Ähnlich und doch anders
28.10.2025 Muri, Turnen, VereineDer Lichterweg ist definitiv Geschichte – nun übernimmt der Damenturnverein mit dem Laternenweg
Vier Jahre lang gab es ihn: den Lichterweg im Muri-Dorf. Die Begeisterung dafür war gross. Für gleich viel Freude soll auch der Laternenweg sorgen. Ein ...
Der Lichterweg ist definitiv Geschichte – nun übernimmt der Damenturnverein mit dem Laternenweg
Vier Jahre lang gab es ihn: den Lichterweg im Muri-Dorf. Die Begeisterung dafür war gross. Für gleich viel Freude soll auch der Laternenweg sorgen. Ein vierköpfiges OK aus den Reihen des Damenturnvereins organisiert diesen im Gebiet Muri-Hasli.
Annemarie Keusch
Anders ist er. «Natürlich», sagt Barbara Lang. Zusammen mit Helen Schriber, Rebecca Käppeli und Agi Villiger stellt sie den Laternenweg auf die Beine. «Schliesslich ist das Ambiente gegeben. Dunkelheit, gepaart mit Lichtern», ergänzt sie. Und trotzdem, eine Kopie des Lichterwegs soll der Laternenweg nicht sein. Den Ursprung hat er aber darin, dass die Macherinnen des Lichterwegs ihr Projekt nach vier erfolgreichen Durchführungen nicht wieder organisieren werden. «Das fanden wir alle schade», sagt Barbara Lang. Sie meint damit die Mitglieder des Damenturnvereins Muri. Der Vorstand ging auf die Organisatorinnen des Lichterwegs zu. «Wenn ihr einverstanden seid, lancieren wir ein neues, ähnliches Projekt.» An der Generalversammlung des Damenturnvereins wurden alle Mitglieder informiert. «Die Begeisterung war sofort gross.»
Fast alle Einsätze abgedeckt
Und sie ist es immer noch, je näher der Startschuss des Laternenwegs kommt, umso mehr. Das drückt sich in etwa darin aus, dass schon fast alle der 50 Einsätze für Helferinnen und Helfer abgedeckt sind. Die braucht es vor allem, weil auch der Laternenweg mit einem Beizli kombiniert sein wird – an der Kreuzung im Weiler Muri Hasli. «Weil das gemütliche Beisammensein ein wichtiger Teil ist», betont Barbara Lang. Warme und kalte Getränke, Suppe und Wienerli werden angeboten.
Laternen, Geschichte und Rätsel
Ein Weg draussen in der Natur, bei winterlichen Temperaturen – Barbara Lang findet das ein tolles Konzept. Kombiniert mit Lichtern und Laternen sowieso. «Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit verfallen viele der Hektik. Sich Zeit nehmen und zu Fuss, draussen miteinander unterwegs zu sein, ist doppelt wichtig.» Darum sei es ihr und den drei anderen OK-Frauen ein grosses Anliegen, dass die Geschichte eines Themenwegs im Advent in Muri weitergeht. Rund 1,8 Kilometer lang ist der Rundweg – mit von Marco Schriber handgesägten Laternen ausgestattet. Start ist beim Brüggli über die Bünz beim Parkplatz Bachmatten in Richtung Hasli. Die Route führt via Hasli in Richtung Murimoos auf der Koloniestrasse. Wer mit Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs ist, kann dank einer kleinen Abkürzung auch am Angebot teilnehmen. Wer zu Fuss ist, kann den längeren Weg via Wald zurück zum Hasli unter die Füsse nehmen. Wie es zu dieser Route kam? «Wir sind mehrere Möglichkeiten abgelaufen», erzählt Barbara Lang. Die nun definierte Route sei ideal. «Gerade auch mit dem nahen Parkplatz.»
Auf dem Weg sorgen Laternen für vorweihnachtliche Stimmung. Unterhalten werden die Besucherinnen und Besucher dabei mit einer Geschichte. Die Organisatorinnen haben extra eine berndeutsche Geschichte ins Hochdeutsche übersetzt. Zudem gibt es verschiedene Rätsel. «Damit nicht nur die Kleinsten, sondern auch ältere Kinder und Erwachsene gefordert sind», meint Barbara Lang. Rund zwölf Stationen gibt es auf dem 1,8 Kilometer langen Weg.
Samichlaus und Chor der Volkshochschule treten auf
Eröffnet wird der Laternenweg am Samstag, 29. November. Bis Ende Jahr ist er jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag, von 17.30 bis 21.30 Uhr geöffnet. Das Laternenbeizli lädt jeweils am Freitag und Samstag zum gemütlichen Miteinander ein. Zudem sind Anlässe geplant, am 6. Dezember besucht der Samichlaus das Beizli, am 19. Dezember singt der Chor der Volkshochschule. Die Organisatorinnen hoffen, an den Erfolg des Lichterwegs anknüpfen zu können. Dabei geht es nicht um finanziellen Gewinn. «Sondern darum, der Bevölkerung etwas zu bieten, den Kleinen und den Grossen», betont Barbara Lang. Dass sich der Verein präsentieren könne, sei ein schöner Nebeneffekt. «Und wenn durch den Beizli-Betrieb die Unkosten gedeckt werden können, freuen wir uns natürlich auch.»
Die Vorbereitungen zum ersten Laternenweg laufen auf Hochtouren. Die Laternen sind gesägt, erste Einkäufe fürs Beizli gemacht. Werbeblachen und so weiter sind gestaltet. Geschichte und Rätsel müssen noch finalisiert und Werbung gemacht werden. «Die To-do-Liste wird aktuell kaum kürzer», meint Barbara Lang und lacht. Die Arbeit mache Spass. «Ich organisiere gerne. Etwas auf die Beine zu stellen, was den Leuten Freude bereitet, das erfüllt uns alle.» Entsprechend gross ist die Vorfreude darauf, wenn es am 29. November losgeht.

