischem Chlefele der Sängerin Melanie, immer unterstützt vom spontanen Publikum.
«Besser Schweissperlen als gar kein Schmuck, gäu Vätu», interpretierte Tochter Melanie Hansuelis glänzende Stirn nach den ersten schweisstreibenden Einsätzen. «Rivella mit Schaum wäre auch eine Lösung gegen die Hitze», ist der Mann am Schwyzerörgeli überzeugt. Urchig und fätzig noch ein Volksmusik-Medley, bevor die Pause angesagt wurde.
Mit einem Schottisch, rhythmisch unterstützt von Mikes Bassgeige und den zwei Hartholzbrettchen, ging es in die zweite Runde. Da durfte auch der Oldie von 1974 «I bi ne Bueb vo junge Jahre» nicht fehlen, ein traditionelles Jodellied, von Melanie mit einer herausragenden Leichtigkeit interpretiert.
«Jetzt chunt ä schnälle Cheib.» Und wirklich, mit dem «Party-Bartly» spielten die Oesch’s eine schmissig-schnelle Melodie, die vom Publikum lautstark unterstützt wurde. «Vätu, säg, warum häsch du de no keis Tattoo?» hiess der nächste originell-lustige Oesch-Hit.
Ganze Tischreihen schunkelten mit
«Der alte Jäger vom Silbertannental» war dann schon eine erste Zugabe, wozu die Leute mitsangen und in ganzen Tischreihen schunkelten. Abschliessend ein rassiger, Melanie-typischer Jodel, zusammen mit einem unverwechselbaren Oesch-Sound.
Mit einem Ausblick auf ihre nächsten Auftritte in Bremgarten und Mellingen verabschiedete sich das erfolgreiche Volksmusiksextett. Es war der Schlusspunkt eines unvergesslichen Abends für Musikliebhaber und Fans der sympathischen Oesch-Familienband.