Feueralarm und kalte Füsse
23.04.2024 Boswil, Region OberfreiamtJubiläum von Jungwacht und Blauring
Seit 145 Jahren gibt es die Jungwacht und den Blauring schon in Boswil. Das Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Erinnerungen, Spiele und ein Turnier sorgten für viel Unterhaltung.
...Jubiläum von Jungwacht und Blauring
Seit 145 Jahren gibt es die Jungwacht und den Blauring schon in Boswil. Das Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Erinnerungen, Spiele und ein Turnier sorgten für viel Unterhaltung.
Vincenz Brunner
Im Gönnerzelt sitzen die ehemaligen Leiter und lassen sich verschiedene kulinarische Köstlichkeiten schmecken. Dabei schwelgen sie in Erinnerungen an alte Zeiten. Vor allem die Lager sind in bester Erinnerung. Zum Beispiel damals, als der Feueralarm losging: «Es hatten ein paar Leute zu lange geduscht und der heisse Dampf hat den Alarm ausgelöst – zum Glück konnten wir ihn ausschalten, bevor die Feuerwehr kam», blickt die 65-jährige Erika Werder zurück und lacht: «Die Aufregung war natürlich trotzdem gross.» Nicht ganz so weit zurückblicken muss der 29-jährige Peter Zeltner und meint: «Was die Leiter machen, ist immer am Puls der Zeit und ändert sich immer.» Dem pflichtet Werder bei. Und zeigt auf, was sich wohl am meisten geändert hat: «Früher wurde mehr gesungen und gewandert.»
Ungläubige Blicke
Am Jubiläumswochenende kam es zu Begegnungen, Austausch und neuen Erinnerungen. Nur wettertechnisch hatte man wenig Glück. So auch an diesem Nachmittag. Draussen ist es kalt. Offiziell läuft das Kinderturnier noch, aber niemand ist mehr an den zwölf vorbereiteten Ständen. Die Kinder sind nach Hause gegangen, ins Warme. «Es kamen nicht ganz so viele Kinder wie erwartet, aber es waren doch einige. Die Stände haben wir so gestaltet, dass jedes Kind einen Posten hat, an dem es Spass hat», erklärt Ian Lips vom OK. Nachdem die Posten für das Kinderturnier abgebaut und weggeräumt sind, geht schon bald das Turnier für die Scharleiter los. Fünf Scharen aus der weiteren Region sind angetreten, um herauszufinden, welche die beste ist.
Der Regen hat sich mittlerweile mit Schnee abgewechselt. Auf dem roten Platz beschleicht einige das Gefühl, er sei von einer Eisschicht überzogen. Sie versuchen, ob man darauf gleiten kann. Nach einem kurzen Aufwärmspiel geht das Turnier los. Jeweils zwei Teams messen sich, indem sie zum Beispiel Türme aus Klebeband und Spaghetti bauen oder Völkerball spielen. Etwas ungläubig lauschen zwei Teams den Instruktionen. Sie sollen trotz der Kälte ihre Schuhe ausziehen und über eine Linie werfen. Gewonnen hat, wer seine Schuhe als Erstes wieder an den Füssen hat. Das Turnier für sich gewinnen konnte das Team aus Muri, die Boswiler wurden Zweite.
Gemeinsames «Fiirabigbier»
Nicht nur Spiel und Spass, sondern auch das Gesellige wurde an der Jubiläumsfeier grossgeschrieben. So kam man in der Turnhalle zusammen, wo gemeinsam gefeiert wurde. Musikalisch wartete zuerst die Band «audio-DELIKT» auf, danach DJ Nyron. So konnten auch die kalten Füsse am Samstag definitiv wieder aufgewärmt werden. Auch das «Fiirabigbier» am Freitag als Start in das Jubiläum sei gut besucht gewesen, so Ian Lips. Vor allem die Fotobox, wo sich aktuelle und ehemalige Jungwächtler und Blauring-Mädchen, aber auch Besucherinnen und Besucher verewigen konnten, sei gut angekommen.
Und mit einem Foto endet das Jubiläum auch. Am Sonntag waren alle Kinder, Leiter und Ehemaligen aufgefordert, sich auf einem Generationenfoto ablichten zu lassen. An die 200 Personen liessen sich fotografieren. «Durch das Wetter mussten wir einige Anpassungen vornehmen, zum Beispiel das Generationenfoto in die Turnhalle verlegen. Dennoch gab es viele strahlende Kindergesichter und lachende Leiter. Und es gibt schon Pläne für weitere Anlässe», zeigte sich Ian Lips nach dem Jubiläum zufrieden.