Nachmittag voller Experimente
16.08.2023 Wohlen«Bummbastisches» Finale
Ferienpass der Region feierte Jubiläum
Seit 40 Jahren haben die Kinder während der Sommerferien keine Langeweile mehr.
Beeindruckend: 170 unterschiedliche Kurs- und Zusatzangebote hatte ...
«Bummbastisches» Finale
Ferienpass der Region feierte Jubiläum
Seit 40 Jahren haben die Kinder während der Sommerferien keine Langeweile mehr.
Beeindruckend: 170 unterschiedliche Kurs- und Zusatzangebote hatte das Team des Ferienpasses Region Mutschellen-Bremgarten-Wohlen diesen Sommer zusammengestellt. Und weil der Verein dieses Jahr seinen 40. Geburtstag feiern kann, gab es zum Schluss der Ferien ein ganz besonderes Finale im Schüwo-Park. --red
Der Ferienpass feierte sein 40-Jahr-Jubiläum im Schüwo-Park in Wohlen
Der Einbruch in ein Schützenhaus durch Jugendliche war der Auslöser für die Einführung des ursprünglich als Reisepass konzipierten Ferienpasses. Er sorgt in der Region Mutschellen-Bremgarten-Wohlen dafür, dass Kinder und Jugendliche während den Sommerferien aus einer kunterbunten Palette von rund 170 Kursen und Zusatzangeboten auswählen können.
Walter Minder
Die Aktivitäten unter dem Dach des Vereins Ferienpass Region Mutschellen-Bremgarten-Wohlen werden von einem neunköpfigen, ehrenamtlich tätigen Team unter der Leitung von Caroline Markwalder aus Büttikon organisiert. Mit dem Ferienpass wird Kindern während den Schulferien nicht nur eine sinnvolle und kostengünstige Freizeitgestaltung ermöglicht, er fördert auch die sozialen Kontakte unter Gleichaltrigen.
Rundum spannendes Jubiläum
Mitmachen können Kinder und Jugendliche ab zweitem Kindergartenbis zum neunten Schuljahr. Markwalder sagt dazu: «Das breite Angebot mit rund 3500 Kursplätzen und 600 teilnehmenden Kindern – diese können auch mehrere Kurse belegen – ist nur möglich dank dem Engagement von knapp 200 Kursleiterinnen und Kursleitern sowie von lokalen Firmen, Geschäften und Vereinen.» Sie bedankte sich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern vor Ort, bei den 29 angeschlossenen Gemeinden und bei den Sponsoren.
Die Eishalle füllte sich am Samstag mehr und mehr, viele der etwa 200 Kinder und Jugendlichen wurden von Mutter oder Vater begleitet. Die zahlreichen Spielstationen waren bald sehr gut belegt. Hier konnte man seine Fähigkeiten im Blechbüchsenschiessen und dort seine Zielgenauigkeit mit dem Tennisball beweisen. In der Bastelecke entstanden kleine Kunstwerke und beim Tischfussball sorgten Tore für laute Begeisterung. Im Aussenbereich standen bei der Ludothek Wohlen unterschiedlichste Tretmobile zur Verfügung und luden ein, körperliche Aktivität mit grossem Spass zu verbinden. Bei der Cevi Bremgarten bot eine Feuerschale die Möglichkeit, sich beim gemütlichen Verweilen ein Schlangenbrot zu backen. Am grossen Kuchenbuffet hatte man die Qual der Wahl, während sich vor dem Popcornstand eine kleine Warteschlange bildete, weil eine der beiden Popcornmaschinen ihren Dienst verweigerte.
Und es machte «bumms»
Dann versammelte man sich vor der kleinen Bühne, gespannt darauf, was der Hägglinger Lehrer Raphael Oldani alias Professor Bummbastic in seiner neuen Wissenschaftsshow «Die Zeitmaschine» zeigen würde. Und die Kinder wurden nicht enttäuscht, denn was Professor Bummbastic zusammen mit seinem Roboter-Assistenten Nao an Experimenten präsentierte, basiert zwar auf Elementen wie Luft oder Körperfunktionen, aber die erzielten Effekte überraschten. Mit Hinweis auf seine Igelfrisur ermahnte er die jugendlichen Besucher humorvoll: «Ich habe mit neun Jahren zu Hause ohne meine Eltern experimentiert, bis es ‹päng› gemacht hat und seither stehen mir meine Haare zu Berge. Darum: keine Experimente zu Hause ohne Vater oder Mutter.» Regelmässig stellte er im Lauf seiner Show die Frage: «Dürft ihr zu Hause alleine experimentieren?» – Worauf die Kinder im Chor lautstark antworteten: «Nein!»
Dann zeigte er mit verschiedenen Demonstrationen, welche Kraft in der Luft steckt und wie beispielsweise eine PET-Flasche mit einer Fahrradpumpe so mit Luft gefüllt werden kann, dass sie einer Rakete gleich in die Höhe steigt. Oder wie mit einem Laubbläser ein Ball zum Schweben gebracht werden kann. Einen Lachsturm löste er aus, als er eine WC-Rolle auf einen Drehpinsel steckte: Durch den Luftstrom aus dem Laubbläser drehte sich die WC-Rolle und das WC-Papier stieg wie eine weisse Schlange in die Höhe.
Nicht nachmachen zu Hause
Am Schluss durfte ein kleines Jubiläumsfeuerwerk nicht fehlen, so verwandelte beispielsweise eine Mischung aus Wasser und Ethanol eine PET-Flasche in eine kleine Rakete. Aber eben: «Dürft ihr zu Hause alleine experimentieren?» – Und die Antwort aus unzähligen Kehlen: «Nein!»