Grandiose Vorstellungen
09.07.2024 Region Bremgarten, KüntenSchule und Kindergarten übten innert Wochenfrist ein Zirkusprogramm ein
220 Schülerinnen und Schüler von Künten und Stetten zeigten in Künten während drei Vorstellungen am Donnerstagabend, Freitagnachmittag und Freitagabend, was sie seit ...
Schule und Kindergarten übten innert Wochenfrist ein Zirkusprogramm ein
220 Schülerinnen und Schüler von Künten und Stetten zeigten in Künten während drei Vorstellungen am Donnerstagabend, Freitagnachmittag und Freitagabend, was sie seit Montag gelernt und vorbereitet hatten. Das war eindrücklich und sehr unterhaltsam.
Roger Wetli
«Ich bin erschöpft und unglaublich zufrieden», lächelte Kindergartenlehrerin Patricia Honegger etwas müde nach der Vorstellung am Freitagnachmittag. Die Leiterin des Organisationskomitees stellte fest: «Es war spannend zu sehen, welche Entwicklungen unsere Schüler in dieser Woche durchgemacht haben. Und dank den vielen tollen Helfern klappte auch alles.» Unter dem Motto «So en Zirkus» fand in der letzten Woche vor den Schulsommerferien eine Zirkuswoche mit allem Drum und Dran statt. Dazu gehörten unter anderem der Aufbau des Zirkuszelts am Sonntag auf der Schulhauswiese, das Einstudieren der altersdurchmischt vorgeführten Zirkusnummern, das Betreiben der Website und der Festwirtschaft und das Verkaufen von Snacks vor und nach den Vorstellungen und während der Pause. Eingeladen nach Künten war der «Circus Luna». Dieser führt seit 14 Jahren Zirkuspädagogik durch. In der Manege selbst standen aber ausschliesslich die 220 Schüler aus dem 1. und 2. Kindergarten und der 1. bis 6. Primarschule. Wobei in Künten nicht nur Kinder aus dem Dorf unterrichtet werden, sondern in der 5. und 6. Klasse auch solche aus Stetten.
Drei Vorstellungen konnte man geniessen. Vor der mittleren am Freitagnachmittag war die Stimmung vor dem Zelt entsprechend dem sonnig warmen Wetter fröhlich und leicht aufgeregt. Die Spannung, ob die Vorstellung auch beim zweiten Mal rund laufen würde, war den Kindern anzumerken. Vertreten war im Publikum fast jedes mögliche Alter – vom frisch geborenen Baby bis ins Primarschulalter und die Eltern, Verwandten, Götti, Gotti und Grosseltern der kleinen Artisten.
Auch die Moderation durch die Nummern übernahmen die Schüler selbst. «Die Proben verliefen nicht immer einfach», erklärte eine Schülerin dem Publikum und fügte gleich sympathisch entschuldigend an: «Aber wir sind ja Kinder.» Ihr Kollege wies darauf hin, dass ein Zirkus ohne Fehler kein Zirkus sei. «Deshalb haben wir extra noch ein paar Fehler eingebaut.»
Lustig und atemberaubend
Danach füllte sich das Zelt zuerst mal mit allen 220 Kindern. In der Manege gab es fast keinen Platz mehr. Dies änderte sich für die einzelnen Nummern rasch. Die Zuschauer wurden Zeugen von Sprüngen, Jonglagen, verschiedenen Figuren mit Leitern und Springseilen. Lustig war eine Nummer mit Raubtieren, in der zwei Dompteure die als wilde Raubkatzen verkleideten Mitschülerinnen und Mitschüler zu allerlei kätzischen Kunststücken animierten.
In einer magischen Nummer sorgten Scherben und Nagelbretter für atemraubende Momente, auf welche die Kinder lagen. Eindrücklich und überraschend zugleich war die Vorführung am Minitrampolin. Dabei sprang zum Schluss jedes Kind über die anderen und legte sich danach hin. Das letzte Kind rannte aber einfach über die Gruppe, statt sie zu überspringen. Dies löste einen Sonderapplaus aus. Für weitere heitere Momente sorgten verschiedene Clownnummern, während es manche Schülerinnen und Schüler an Seilen in luftige Höhen zog.
Zum Schluss rannten alle 220 Kinder nochmals kurz durch die Manege. Der Applaus war gross, und blickte man durch eine Öffnung des Zeltes nach draussen, sah man einige Freudensprünge der kleinen Artistinnen und Artisten. «Wir sind sehr zufrieden mit dieser Woche», erklärte Patricia Honegger. Man glaubte ihr gerne.



