Erste Teile des Bannegg-Brockens
31.10.2024 Region Oberfreiamt, WaltenschwilNeue Doppelturnhalle und Erweiterung Schulhaus: Grosse Themen an «Gmeind» Waltenschwil
Kürzlich informierte der Gemeinderat über die Strategie Standortentwicklung Bannegg. Jetzt folgen Details. An der «Gmeind» vom 20. November kommen zwei ...
Neue Doppelturnhalle und Erweiterung Schulhaus: Grosse Themen an «Gmeind» Waltenschwil
Kürzlich informierte der Gemeinderat über die Strategie Standortentwicklung Bannegg. Jetzt folgen Details. An der «Gmeind» vom 20. November kommen zwei erste Planungskredite zur Abstimmung. Zudem erfahren die Ortsbürger Details zu ihrer neuen Ausrichtung.
Annemarie Keusch
Rund um Schul- und Gemeindehaus wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einiges gehen. Erste Priorität haben dabei eine neue Doppelturnhalle und die Erweiterung und Sanierung des alten Teils des Schulhauses. Über entsprechende zwei Planungskredite entscheidet die Stimmbevölkerung an der bevorstehenden «Gmeind». Die Projektierung einer neuen Doppelturnhalle verursacht Kosten von 200 000 Franken. Gemeindeammann Simon Zubler betont: «In der jetzigen Halle wird von morgens bis zur letzten Schulstunde permanent geturnt, ohne Reserve.» Kommt nur eine zusätzliche Abteilung hinzu, hat sie keinen Platz für Turnunterricht. Auch die Vereine gaben an, die Kapazität reiche nicht.
Laut aktuellen Berechnungen soll die neue Halle über neun Millionen Franken kosten und direkt neben dem provisorischen Unihockeyfeld vor dem Schulhaus Bannegg gebaut werden. Der Standort der Halle gab am Informationsanlass letzte Woche Anlass zu Diskussionen. Nochmals betont Zubler: «Die Halle auf der Spielwiese zu bauen, war zwischenzeitlich ein Thema. Wir haben uns aber bewusst für die andere Variante entschieden, weil so die Spielwiese nicht an anderem Ort neu gebaut werden muss. Das würde zusätzliche Kosten verursachen. Zudem ist die Nähe zum Sportplatz Bannegg sicher von Vorteil.» Und die Spielwiese bleibt Reservefläche für allfällige weitere bauliche Veränderungen in weiter Zukunft. Und Diskussionen gabs in Bezug aufs Parkieren, gar von einer Tiefgarage war die Rede. «Diese Idee werden wir an der ‹Gmeind› um ein entsprechendes Preisschild ergänzen», sagt Zubler.
Gruppenräume fehlen teils ganz
270 000 Franken beantragt der Gemeinderat zudem, um die Sanierung alter Teil Schulhaus und die Erweiterung mit Gruppenräumen im Schulhaus Bannegg zu planen und zu projektieren. An die Aussenhülle werden längst andere energetische Anforderungen gestellt als beim Bau 1968. Und auch hier: Die Schule stösst platzmässig an Grenzen. Zudem fehlen Gruppenräume – im alten Teil des Schulhauses komplett. Die Nischen im bestehenden Gebäude zu nutzen, ist eine der baulichen Massnahmen, zudem soll punktuell aussen angebaut werden. Auf 5,7 Millionen Franken werden diese Kosten geschätzt. Im nächsten Jahr beginnt die Planung, in einem Jahr will der Gemeinderat Baukredite traktandieren. Für die Turnhalle vielleicht auch erst 2026. «Auch wegen einer Einzonung, die dafür notwendig ist», erklärt Ammann Simon Zubler.
