Monti hebt zum Jubiläum ab
30.07.2024 WohlenEtwas ganz Besonderes
Der Circus Monti feiert am 9. August Premiere
Ein Spektakel zum 40-Jahr-Jubiläum. Der Circus Monti will sein Publikum mit der Show «Weil wir fliegen können!» begeistern. Ein erster Einblick beim Pressetermin kurz ...
Etwas ganz Besonderes
Der Circus Monti feiert am 9. August Premiere
Ein Spektakel zum 40-Jahr-Jubiläum. Der Circus Monti will sein Publikum mit der Show «Weil wir fliegen können!» begeistern. Ein erster Einblick beim Pressetermin kurz vor der Premiere am 9. August verspricht viel. Spektakel, Chaos, Humor und ganz viele Showeinlagen der 15 Artistinnen und Artisten aus der ganzen Welt. Dabei wird auch klar, dass auch Zirkusdirektor Johannes Muntwyler ein rundes Jubiläum feiert. Er wird bald 60 Jahre alt. Deswegen steigt er bei einer Nummer nochmals in die Manege. --spr
40 Jahre Circus Monti: Das neue Programm «Weil wir fliegen können!» wird etwas ganz Besonderes – Premiere am 9. August
Es steckt voller Überraschungen und Wendungen. Das neue Monti-Programm verspricht Zirkusspektakel. Und sogar Direktor Johannes Muntwyler steigt gemeinsam mit seinen Söhnen nochmals in die Manege.
Stefan Sprenger
«40 Jahre. Das ist doch speziell», sagt Zirkusdirektor Johannes Muntwyler. Etwas, das sich durch die Erfolgsgeschichte des Circus Monti hindurchzieht, sind die Menschen, wie er betont. «Einerseits jene Menschen, die mit viel Herzblut und Einsatz dies ermöglichen. Monti ist viel mehr als nur die Familie Muntwyler», sagt er. Und andererseits die Menschen, die Jahr für Jahr zu Besuch kommen. «Jene Menschen, die zu uns kommen. Nach wie vor sind wir glücklich und dürfen sagen, dass die Tendenz sogar steigend ist», erklärt Muntwyler. Und genau für diese Menschen gibt man alles, «denn wir wollen erneut begeistern».
«Das ist keine Zirkusmusik, sondern ein Spektakel»
Am Pressetermin gibt es zwei kurze Nummern zu sehen. Und beide sind spektakulär, fantastisch, richtig unterhaltsam. Komponist Thierry Epiney, der zum fünften Mal für die Musik des Circus Monti sorgt, sagt: «Die Band ist einfach toll, der Klavierspieler kann alles, wirklich alles. Zum Jubiläum wollte ich eine festliche Musik. Und es ist etwas ganz Tolles entstanden. Für mich ist das keine Zirkusmusik geworden, sondern ein grosses Spektakel.» Der Westschweizer Epiney spricht kurz zu den Medienschaffenden – wie alle aus dem Kreativteam. Und allesamt machen dies riesig sympathisch. So auch Olivia Grandy (aus Herrliberg), die für die Kostüme zuständig ist und auch schon zum siebten Mal dabei ist. «Es poppt eine Welt auf für ganz viel Träumereien», verspricht sie. Eine neue Welt wird auch bezüglich des Lichts entstehen. Dort gab es nach über zwei Jahrzehnten (!) einen Wechsel. Seit 1998 war Christoph Siegenthaler für das Licht zuständig, wollte aber schon länger kürzertreten. Nun ist es neu der Zürcher Christian Joller. Das Licht sei nun nicht anders, «aber etwas moderner», wie er sagt. Die Beleuchtung einer Zirkusshow «ist eine enorm schwierige Aufgabe», sagt Joller weiter. Doch er hat Erfahrung. Er hat bei namhaften Theater- und Musicalproduktionen mitgewirkt, so auch zehn Jahre lang bei «Ohlala», der erotischen Zirkusshow von Gregory Knie.
Im Bereich Konzept, Regie und Choreografie wirkten drei altbekannte und erfahrene Namen. Ulla Tikka, Andreas Muntwyler und Gerardo Tetilla, sie sind eng mit dem Circus Monti verbunden. Seit einem Jahr sind sie an der Planung. Tikka erklärt: «Das Thema des neuen Programms ist es, Mut zu haben, die eigenen Träume zu verwirklichen.» Eine verrückte Idee mit Ehrgeiz, Mut und Durchhaltewillen durchzuziehen und sich auch den Herausforderungen zu stellen. «Daraus kann sehr viel Schönes entstehen», sagt Tikka.
Geschichte der Show ähnelt jener des Circus Monti
Es klingt fast ein wenig wie die Geschichte des Circus Monti, die vor 40 Jahren begann. Auch diese verrückte Idee wurde mit Mut und viel Ehrgeiz umgesetzt. Auch hier hat man allen Widrigkeiten getrotzt, Hürden gemeistert. Und auch in der Geschichte des Circus Monti ist etwas Wunderbares daraus entstanden.
