Clean-Up-Day der Schule Muri
Zwei Klassen des Schulhauses Badweiher nehmen am Clean-Up-Day teil. Die vierzig Schülerinnen und Schüler durchstreifen das Dorf auf der Suche nach Abfällen und Müll, der liegen geblieben ist. Auch in diesem Jahr stellen die ...
Clean-Up-Day der Schule Muri
Zwei Klassen des Schulhauses Badweiher nehmen am Clean-Up-Day teil. Die vierzig Schülerinnen und Schüler durchstreifen das Dorf auf der Suche nach Abfällen und Müll, der liegen geblieben ist. Auch in diesem Jahr stellen die Schüler fest, dass Muri eigentlich sauber ist.
Verena Anna Wigger
Aruja, Ajlin, Ariela, Emmely, Shania, Vivien und Yael gehören zur Gruppe «3». Sie gehen zu Cedric Schiess in die 5. Klasse im Badweiher-Schulhaus. Ausgerüstet mit den Greifzangen, Handschuhen und Leuchtwesten ziehen sie los. Sie durchstreifen die Zurlaubenstrasse, die Marktstrasse, und immer auch die Querverbindungen. Doch sie sind etwas frustriert. «Es hat ja keinen Abfall», bemerken sie unterwegs. Auf dem grossen Käsereiparkplatz gibt es endlich einiges zum Eintüten. Weiter geht’s zum Wiliweg, auch dieser bietet sehr wenig Stoff für ihre Taschen. Auf einmal sagt Shania: «Mein Bag ist eine Gucci-Tasche», und schwenkt sie anmutig hin und her. Die Geschichten, die sie sich unterwegs erzählen, sind lustig und unterhaltsam. Immer wieder wird nach der Gucci-Tasche verlangt, wenn ein Fundstück eingetütet werden soll.
Mit den vielen Geschichten verlieren sie den Blick für das Wesentliche, den Abfall, keineswegs. Der Gucci-Bag rotiert und die Greifzangen auch, sodass alle etwas finden dürfen. Ihre Route führt sie an die Aarauerstrasse. Hier hoffen sie auf fette Beute. Und tatsächlich, das Bahnbord entpuppt sich als wahre Fundgrube für die sieben begeisterten Sammlerinnen. Stück für Stück wandert in ihre beiden Säcke. Überhaupt haben die Sammlerinnen Freude an ihrer Aufgabe.
Das «Znüni» gehört dazu
Kurz darauf entscheiden sie sich, ihr wohlverdientes «Znüni», das ihnen Rahel Müller von der Gemeindekanzlei mit auf den Weg gegeben hat, zu verzehren. Schoggistängeli und Brötli sind so fein wie lange nicht mehr. Mitten in der Pause schaut Lehrer Schiess vorbei und erkundigt sich, wie es läuft. «Alles klar bei euch?» Tatsächlich gibt es etwas zu optimieren. Lehrer Spiess hat neue Gummihandschuhe dabei und es findet ein Handschuhwechsel statt.
Bahnhof als Goldgrube für Müllsammlerinnen
Nach kurzer Zeit geht es weiter zum Bahnhof. Shania spricht schon lange davon, dass sie am Bahnhof wohl eine wunderbare Aufgabe finden werden. Und tatsächlich: Flaschen, Verpackungen, Papier liegen rum. Zwischen den Gleisen entdecken die Mädchen einen Ball. Doch die Gleise sind tabu. Sie finden Bierdosen und Plastikteile, Zigarettenverpackungen, Papier in jeder Form. Die Säcke füllen sich weiter und weiter. Weiter geht es hoch zum Spital. Auch ihr anderer Gucci-Sack füllt sich laufend.
Alle Gruppen treffen im Schulhaus wieder zusammen. Der Müllberg ist auch in diesem Jahr nicht sehr gross, aber doch so, dass es Eindruck macht. Herbert Küng vom Werkdienst und seine Kollegen haben die platzierten Säcke bereits eingesammelt. Küng bedankt sich bei den beiden Klassen für ihren Einsatz und gibt der Hoffnung Ausdruck: «Vielleicht fällt es euch in der Freizeit mal wieder ein und ihr behaltet ein Papier in der Hosentasche bis zum nächsten Abfallkübel», so der Leiter Werkdienst. Die beiden Klassenlehrpersonen bedanken sich für den Zustupf in die Klassenkasse. Der kleine Müllberg zeugt von getaner Arbeit.