SVP und FDP Berikon gegen Hallenbad

In einer Medienmitteilung nehmen die Ortsparteien SVP und FDP Berikon Stellung zum Planungskredit für das Hallenbad Mutschellen. Die Parteien lehnen den Projektierungskredit ab. Über diesen wird an den Gemeindeversammlungen in Berikon, Rudolfstetten-Friedlisberg und Widen abgestimmt.

«Was lange befürchtet wurde, hat sich nun bewahrheitet», schreiben die beiden Parteien. «An der Infoveranstaltung wurde ein utopisches Projekt vorgestellt, welches sich keine der drei Gemeinden leisten kann. Für ein bereits jetzt gescheitertes Projekt soll nun noch zusätzlich Geld für die Planung rausgeworfen werden.» Die SVP und die FDP Berikon begrüssen es sehr, dass alle Gemeinderäte der drei Gemeinden Berikon, Rudolfstetten-Friedlisberg und Widen die jeweiligen Planungskredite zur Ablehnung empfehlen.

Die Begründungen zur Ablehnung

Ihre ablehnende Haltung zum Hallenbadplanungskredit begründen die beiden Parteien damit, dass Berikon tief in den roten Zahlen steckt: «Über 2 Millionen Franken betriebliches Defizit im letzten Jahr. Die Jahresrechnung wurde allein nur durch eine rein buchhalterische Aufwertung des Landeigentums geschönt.» Wer da noch von Luxusprojekten träume, habe den Ernst der Lage verkannt. 31 Millionen Franken allein für den Bau eines Hallenbades – geschweige denn die Folgekosten wie Abschreibungen, Betriebskosten und anfallende Renovierungsarbeiten würden den Gemeindehaushalt von Berikon auf Jahre hinaus zusätzlich stark belasten. «Der Bau eines Hallenbades ist finanzpolitischer Irrsinn», so die beiden Ortsparteien.

Das Vorhaben sei sinnbildlich für Känguru-Management: grosse Sprünge mit leerem Beutel. «In einer Zeit, in der jeder Franken zählt, müssen wir Notwendiges von Wünschenswertem unterscheiden. Projekte mit einem derart hohen Defizitpotenzial haben schlicht keinen Platz», finden die SVP und die FDP Berikon. «Zudem hat Berikon grössere Themen als ein mögliches überteuertes Hallenbad. Die Kreisschule Mutschellen und der Verkehr haben dringlicheren Handlungsbedarf.» Die beiden Ortsparteien werben deshalb für ein Nein zum Planungskredit an der Beriker Gemeindeversammlung am 11. Juni. Sie fordern auf: «Setzen Sie ein Zeichen für finanzielle Vernunft.» --red