Wie wunderbar das neue Programm «Weil wir fliegen können!» ist, davon kann man sich bald überzeugen. Andreas Muntwyler sagt: «Wir sind im Endspurt.» Tetilla ergänzt: «Es geht in diesen Tagen an den Feinschliff. Wir freuen uns riesig, die Show endlich den Menschen zu zeigen.» Die Premiere ist am Freitag, 9. August. Natürlich ein Heimspiel in Wohlen. Die Tournee führt dann (in dieser Reihenfolge) über Windisch, Basel, Aarau, Wettingen, Luzern, Bern, Solothurn, Winterthur und Zürich. Die letzte Vorstellung ist am 1. Dezember.
Der Direktor geht an die Teller
Ein Wort fällt am Monti-Pressetermin oft: «speziell». Natürlich nur schon alleine der Fakt, dass es die Show zum 40-Jahr-Jubiläum ist, macht es zu etwas Speziellem. Das vorfreudige Lächeln des Kreativteams und der Artisten verspricht aber auch viel Überraschendes. Die Artisten zeigen ihre Künste in den Spezialdisziplinen wie Diabolo, Hand-auf-Hand, Hula-Hoop, Jonglage, Komik, Russian Cradle, Schleuderbrett, Vertikaltuch oder Zopfhang. Auch als Gesamtensemble treten sie in Gruppennummern auf. Witzig, eindrücklich, originell.
Und eine Nummer wird wohl ganz viele Emotionen auslösen: die Tellerjonglage. Direktor Muntwyler steigt in die Manege. «Natürlich ist das speziell», sagt er lachend. Und noch spezieller ist es, dass er die Nummer gemeinsam mit seinen Söhnen Mario und Tobias bestreiten wird. «Es wird nur eine kurze Nummer, ich werde ja bald 60 Jahre alt», sagt Johannes Muntwyler, der 2019 zum letzten Mal in der Manege stand und vor zwei Jahren auch die Verabschiedung des Publikums an seinen Sohn Mario übergeben hat. Anlässlich des doppelten Jubiläums (40 Jahre Zirkus und 60. Geburtstag) wird er nun nochmals ins Scheinwerferlicht zurückkehren. Im Pressetext steht der Zusatz «ein letztes Mal», doch das mag man noch nicht so recht glauben – oder hoffen. Muntwyler sagt: «Die Tellerjonglage ist meine Lieblingsnummer. Spektakel. Chaos. Perfekt.» Das letzte Mal, als er mit seinen Söhnen gemeinsam in der Manege stand, ist übrigens 20 Jahre her. An dieser Stelle erwähnenswert: Der dritte Sohn Nicola ist als Werkstattchef dabei.
Die Jubiläumsshow verspricht viel. Der Circus Monti will abheben. «Weil wir fliegen können!» bietet überbordende Gruppenszenen, berauschende Luftbilder, Stunts in der Luft – und wie immer eine stimmungsvolle Verschmelzung von Musik, Kostümbild und Licht. Der Circus Monti wird mit diesem Programm erneut seinen Platz ganz oben in der Schweizer Kulturszene beweisen. Es ist eigentlich schon vor der Premiere klar, dass dies ein unvergessliches Zirkuserlebnis wird. «Es wird speziell», sagt Direktor Johannes Muntwyler abschliessend. Und nun sind genug Worte geschrieben und der Circus Monti soll das tun, was er seit 40 Jahren am besten kann und hoffentlich noch lange tun wird: die Menschen begeistern.
Spannende Details
40 Jahre Circus Monti. Das Programm «Weil wir fliegen können!» wird besonders. Dazu einige spannende Zahlen und Fakten. Rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am neuen Programm beteiligt, darunter sechs Musiker (die fast alle aus Polen stammen) und 15 Artistinnen und Artisten aus der ganzen Welt (Argentinien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Norwegen, Schweden, USA und Schweiz). Der «Tross» des Circus Monti umfasst 7 LKWs, 3 Traktoren, 9 Lieferwagen, 2 Teleskoplader, 1 Kompaktlader, 9 Abrollmulden, 4 Sattelauflieger, 29 grosse Material- und Holzwagen, 35 Campingwagen und 25 Personenwagen. Die Zuschauertribüne hat eine Kapazität von 750 Plätzen. Während vier Monaten (9. August bis 1. Dezember) tritt der Wohler Zirkus an zehn Gastspielorten in der Deutschschweiz auf – im Aargau ist das in Wohlen, Windisch, Aarau und Wettingen. Als Vergleich: 2014 waren es 44 Gastspielorte während 8 Monaten. 1985 waren es rund 100 Gastspiele während 8 Monaten. --red
Weitere Informationen und Tickets unter www.circus-monti.ch.