Höhenflug geht weiter
09.04.2024 Region Bremgarten, KüntenIn die Elite aufgenommen
Restaurant Fahr erhält Gilde-Auszeichnung
Das «Fahr» in Sulz bei Künten ist neu ein Gilde-Restaurant. Mit fünf Kronen erreicht es das Maximum.
«Wir versuchen tagtäglich ...
In die Elite aufgenommen
Restaurant Fahr erhält Gilde-Auszeichnung
Das «Fahr» in Sulz bei Künten ist neu ein Gilde-Restaurant. Mit fünf Kronen erreicht es das Maximum.
«Wir versuchen tagtäglich alles zu geben», nach diesem Credo arbeitet das Wirtepaar Manuel und Alexandra Steigmeier. Dieses Engagement wird immer wieder mit Auszeichnungen belohnt. Nun sind sie in die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen aufgenommen worden. Nur etwa ein Prozent aller Schweizer Gaststätten darf sich mit den Kronen der Gilde schmücken. Das «Fahr» erhielt deren fünf. Dies bedeutet: «Ein Restaurant mit unverkennbarer Finesse und einzigartigen Spitzenprodukten.» --sab
Das Restaurant «Fahr» in Sulz bei Künten ist neu ein Gilde-Restaurant
Manuel und Alexandra Steigmeier erhalten für ihr Restaurant Fahr mit der Aufnahme in die «Gilde» eine weitere Auszeichnung. Es gehört damit neu zu einem etablierten Kreis der Schweizer Gastroszene. Und nicht nur das: Das «Fahr» holte sich gleich fünf von fünf Kronen.
Sabrina Salm
«In der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen geht es um das Handwerk, die Freundschaft und die Gastfreundschaft», erklärt Eli Wengenmaier. Er ist Mitglied im Vorstand der Gilde und in dieser Funktion verantwortlicher Ambassador für die Region Aargau-Basel. Ebenfalls ist er ein erfolgreicher Gastronom und führt das Restaurant Eichberg in Seengen. «Für Gastrobetriebe, die zur Gilde gehören, stehen eine hohe Qualität, Kompetenz und Gastlichkeit im Vordergrund.» Sie alle bieten eine kreative, gepflegte Küche mit sorgfältig zubereiteten Speisen aus frischen Produkten an, eine aufmerksame und herzliche Betreuung der Gäste und ein persönliches Engagement des Gastgebers. «Wer also in die Gilde aufgenommen werden will, muss sich zunächst beweisen. Erst wenn wirklich alles passt, darf ein Betrieb die begehrte Tafel am Eingang montieren.»
Gut für den betrieblichen Spirit
Beim Restaurant Fahr passt alles. Und dass sie sich in Sulz nahe der Reuss mit ihrem Gourmet-Tempel etabliert haben, haben Manuel (29) und Alexandra Stegmeier (35) schon längst bewiesen. In ihrem Betrieb (40 Plätze innen und 40 auf der Terrasse) bewirten sie Gäste von Jung bis Alt, bieten «Fine-Dining», aber auch gutbürgerliche Tellergerichte am Mittag an. Mit ihrer Küche und dem Ambiente legen sie in der Gastroszene seit geraumer Zeit einen bemerkenswerten Höhenflug hin. Bereits kurz nach ihrer Eröffnung im Sommer 2017 wurde der Koch und die Gastgeberin von der Gourmetbibel «Gault-Millau» mit 14 von maximal 19 Punkten belohnt. Heute ist das Restaurant Fahr mit einem Michelin-Stern und 17 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet. Weiter wurde es im Guide Bleu (8 Punkte) und mit dem Goldenen Fisch prämiert. Sie sind Mitglied der JRE (Jeunes Restaurateurs, eine überwiegend europäische Vereinigung junger Restaurantbesitzer und Köche der gehobenen Gastronomie) und Manuel Stegmeier wurde 2022 mit dem Young Chef Award ausgezeichnet.
Der Ritt auf der Erfolgswelle scheint weiterzugehen. Dass ihr Restaurant nun zu den besonderen ein Prozent aller Gastronomiebetriebe der Schweiz gehört, bedeutet dem Ehepaar viel. «Es ist eine schöne Anerkennung», sagt Alexandra Steigmeier, die zurzeit als Chef de Service etwas kürzer tritt, da das dritte Töchterchen unterwegs ist. Die zusätzliche Wertschätzung aus der eigenen Branche empfindet auch Manuel Steigmeier als bereichernd. An der Gilde findet er besonders den Zusammenhalt in der Gastrofamilie beeindruckend und von grosser Wichtigkeit. «Die anderen Auszeichnungen sind mehr ans Erfolgsdenken und das kochtechnische Können gebunden. Bei der Gilde ist das anders und das schätzen wir sehr.» Das Wirtepaar freut sich über die Lorbeeren aus der Gastrobranche. Gibt diese aber auch gleich weiter an ihre Mitarbeitenden (insgesamt acht). «Es ist eindeutig ein Teamerfolg.» Die Auszeichnung sei gut für den betrieblichen Spirit. Alexandra Stegmeier ergänzt: «Ein eingespieltes Team ist Gold wert. Und das haben wir zum Glück.»
Crème de la Crème der Schweizer Gastronomie
Neben dem Restaurant Stalden in Berikon, dem Landgasthof Schwanen in Merenschwand und dem Restaurant Maiengrün in Hägglingen ist das «Fahr» nun der vierte Gastronomiebetrieb im Freiamt, der zur Gilde gehört. Die Mitgliederzahl ist auf 300 limitiert. Zurzeit zählt die Gilde schweizweit 240 Mitglieder. Das Restaurant Fahr erhält fünf von fünf Kronen (Bewertungssystem der Gilde siehe Kasten unten) und gehört somit zur Elite der Schweiz. «Ihr gehört zu der Crème de la Crème der Schweizer Gastronomie», lobt Eli Wengenmaier die Steigmeiers. Sie würden wissen, was es braucht, um einen erfolgreichen Betrieb zu führen.
Das «Fahr» ist der vierte Betrieb in der Gesamtschweiz, der sich mit fünf Kronen schmücken darf. Gemeinsam mit der Familie und dem Team feierten Manuel und Alexandra Steigmeier diese besondere Auszeichnung.
Die Kronen-Regelung
Der Leitsatz bei der Gilde lautet: «Jeder ist in seinem Gebiet und in seiner Klasse der Beste.» Die Anzahl Kronen bezieht sich entsprechend nicht auf die Qualität des Betriebes, sondern soll für den Gast vielmehr eine Orientierungshilfe in Bezug auf das preisliche Angebot des Gilde-Restaurants sein. Es gehe darum, dass der Gast ein differenziertes Bild hat, in welche Art Restaurant er gehen möchte.
Eine Krone bedeutet «Einfach und gut», zwei Kronen «Traditionell und renommiert», drei Kronen «Ausgezeichnet und meisterhaft», vier Kronen «Hochstehend und kunstfertig».
Fünf Kronen der Gilde, die nun auch das Restaurant Fahr hat, bedeuten: «Unverkennbare Finesse und einzigartige Spitzenprodukte». In diesen Gilde-Betrieben wird das Kochen zur Kunst. --sab