WWF befürwortet Windpark Lindenberg

Der geplante Windpark Lindenberg ist aus Sicht des WWF Aargau naturverträglich realisierbar. Er spricht sich für dieses vorbildliche Projekt aus. Am 29. Oktober entscheidet die ausserordentliche «Gmeind» in Beinwil über den Windpark.

Die regional verankerte Windpark Lindenberg AG beabsichtigt, auf Gemeindegebiet von Beinwil einen Windpark zu errichten. Sie hat dazu im letzten Jahr die für die Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung nötigen Unterlagen eingereicht.

«Unterlagen mit grosser Sorgfalt erarbeitet»

Über 40 Einwendungen sind dazu eingegangen, keine jedoch vom WWF oder von anderen Aargauer Naturschutzorganisationen. Die ausserordentliche Gemeindeversammlung von Beinwil entscheidet am 29. Oktober mit der Abstimmung zur Nutzungsplanung über das Schicksal des Windparks. Es ist dem WWF Aargau wichtig, gute, naturverträgliche Projekte zu fördern und seine Einschätzung bekannt zu machen.

Die Unterlagen für das Projekt wurden von spezialisierten Büros mit grosser Sorgfalt erarbeitet. Die abschliessende Voruntersuchung zur Umweltverträglichkeit sucht mit fast 400 Seiten Umfang ihresgleichen. Die Abklärungen gingen dabei über das gesetzlich Notwendige hinaus. Die Standortwahl für die drei Windenergieanlagen ist laut WWF nachvollziehbar und sachgerecht. Mit Blick auf die Förderung erneuerbarer Energie unter gleichzeitigem Schutz der Biodiversität empfiehlt der WWF das Projekt.

Pionierhaftes Monitoring vorgesehen

Die Schutz-, Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen sowie der ökologische Ausgleich sind überzeugend. Hervorzuheben ist die genaue Planung der Massnahmen und deren bereits vorhandene grundeigentümerrechtliche Sicherung. Das Thema Vögel wird auf über 30 Seiten unter Einbezug von lokalen Vogelschutz-Vertreterinnen und -Vertretern vertieft. Das Monitoring mit sachkundigen Freiwilligen ist pionierhaft.

Sollte das Schadenspotenzial grösser sein als erwartet, ist eine spätere Radar-Einrichtung vorgesehen. Eine fundierte Auseinandersetzung fand auch zu den Fledermäusen statt. Die Schadenminderung soll über einen Abschaltalgorithmus stattfinden. Der rechnerische Restverlust soll kompensiert werden. Zudem findet parallel zu den Vögeln auch bei den Fledermäusen ein regelmässiges Monitoring statt.

Vorbildliche Mitwirkung umgesetzt

Der Begleitprozess und die Bereitschaft der Promotoren, Anliegen aus der Bevölkerung aufzunehmen, sind vorbildlich. Zur abgestimmten Ausgestaltung des Projekts führt die Windpark Lindenberg AG neben der normalen, gesetzlich vorgesehenen Öffentlichkeitsbeteiligung einen Interessensgruppen-Prozess mit bisher 19 Sitzungen durch. Der WWF Aargau ist überzeugt: Diese Mitwirkung hat das Projekt massgeblich verbessert. --zg