«Kein Zweifel: Wir sind besser»
24.02.2023 Fussball, SportFussball, 1. Liga classic: FC-Muri-Trainer Piu vor dem Rückrundenstart gegen Solothurn (Sonntag, 14.30 Uhr, Brühl)
Nur zwei Siege gab es in 16 Spielen der Vorrunde. Der FC Muri steht mit neun Punkten am Tabellenende. In der Rückrunde soll alles besser ...
Fussball, 1. Liga classic: FC-Muri-Trainer Piu vor dem Rückrundenstart gegen Solothurn (Sonntag, 14.30 Uhr, Brühl)
Nur zwei Siege gab es in 16 Spielen der Vorrunde. Der FC Muri steht mit neun Punkten am Tabellenende. In der Rückrunde soll alles besser werden. FC-Muri-Trainer Pui ist zuversichtlich, dass der Ligaerhalt noch erreicht werden kann. «Ich hoffe, die Spieler checken, um was es geht», sagt er.
Stefan Sprenger
Elf Pleiten. 53 Gegentore. Kein Team in der gesamten 1. Liga classic war schlechter als Muri in der Vorrunde. Wie will man den Ligaerhalt noch schaffen?
Piu: Wir haben eine starke Vorbereitung hingelegt und die Winterpause genutzt. Und einige neue Spieler mit Erfahrung und technischer Finesse geholt. Marko Bicvic, Admir Seferagic oder Luigi Milicaj. Zudem wird auch Abwehrboss Simone Parente ab Ende März sein Comeback geben. Ich glaube, wir sind jetzt einiges besser als in der Vorrunde.
Warum sind Sie sich da so sicher?
Die Vorbereitung im Sommer war auf 3.-Liga-Niveau. Viele Spieler waren zu oft abwesend. Jetzt war die Trainingspräsenz bestens. Zudem ist der Zusammenhalt nochmals grösser geworden. Der Konkurrenzkampf ist gestiegen. Die Spieler müssen sich mehr beweisen. Das alles sind Faktoren, die mir zeigen, dass wir auf gutem Weg sind. Für mich besteht kein Zweifel: Wir sind besser als in der Vorrunde.
In der Vorrunde kassierte Muri im Schnitt 3,3 Tore pro Spiel. Das ist grottenschlecht. Diese Bilanz muss massiv besser werden, wenn es mit dem Ligaerhalt klappen soll.
In den Testspielen kassierten wir bereits viel weniger Gegentore. Und ich glaube, wir stehen defensiv nun einiges besser. Das Testspiel gegen Wettswil-Bonstetten am vergangenen Dienstag hat mir wichtige Erkenntnisse geliefert.
Muri hat 0:1 verloren.
Richtig. Ja. Aber Wettswil-Bonstetten ist ein Top-Team und spielt in der Gruppe 3 der 1.Liga classic ganz vorne mit. Dieses Spiel hat mir aber gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Gegen dieses routinierte Team waren wir oft zu spät, kamen konditionell an unsere Grenzen. Ohne Laufarbeit geht eben nichts. Fussball ist ein Laufsport. Man muss kämpfen. Nie aufgeben. Charakter beweisen. Bis ans Limit gehen. Das ist meine Botschaft, die ich dem Team immer wieder mitgegeben habe. Und ich hoffe, die Jungs haben es verstanden und gecheckt, um was es geht. Wir dürfen nicht so passiv sein. Deshalb war der Auftritt gegen Wettswil-Bonstetten ein Schuss vor den Bug zum richtigen Zeitpunkt. Die Testspiele davor waren eigentlich alle sehr gut.
Am Sonntag geht es zum Rückrundenauftakt zu Hause gegen den FC Solothurn.
Ein ähnlicher Gegner wie Wettswil-Bonstetten. Stark, routiniert, erfahren. Am Sonntag muss es aber anders laufen als im Testspiel zuletzt. Wir brauchen Punkte. Wir wollen konstruktiven Fussball zeigen. Wir wollen Aggressivität zeigen, unsere technischen Vorteile nutzen, den Ball erobern. Und wir spielen zu Hause, dort wollen wir sowieso zeigen, wer der Herr im Haus ist.
Wie motiviert waren Sie nach dieser Vorrunde mit den vielen Niederlagen und Gegentoren?
Die Vorrunde hat mich viel Kraft gekostet. Es gab Niederlagen, die deftig waren und mich ratlos zurückgelassen haben. Ich habe viel mit mir selbst gehadert. In der Winterpause habe ich mich mental erholt. Ich glaube, die Spieler auch. Vieles ist in den vergangenen Wochen gut gelaufen. Die Trainingspräsenz ist super, das ist ein sehr wichtiger Teil, wenn man Erfolg haben will. Es macht Freude. Und wir sind jetzt alle topmotiviert, dass wir die Rückrunde erfolgreich gestalten können und den Ligaerhalt noch erreichen.
Sehen Sie auch Vorteile im Umstand, dass Muri auf dem letzten Platz liegt?
Es wird sicherlich Teams geben, die uns jetzt unterschätzen werden. Das ist unsere Chance und kann ein Vorteil sein. Wer uns auf die leichte Schulter nimmt, der wird bestraft.
Spüren Sie nach wie vor das Vertrauen der Vereinsführung?
Ja. Wir haben gemeinsam in der Winterpause alles unternommen, um gute Spieler zum FC Muri zu holen. Ich habe gespürt, dass man den Ligaerhalt schaffen will. Wir haben auch schon über die weitere Zukunft gesprochen. Für mich bedeutet das sehr grosses Vertrauen.
Ihr Wunsch zum Start in die Rückrunde?
Ich hoffe, die Spieler haben meine Botschaft verstanden. Ich hoffe, wir können mit kämpferischen Leistungen das Glück auf unsere Seite zwingen. Ich hoffe, die Spieler geben ihr Allerbestes für den FC Muri. Und ich hoffe, so schaffen wir die Wende zum Guten.
Zu- und Abgänge
Der FC Muri hat folgende Abgänge in der Winterpause zu vermelden: Yanick Hofer, Basil Gmür (beide Karriereende), Noah Bachmann (FC Eschenbach).
Neu verpflichtet wurden Orlando Gyr (Cham II), Luigi Milicaj (FC Kosova), Marko Bicvic (FC Mutschellen). Admir Seferagic (FC Rothrist), Laze Stojkovski (Sloga 1934, Nordmazedonien), Dominko Radalj (Assyriska BK, Schweden).
Startprogramm
Nach dem Auftakt morgen Sonntag zu Hause gegen Solothurn geht es auswärts zu Rotkreuz (Sonntag, 5. März, 15 Uhr), bevor es gegen Dornach wieder ein Heimspiel gibt (Sonntag, 12. März, 14.30 Uhr). Gegen Bassecourt spielt der FC Muri auswärts (Samstag, 18. März, 15 Uhr), ehe man unter der Woche die Black Stars aus Basel zu Hause empfängt (Mittwoch, 29. März, 20.15 Uhr). --red