Roger Wetli, Redaktor.
Seit etwa 20 Jahren gibt es wieder Biber im Freiamt – und damit ein Tier, welches seinen Lebensraum mitgestaltet. Das ist für die Bevölkerung etwas völlig Neues, nachdem die Art lange ausgerottet war. ...
Roger Wetli, Redaktor.
Seit etwa 20 Jahren gibt es wieder Biber im Freiamt – und damit ein Tier, welches seinen Lebensraum mitgestaltet. Das ist für die Bevölkerung etwas völlig Neues, nachdem die Art lange ausgerottet war. Der Mensch erhält so einen Mitspieler in der Formung und Nutzung «seines» Lebensraumes.
Der Biber staut Bäche, fällt Bäume, gräbt seine Bauten unter die Uferkanten und bedient sich ab und zu in Mais-, Zuckerrüben- und Karottenfelder. Oft stimmen dabei die Interessen des Menschen mit denen des Bibers überein, manchmal kommt es zu Konflikten.
Die Frage ist, wie mit diesen Interessenkollisionen gesetzlich umgegangen wird. Ab wann gestaltet der Biber zu viel? Wann muss eingegriffen werden? Was ist tolerierbar? Wünschenswert ist, wenn weiterhin Wege mit und nicht gegen den Biber gesucht und gefunden werden. Denn für die Bevölkerung kann ein Mitgestalter in einer sonst vollständig durch Menschen geprägten Landschaft durchaus für erfrischende Abwechslung sorgen.