Rudolfstetten sucht neues Ratsmitglied

Am 28. September finden die Gesamterneuerungswahlen der Gemeinderäte statt. In Rudolfstetten-Friedlisberg stellt sich Michèle Kaufmann nicht mehr zur Verfügung. Sie begründet dies mit ihrem veränderten privaten Umfeld.

«Ich habe das Amt nicht angetreten, um es nach vier Jahren quasi wieder zu verlassen», betont Michèle Kaufmann. «Da ich aber alles, was ich mache, mit vollem Einsatz leisten will, hält mich das Verantwortungsgefühl davon ab, eine weitere Periode im Amt zu bleiben.» Sie erklärt: «Aufgrund familiärer Gründe ist es für mich notwendig, meine Prioritäten neu zu setzen.» Sie werde nicht drei noch junge Kinder im Alter 5, 6 und 8, Job und Amt so unter einen Hut bringen können, wie sich das ihrer Ansicht nach gehört, um allem gerecht zu werden. Infolge dieser neuen Priorisierung komme sie zum Schluss, dass sie die erforderliche Zeit und Energie nicht mehr so in ihr Amt einbringen könne, wie es für diese verantwortungsvolle Aufgabe notwendig wäre. «Ich würde ständig das Gefühl haben, Ansprüchen nicht zu genügen», bedauert sie. Für das Gemeinderatamt müsse jemand her, der dieses mit vollem Einsatz ausüben könne. Michèle Kaufmann lässt offen: «Vielleicht trete ich in ein paar Jahren nochmals an. Wer weiss schon, was das Leben noch ‹in store› hat.» Kaufmann möchte jetzt sämtliche Aufgaben, welche sie noch erledigen kann, «gewinnbringend» zu Ende führen. «Und alles, was nicht mehr zur Gänze vollbracht werden kann, sauber aufgleisen, geregelt und klar hinterlassen. So, dass die nachfolgende Person einen möglichst angenehmen Start haben kann.» Sie würde sich in den kommenden neuen Monaten im Amt nicht anders verhalten, als sie das bis anhin getan habe. Michèle Kaufmann verspricht: «Ich werde vollen Einsatz bringen, wie wenn ich weiter da bleiben würde. Bis zum Abschied dauert es gottlob noch ein paar Monate.»

Wieder zur Wahl antreten werden Gemeindepräsident Reto Bissig, Vizepräsident Sascha Käppeli, Gemeinderat Michael Gutknecht und Gemeinderat Patrik Luther. --rwi