Marco Huwyler, Redaktor.
Die Zeiten in Bremgarten sind vorbei, als man vorsichtig einen Verlust budgetierte und später dank rühmlicher Ausgabendisziplin stolz einen Gewinn präsentieren konnte. Das Budget 2026 ist bewusst straff ...
Marco Huwyler, Redaktor.
Die Zeiten in Bremgarten sind vorbei, als man vorsichtig einen Verlust budgetierte und später dank rühmlicher Ausgabendisziplin stolz einen Gewinn präsentieren konnte. Das Budget 2026 ist bewusst straff gehalten. Versteckte Reserven soll es keine mehr geben. Trotzdem schlägt ein Verlust von gut 300 000 Franken zu Buche – der ohne Entnahme aus der Aufwertungsreserve gar der Millionengrenze nahekäme.
Gleichwohl beantragt der Stadtrat keine Steuererhöhung. Nach den intensiven Steuerdebatten der Vorjahre ist das nachvollziehbar und psychologisch aus seiner Sicht gewiss sinnvoll. Stets den Bürger zu schröpfen und über schwierige Finanzlagen zu debattieren, ist zermürbend für alle Beteiligten.
Dennoch sei die Frage erlaubt, ob es wirklich klug ist, nun selbst in jenem letzten Jahr einen Verlust zu schreiben, wo die Investitionsausgaben noch vergleichsweise gering sind. Ab 2027 steigen diese markant an. Drastisch wird das Wachstum der Nettoschuld. Unausweichlich wohl deutliche Steuererhöhungen. Und so wird die Schonung 2026 im Rückblick vielleicht in einem anderen Licht erscheinen.