Farbe auf dem Schulareal
22.09.2023 Aristau, Region OberfreiamtDie Schule Aristau hat die Projektwoche genutzt, um ihre Pausenplätze neu zu gestalten
Mit Pinsel, Farbrolle und Spraydosen waren die Schülerinnen und Schüler der Schule Aristau diese Woche unterwegs. Sie durften ihr Schulareal mitgestalten – und ...
Die Schule Aristau hat die Projektwoche genutzt, um ihre Pausenplätze neu zu gestalten
Mit Pinsel, Farbrolle und Spraydosen waren die Schülerinnen und Schüler der Schule Aristau diese Woche unterwegs. Sie durften ihr Schulareal mitgestalten – und stärkten damit auch die Identifikation.
Es herrscht viel Betrieb auf den Pausenplätzen der Schule Aristau. In der Projektwoche erhalten die rund 157 Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihren Pausenplatz nach der Schulhaus-Aufstockung wieder bunt zu gestalten. Das Farbkonzept mit den Schwerpunkten Grün und Blau – mit Farbverlauf – hat das Schulparlament festgelegt, ebenso das Thema «Dschungel».
Die theoretische Basis zum Thema Farbenlehre legt Lehrer Christoph Kälin. So mischen die Kinder in seinem Kurs mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau den Farbkreis und lernen etwas über die Wirkung von verschiedenen Farben auf die Psyche. Spannend ist auch, weshalb die Kombination von Komplementärfarben – also den Farben, die sich im Farbkreis gegenüber liegen – so stark wirkt und wie wir die Farben überhaupt wahrnehmen. «Ganz schön viel Theorie», ist Kälin sich bewusst. Entsprechend gönnt er den Kindern dazwischen immer mal wieder eine Praxis-Pause.
Grosses Dschungel-Wandbild
Besonders beliebt ist die Mitarbeit am grossen Dschungel-Wandbild. Für dieses hat die Schule das Fachwissen der noch jungen Firma «Viva Colores» aus Unterlunkhofen an Bord geholt. Roger Baldauf und Olivier Magnin haben sich auf Kreativmalerei spezialisiert. Für die lange Stützmauer zwischen dem unteren und dem oberen Pausenplatz haben sie sich eine abenteuerliche Landschaft mit exotischen Tieren ausgedacht. Die Profis geben die Struktur vor, erledigen die Detailarbeit und setzen die Wow-Effekte. Dazwischen bleibt ganz viel Gestaltungsraum für die Kinder. Gemeinsam mit Magnin dürfen sie die Flächen ausmalen sowie mit eigenen Schablonen Blüten und Tiere sprayen. «Ich bin sehr positiv überrascht», hält Baldauf fest: «Sie machen alle super mit und manche sind äusserst talentiert.»
Das zeigt sich auch in den anderen Workshops. Die Erst- und Zweitklässler etwa bemalen Steine und hölzerne Tiere, vom Elefanten über den Papagei und den Tukan bis zur grün-gelb-gepunkteten Schlange. «Wir brauchen noch Orange für den Löwen», fordert ein Zweitklässler, ein Mädchen würde ihren Tukan lieber etwas bunter gestalten, als dies die Natur vorgesehen hat.
Die Dritt- bis Sechstklässler bringen derweil in altersdurchmischten Gruppen Farbe aufs Areal, von den Säulen über Wände bis hin zu Sitzgelegenheiten. Dabei hilft man sich gegenseitig, lernt sich über die Klassengrenzen hinaus kennen und schätzen. Nicht zuletzt erhofft sich die Schule eine stärkere Identifikation – und entsprechend auch mehr Wertschätzung für die Infrastruktur. Ist das also «Vandalismus-Prophylaxe»? «So weit würde ich nicht gehen», winkt Schulleiterin Trix Wolter ab. Das sei in Aristau glücklicherweise kaum Thema.
Kreativität und Zusammenarbeit
Nach einem verregneten Start am Montag zeigt sich Schulleiterin Trix Wolter zufrieden mit dem weiteren Verlauf der Projektwoche: «Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben», sagt sie und lobt das gute Team, das eine enge Zusammenarbeit pflegt. In der Vorbereitung der Projektwoche seien denn auch «ganz schnell ganz viele Ideen gekommen». Auf dem Boden der Pausenplätze werden die bereits aufgemalten Spiele aufgefrischt und um zusätzliche Felder ergänzt. Neu können die Kinder demnächst unter anderem auch «Twister» und «Mühle» spielen.
Selbst die Kindergartenkinder tragen ihren Teil zur bunten Gestaltung des Areals bei. So haben die Kleinen grüne Bänder vertikal in den Gartenzaun gewoben, symbolisch für Pflanzen, die aus dem Boden hervorspriessen. Diese «Wildnis» werde nun noch ergänzt durch Tiere, von den Kindern selbst gezeichnet und durch Laminieren wetterfest gemacht, wie Kindergärtnerin Daniela Lombardi ausführt.
Vernissage heute Freitag
Von den Resultaten der Projektwoche darf sich die Öffentlichkeit selbst ein Bild machen. Zur Vernissage des neu gestalteten Pausenplatzes sind nämlich alle eingeladen, die Lust und Zeit haben. Der Anlass findet heute Freitag, 22. September, von 13.30 bis 15 Uhr statt. Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen werden die Gäste bei dieser Gelegenheit mit einem kleinen Apéro verwöhnen. --tst