Fasnacht für ein Jahr gesichert
30.01.2024 Kelleramt, ArniIn Arni findet am Freitag, 16. Februar, der Kinderfasnachtsball statt
Nach sieben Jahren stellt der Arner Elternverein die Organisation des traditionellen «cARNIval» aufgrund fehlender Ressourcen ein. Geschlossen wird in diesem Jahr die Lücke durch die ...
In Arni findet am Freitag, 16. Februar, der Kinderfasnachtsball statt
Nach sieben Jahren stellt der Arner Elternverein die Organisation des traditionellen «cARNIval» aufgrund fehlender Ressourcen ein. Geschlossen wird in diesem Jahr die Lücke durch die Kimi-Kita. Wie es nächstes Jahr mit der Kinderfasnacht in Arni weitergeht, bleibt offen.
Celeste Blanc
Zum Schluss sei er einfach zu gross geworden: Über 160 Kinder aus Arni, Islisberg und teilweise aus den angrenzenden Dörfern feierten jeweils am traditionellen Kinderball «cARNIval» in der Mehrzweckhalle zu Musik von DJ und Gugge sowie einer Maskenprämierung die fünfte Jahreszeit. Zählt man die Eltern hinzu, die am Ball eingekehrt sind, waren es bis zu 300 Personen, die den Fasnachtsanlass besuchten. «Das ist nicht nur für einen kleinen Verein, sondern für das Dorf jeweils eine grosse Kiste», meint Anne Vogt vom Elternverein. «Wir benötigten vor allem personelle Ressourcen. Doch es fiel immer schwerer in den letzten Jahren, diese aufzubieten.» Deshalb ist ab diesem Jahr mit dem «cARNIval» offiziell Schluss.
Benötigte helfende Hände fehlen zunehmend
Seit 2017 wird der «cARNIval» durch den Elternverein Arni organisiert, der ihn damals von der Damenriege übernommen hatte. Obwohl der Anlass immer grösser und beliebter wurde, zeigte sich bereits vor der Pandemie ein Problem: Das Finden von freiwilligen Helferinnen und Helfern wurde zu einer grösser werdenden Herausforderung. Trotz mehrmaligen Aufrufen im amtlichen Publikationsorgan oder über die sozialen Medien konnte der Ball nur mit Mühe und Not aufrechterhalten werden. «Es scheint eine Zeiterscheinung zu sein. Einerseits sind die Eltern froh, dass für ihre Kinder etwas geboten wird. Andererseits ist die Bereitschaft nicht da, bei solchen Anlässen auch mitzuhelfen», so Anne Vogt. Dadurch blieb vieles an der Organisatorin selbst hängen. Sie gibt zu: «Die Vor- und Nacharbeiten sowie die Durchführung selber waren schlussendlich zu viel.»
Im vergangenen Jahr zeichnete sich dann eine nachhaltige Lösung ab: Der Elternverein wollte gemeinsam mit der Kita im Dorf, der Kimi Krippen AG, den Anlass durchführen. Einmal mehr kam es zu Personalmangel. So musste der Kinderball im letzten Jahr abgesagt werden.
Kultur soll auch in kleiner Gemeinde hochgehalten werden
Für Vogt war die Entscheidung, den «cARNIval» aufzugeben, eine schwere. Für sie war der Anlass immer eine besondere Herzensangelegenheit. Denn verglichen mit anderen Kellerämter Gemeinden wird die Fasnacht in Arni selbst nicht gross gefeiert. «Dennoch ist sie ein fester Bestandteil der hiesigen Kultur, weshalb die Tradition auch in kleinen Gemeinden hochgehalten werden sollte», ist Vogt überzeugt. Und das, obwohl die gebürtige Lausannerin selbst keine Fasnächtlerin ist. «Ich habe die Faszination nie verstanden», gibt sie lachend zu. Nichtsdestotrotz hat Vogt immer viel Herzblut in die Organisation gesteckt. «Wenn man die Kinder sieht, wie sich ihre Augen öffnen, wenn sie die bunte Halle sehen, ist das jedes Mal berührend.»
Dass nun die Standorte der Kita Kimi Krippen Arni und Aesch ZH übernehmen, freut die engagierte Vogt. «Mir tut es weh, dass ich abgeben musste. Doch eine neue Organisation bedeutet auch immer die Möglichkeit von neuen Ideen.»
Optionen abwägen für künftige Jahre
Durch Rückmeldungen von Eltern erfuhr Kimi-Betriebsleitung Janine Bula, dass der jährliche Fasnachtsanlass «cARNIval» aufgrund von Ressourcenengpässen nicht stattfinden kann. Kurzerhand beschloss sie deshalb, den Anlass mit der Kimi-Betriebsleitung aus Aesch ZH, Lorena Portmann, durchzuführen. Beide Standorte können genügend Angestellte aufbringen, um den Anlass zu stemmen. Seit 2019 hat Bula die Betriebsleitung in Arni inne, sie hat unter anderem auch schon öffentliche Anlässe wie das Sommerfest organisiert. Nun freut sie sich auf die neue Herausforderung: «In der Krippe thematisieren wir die Fasnacht natürlich und in jedem Jahr sind die Kinder ganz begeistert, kostümiert in die Krippe zu kommen. Es ist in gewisser Weise ein Ausbrechen aus dem Alltag, auch für das Personal.»
Obwohl der Kinderfasnachtsball der Kimi Krippen ein eigenes Angebot sei, sei er dem «cARNIval» sehr ähnlich. Auch er findet in der Mehrzweckhalle statt, es gibt Verpflegung, Musik und eine Maskenprämierung, an welcher die Teilnehmenden vor Ort bestimmen, wer das schönste Kostüm des Nachmittags trägt. Janine Bula ist auf einen farbenfrohen und lauten Nachmittag gespannt: «Es gibt nichts Schöneres, als wenn Kinderherzen höherschlagen.» Ob der Kinderball auch im nächsten Jahr durch die Kimi Krippen organisiert wird, das stehe noch in den Sternen. «Zuerst müssen wir schauen, wie die erste Durchführung verläuft», so Bula. Denkbar wäre, die Fasnacht in unregelmässigen Abständen zu organisieren.
Der Kinderball in Arni findet am Freitag, 16. Februar, von 14 bis 17 Uhr in der Turnhalle in Arni statt. Wer an der Maskenprämierung teilnehmen möchte, muss sich vorgängig bis Mittwoch, 7. Februar, mit einer Mail an aesch@ kimikrippen.ch mit der Angabe von Name der Kinder und Motto des Kostüms anmelden.