Rechenschaftsbericht des Abwasserverbands Kelleramt
Die Energiekrise, das Klima und insbesondere die Trinkwasserversorgung haben das Mitarbeiter-Team des Abwasserverbands Kelleramt stark beansprucht.
Es war eine aussergewöhnliche Trockenheit, ...
Rechenschaftsbericht des Abwasserverbands Kelleramt
Die Energiekrise, das Klima und insbesondere die Trinkwasserversorgung haben das Mitarbeiter-Team des Abwasserverbands Kelleramt stark beansprucht.
Es war eine aussergewöhnliche Trockenheit, die sich im vergangenen Sommer zeigte. Zur Folge hatte diese, dass der Schmutzwasserzufluss zur ARA mit rund 1,94 Millionen Kubikmeter deutlich unter dem langjährigen Mittelwert lag.
Die klimatischen Verhältnisse mit wenig Niederschlag und anhaltenden hohen Temperaturen haben das Jahr 2022 des Abwasserverbands Kelleramt geprägt. Doch auch die Energiekrise und die politische Situation in der Ukraine gingen nicht spurlos am Verband vorbei. «Ich danke für den ausserordentlichen und grossartigen Einsatz», erklärt Präsident Anton Burkart.
Hervorragende Ergebnisse
Wie üblich hat sich der Vorstand des Abwasserverbands Kelleramt im Berichtsjahr zu drei Sitzungen getroffen und dabei die ordentlichen Geschäfte wie die Erfolgsrechnung, den Voranschlag 2023 sowie den Rechenschaftsbericht behandelt. Zu Beginn der neuen Amtsperiode wurde die Konstituierung der Verbandsorgane vorgenommen und die Entschädigungen wurden festgelegt.
Die Ende 2022 in Betrieb genommene Klärschlammentwässerungsanlage wurde im Juni 2022 feierlich eingeweiht und offiziell dem Betrieb übergeben. Diese liefert nach kurzer Einführungsphase hervorragende Ergebnisse mit einem hohen Entwässerungsgrad. Die eigene Schlammentwässerung bringt neben betrieblichen und wirtschaftlichen Vorteilen auch ökologische Pluspunkte. Im Zentrum standen die Planung für die Optimierung der biologischen Reinigung und die Umsetzbarkeit einer Schlammerwärmung mit dem Wärmeüberschuss der ARA. Aufgrund der momentanen Situation im Energiebereich hat der Vorstand eine Studie für die Integration einer Photovoltaikanlage in Auftrag gegeben.
Frachtbetrachtung bringt neue Erkenntnisse
Bei den regelmässigen Gewässerkontrollen im Einzugsgebiet der ARA Kelleramt zeigen sich übermässige Beeinträchtigungen von Mischwasserüberläufen bei verschiedenen Regenbecken. Die Ergebnisse dieser Gewässerbeobachtungen weisen darauf hin, dass die Einstellungen der Sonderbauwerke mit einer regionalen Frachtbetrachtung überprüft werden müssen.
Ziel dieser ist die Überprüfung der Emissions- und Immissionsgrenzwerte bei Mischwasserüberläufen und Überlaufbecken im Einzugsgebiet der ARA Kelleramt. Die Ergebnisse aus der Betrachtung haben eine Studie ausgelöst, die das Zusammenwirken zwischen den Weiterleitmengen im Einzugsgebiet und der Dimensionierungswassermenge der ARA gemeinsam betrachten soll. Erste Ergebnisse zeigen deutlich, dass entweder einzelne dezentrale Regenbeckenvolumen vergrössert oder die ARA hydraulisch ausgebaut werden muss.
Des Weiteren wurde die Abwasser-Verbandsleitung im Bereich Oberlunkhofen bis Unterlunkhofen turnusgemäss gespült. Bei diesem Streckenabschnitt mussten insgesamt sieben Schächte saniert werden.
23 Einsätze für den Pikettdienst
Arbeitssicherheitsexperte Marcus Zehnder hat mit den Klärwerkmitarbeitern den sicherheitstechnischen Rundgang innerhalb der ARA absolviert und die Sicherheitsvorkehrungen bei der neuen Schlammentwässerung kontrolliert. Der Pikettdienst hatte insgesamt 23 Einsätze. Weiter hat Patrick Koller den Ausbildungslehrgang zum Wasserwart beim Verein Gas- und Wasserfach erfolgreich abgeschlossen. --zg