Notlage im Asylwesen dauert an
Das Departement für Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau informiert über die neusten Zahlen im Asylbereich. Diese sind seit Anfang Jahr erneut leicht angestiegen.
Der Personenbestand in kommunalen und in ...
Notlage im Asylwesen dauert an
Das Departement für Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau informiert über die neusten Zahlen im Asylbereich. Diese sind seit Anfang Jahr erneut leicht angestiegen.
Der Personenbestand in kommunalen und in kantonalen Unterkünften ist seit Anfang Jahr noch einmal angestiegen und beträgt per 1. Oktober 2025 9655 (Stand 1. Januar 2025: 9570).
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat dem Kanton Aargau im Jahr 2025 bisher 1477 Personen aus dem Asylbereich zugewiesen. Die regulären Unterbringungskapazitäten sind auch zweieinhalb Jahre nach Ausrufung der Notlage im Asylwesen überlastet.
So sind die Männer- sowie die Familienunterkünfte zu 96 respektive 97 Prozent ausgelastet. Die im Regelbetrieb angestrebte Auslastung dieser Unterkünfte von 80 Prozent wird seit Ausbruch des Ukrainekriegs regelmässig überschritten.
Notunterkünfte im Aargau zu 63 Prozent ausgelastet
Der Kanton Aargau befindet sich im Asylbereich seit dem 11. Januar 2023 in einer Notlage gemäss kantonalem Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz.
Die sieben Notunterkünfte mit total 970 Plätzen sind derzeit zu 63 Prozent ausgelastet. Die freien Plätze der Notunterkünfte stellen im Wesentlichen die kantonalen Reservekapazitäten für einen Anstieg der Zuweisungen dar.
Die unterirdische Unterbringung ist – insbesondere für Familien – nicht ideal, aber mangels oberirdischer Unterbringungsplätze notwendig.
Im Freiamt bietet die geschützte Operationsstelle in Muri (GOPS) Platz für 130 Personen und ist für Familien vorgesehen.
Die geschützte Sanitätshilfsstelle (GSS) in Dottikon bietet Platz für 150 geflüchtete Männer und wurde vor rund einem Jahr eröffnet. In Bremgarten ist die geschützte Sanitätsstelle vorbereitet und offen für eine Benutzung. Sie wird bei Bedarf zum Einsatz kommen.
Der Kantonale Sozialdienst (KSD) ist weiterhin auf der Suche nach grösseren Liegenschaften (Mehrfamilienhäuser, ehemalige Pflegeheime) für die Realisierung von kantonalen Asylunterkünften. Die Zuweisungen von Personen aus dem Asylbereich durch das Staatssekretariat für Migration (SEM) haben in den letzten Wochen zugenommen.
Auf der Suche nach weiteren Liegenschaften im Kanton
Der Kantonale Sozialdienst erwartet auch in den kommenden Wochen und Monaten erhöhte Zuweisungszahlen. Dies wirkt sich verzögert auch auf die Gemeinden aus. Zudem ist das Staatssekretariat für Migration weiterhin daran, die Pendenzen bei den Asylgesuchen abzubauen.
Das bedeutet, dass die Zahl der Personen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden und damit deren Aufnahmepflicht weiter ansteigen kann. --pd