Landammann-Stammtisch mit Markus Dieth im Wirtshaus zur Brauerei in Villmergen
Das Wetter hätte nicht besser sein können für einen Besuch im Biergarten. Und so war die «Braui» an diesem Abend gut besetzt. Ob es die Aussicht auf ein Gratisbier war ...
Landammann-Stammtisch mit Markus Dieth im Wirtshaus zur Brauerei in Villmergen
Das Wetter hätte nicht besser sein können für einen Besuch im Biergarten. Und so war die «Braui» an diesem Abend gut besetzt. Ob es die Aussicht auf ein Gratisbier war oder die Chance, ein paar Worte mit dem Landammann zu schwatzen, bleibt offen.
Chregi Hansen
Für Markus Dieth ist es eine Rückkehr an einen bekannten Ort. Hier, in der Brauerei Erusbacher & Paul war er vor zwei Jahren bei der Lancierung des Aargauer Biers zu Gast. «Das Foto vom Anstich durch mich macht in meinem Departement noch heute die Runde. Es war gar nicht so einfach, wie man meint», erzählt er lachend. Und fügt an: «Hier bin ich immer wieder gerne.»
Auch der Landammann-Stammtisch ist für ihn nichts Neues. Denn der Regierungsrat aus Wettingen bekleidet das Amt des Landammanns bereits zum zweiten Mal. Diese Begegnungen in der Beiz seien keine Pflicht, erklärt er, das könne jeder Landammann so handhaben, wie er möchte. Er selber hat sich entschieden, zwar in jedem der 11 Bezirke einen Besuch zu machen. «Aber nur zur Hälfte in Restaurants, die andere Hälfte in Betrieben», sagt Dieth. Die Brauerei in Villmergen gehöre zur Kategorie der Betriebe. Dass es hier auch einen Biergarten habe, sei natürlich ein schöner Nebeneffekt, schmunzelt der Regierungsrat.
Tiefgründige Gespräche
Die Abende am Stammtisch erlebt er jeweils als positiv. «Ich mag es, nahe bei der Bevölkerung zu sein», erklärt er. Auch wenn für tiefgründige Gespräche meist keine Zeit bleibt. Er könne leider nicht zu lange an einem Tisch sitzen bleiben, denn er möchte mit allen das Gespräch suchen, entschuldigte er sich schon im Voraus. «Wenn ich mich verplappere, scheucht mich meine Kommunikationsverantwortliche weiter», so Dieth. Und die ist dann auch gleich gefragt. Schon am ersten Tisch, an dem mehrere Villmerger Gemeinderäte sitzen, bleibt Markus Dieth länger sitzen als geplant. Dabei dreht sich das Gespräch unter anderem um die Wasserversorgung.
Es ist ein Thema, das dem Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen am Herzen liegt. Dem Kanton gehe es zwar gut, gerade auch finanziell. «Wir konnten in den vergangenen Jahren unsere Schulden abbauen. Das ist wichtig, um fit zu sein für die Herausforderungen der Zukunft», sagt er in seiner Einleitung. Wie jeder private Haushalt brauche auch der Staat gewisse Reserven. Diese seien unter anderem nötig, um die Infrastruktur immer à jour zu halten. Dazu gehört eben auch die Wasserversorgung. «Im Moment haben wir noch genug Wasser, aber wir müssen dafür besorgt sein, dass es so bleibt», sagt Dieth.
Rundgang durch den Biergarten
Der Schweiz gehe es im internationalen Vergleich noch immer sehr gut. Aber das sei eben nicht in Stein gemeisselt. «Wir müssen alles tun, damit es uns auch in Zukunft gut geht. Wir können nicht einfach von dem ausgehen, was ist, sondern müssen heute das Unplanbare planen», macht der Landammann deutlich. Dass dies nicht so einfach ist, versteht sich von selbst. Und noch etwas ist ihm wichtig. Auch wenn er im Regierungsrat für die Finanzen zuständig ist, könne man am Stammtisch mit ihm über alles diskutieren. «Aber natürlich weiss ich nicht auf jede Frage eine Antwort. Und vielleicht sage ich auch nicht alles, was ich weiss», fügt er schmunzelnd an, bevor er sich auf den Rundgang durch den Biergarten begibt.
Die gute Stimmung wird noch gesteigert, als bekannt wird, dass die Brauerei eine Runde spendiert. Das freut auch Markus Dieth. Gleichzeitig ruft er dazu auf, danach auf eigene Kosten noch ein zweites zu bestellen. «Damit unterstützt ihr ein Aargauer Unternehmen. Und die Brauereien haben nach diesem Sommer unsere Unterstützung nötig.»