Diese beiden Projekte sind nicht die einzigen, die unter dem Titel Strategie Standortentwicklung Bannegg zusammengefasst werden. Später ist geplant, die Turnhalle Myra in einen Mehrzweckraum umzubauen, samt Einbau von Küche und Bühne. Noch später könnte ein Schulhausneubau folgen, wenn die prognostizierten Schülerzahlen wirklich bestätigt werden und Waltenschwil weiter stark wächst. «Dank dieser Reihenfolge brauchen wir nie Provisorien», erklärt Simon Zubler. Kosten kommen aber hohe auf die Gemeinde zu – aus heutiger Sicht nochmals 5,3 Millionen Franken für die Umnutzung der Turnhalle Myra und 9,2 Millionen Franken für den Bau eines neuen Schulhauses. Aber eben, diese zwei Projekte sind mit 2030+ und gar mit 2040+ gekennzeichnet. Um aber von vornherein Kosten möglichst abfedern zu können, beantragt der Gemeinderat, für den Bau der Doppelturnhalle und die Schulhaussanierung und -erweiterung eine jeweilige Vorfinanzierung zu bilden.
Weg der Ortsbürger
An interessanten Themen erfreuen sich nicht nur die Einwohnerinnen und Einwohner, sondern auch die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger. Der Gemeinderat präsentiert dort die Strategie der Ortsbürgergemeinde. Jährlich fährt diese einen stolzen Gewinn ein, ein Konzept, was damit passieren soll, fehlt aber. Zudem leidet die Ortsbürgergemeinde unter Überalterung und drohendem Schwund von Präsenz und Wichtigkeit. «Es muss etwas passieren», sagt Simon Zubler. Das haben Gemeinderat und Ortsbürgerkommission bereits eingesehen, bevor vor einem Jahr ein entsprechender Antrag kam, der wegen eines bereits laufenden Projekts wieder zurückgezogen wurde.
Handlungsfelder sind definiert, reichen von Eigenständigkeit und Zusammenhalt bis zu Präsenz und Sichtbarkeit. Nächstes Jahr folgt eine Befragung der Einwohner. «Ganz bewusst nicht nur der Ortsbürger. Wenn niemand Interesse daran hat, Ortsbürger zu werden, müssen wir die Aufnahmekriterien nicht lockern», nennt Zubler ein Beispiel. Anhand der Umfrageresultate sollen die Handlungsfelder priorisiert und daraus Leitsätze definiert werden.
Die Traktanden
Der Gemeinderat hat für die Ortsbürgergemeindeversammlung vom 18. November folgende Traktanden festgesetzt: 1. Protokoll. – 2. Information über die künftige Strategie der Ortsbürgergemeinde. – 3. Kompetenzerteilung an den Gemeinderat für den Erwerb der Waldparzellen 946 und 949, Althauholz, von Edgar Giger, Urdorf. – 4. Budget. – 5. Verschiedenes.
Der Gemeinderat hat ebenfalls für die Einwohnergemeindeversammlung vom 20. November folgende Traktanden festgesetzt: 1. Protokoll. – 2. Beschlussfassung über die Beteiligung an der Regionalen Integrationsfachstelle im Oberen Freiamt. – 3. Strategie Standortentwicklung Bannegg, a) Verpflichtungskredit von 200 000 Franken für die Projektierung und Planung einer neuen Sporthalle (Doppelhalle) Bannegg, b) Verpflichtungskredit von 270 000 Franken für die Projektierung und Planung Sanierung alter Teil Schulhaus und Erweiterung mit Gruppenräumen im Schulhaus Bannegg. – 4. Vorfinanzierungen, a) Beschlussfassung über die Bildung einer Vorfinanzierung für die neue Sporthalle (Doppelhalle) Bannegg, b) Beschlussfassung über die Erweiterung der Vorfinanzierung für die Sanierung des alten Teils des Schulhauses und die Erweiterung mit Gruppenräumen im Schulhaus Bannegg. – 5. Reglemente, a) Beschlussfassung über das überarbeitete Gebührenreglement zur Bau- und Nutzungsordnung, b) Beschlussfassung über das überarbeitete Reglement über die Finanzierung von Erschliessungsanlagen. – 6. Budget mit einem unveränderten Steuerfuss von 106 Prozent. – 7. Verschiedenes und Umfrage.